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Ende nächster Woche ist die Ortsdurchfahrt Frickenhofen wieder beidseitig befahrbar /​Auch Ottenried fast fertig

Dienstagnachmittag ist ihre Baustellenstunde. Seit über einem Jahr spricht Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann einmal in der Woche über die umfangreichen Straßenausbaumaßnahmen im Ortsteil Frickenhofen. Das gehört nun bald der Vergangenheit an.

Mittwoch, 13. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 35 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND-​FRICKENHOFEN. Stephan Nothdurft vom Mutlanger Ingenieurbüro LK&P, Bauleiter Manfred Dunz (Firma Ebert) und Amtsleiter Stefan Blessing von der Bau– und Liegenschaftsverwaltung erklärten gestern, die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Frickenhofen würden voraussichtlich Ende nächster Woche planmäßig abgeschlossen. Nach dem Aufbau der Tragschicht, wird – bei entsprechender Witterung – am Wochenende 23. und 24. Oktober unter Vollsperrung asphaltiert. Dann müssen nur noch die Begrenzungen und der Radweg fertiggestellt bzw. die Umleitung rückgebaut werden; das alles kann geschehen, wenn die leidige Ampel bereits abgebaut ist. Die Wartezeiten am Ortseingang haben also ein Ende. Diese zum Teil heftig kritisierte Einbahnregelung war nötig, so die Firmen Ebert und Lk&P — eine Baustelle sei entsprechend zu sichern, auch gebe es verkehrsrechtliche Anordnungen.
Während der Sperrung der Ortsdurchfahrt gab es ausreichend Schilder, die es ermöglichten, die Baustelle weiträumig zu umfahren. Viele Verkehrsteilnehmer ignorierten jedoch diese Verkehrslenkung – unvergessen ist jener Sattelzug, beladen mit 40 Tonnen Stahl, der die provisorische Umleitung über die aufgeschotterte Radstrecke befuhr und im weichen Untergrund stecken blieb. Mit großem zeitlichen Aufwand musste die Baufirma diese Umleitungsstrecke wieder herstellen – Zeit, die bei den Arbeiten an der Ortsdurchfahrt fehlte.
Rund eine Million Euro hat die Gemeinde investiert, um die Ortsdurchfahrt zu richten bzw. große Teile der Kanalisation und Wasserleitung auszuwechseln. Ebenso viel Geld kommt vom Land. Ergänzt wird das Ganze mit einer aus Mitteln der Förderung für den ländlichen Raum ausgestatteten „Wohnumfeldmaßnahme“. So konnte die Ortsmitte mit Pflasterbelägen und Bäumen ebenso neu gestaltet werden wie der Parkplatz beim Friedhof. Beim Blick auf die überarbeiteten Pläne legte die Bürgermeisterin gestern Wert auf einen deutlich erkennbaren Übergang vom Rad– zum Gehweg: Während die „großen“ Radfahrer vor dem Friedhof auf die Straße wechseln, sollen die Schülerinnen und Schüler sicher nach Hause geführt werden.
Der ungewöhnlich lange Winter hat den am Bau Beteiligten wie gesagt schwer zu schaffen gemacht. Nach den dreiwöchigen Handwerkerferien wurde im Endspurt noch einmal alles gegeben: Die fristgerechte Abwicklung der insgesamt sechs Bauphasen war von großer Bedeutung; der durch die Schneelage verzögerte Start der Baumaßnahmen durfte der Fertigstellung bis Mitte November auf keinen Fall schaden. Dieser Endtermin muss für die Beantragung und Gewährung der Fördermittel eingehalten werden.
Insgesamt wurde während der vergangenen Jahre sehr viel ins 1971 eingemeindete Frickenhofen und seine Teilorte investiert. An diesem ausnehmend schönen Herbsttag stellte Rosalinde Kottmann auf Bitten der RZ auch die anderen Investitionen vor – etwa die Fortschritte an der Ortsdurchfahrt in Ottenried, deren Sanierung ebenfalls vor dem Abschluss steht und die die Gemeinde rund 40 000 Euro kostet. Die Kläranlage Frickenhofen wurde aufgelöst und an die Sammelkläranlage Gschwend angeschlossen. Sehr aufwändig sind mittlerweile auch Grundschule und Gemeindehalle generalsaniert und die Leichenhalle im Ort wurde mit einem neuen Dach versehen.
Ein Schwerpunkt der Investitionen war sicherlich der frühere Frickenhofen Teilort Mittelbronn, in dem in jüngerer Vergangenheit insgesamt fünf Baumaßnahmen verwirklicht werden konnten – vor allem natürlich der Ausbau der Ortsdurchfahrt mit Erneuerung des Abwasserkanals, der Anschluss Wimbergs an die öffentliche Wasserversorgung, die Sanierung der Kläranlage Mittelbronn, die Sanierung der Hönigstraße und die Erschließung des Baugebiets Steinäcker, in dem die Gemeinde noch einen Bauplatz zu verkaufen hat und schon einige sehr hübsche Eigenheime entstanden sind. „Es ist schon sehr schön in Gschwend zu leben“, sagt Kottmann und lässt den Blick schweifen. Und zu arbeiten. Sie ist gerne Bürgermeisterin hier.
Ebenfalls eine langwierige Angelegenheit war die Arbeit an der Ortsdurchfahrten Rotenhar, wo zum ersten Mal überhaupt in eine Entwässerungsanlage investiert und Abwasserkanäle eingezogen wurden. Derzeit sind in der Gesamtgemeinde Gschwend noch zwei Maßnahmen im Bereich der Kläranlagen offen, dann sind alle „Hausaufgaben“ erledigt — in einer Flächengemeinde wie Gschwend heißt das einiges.

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