AOK-Haus der Gesundheit soll renoviert werden – aber nur, wenn man das Gebäude auch von der Bocksgasse her anfahren kann
Jörg Hempel, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, schwärmt von seinem „Haus der Gesundheit“ in der Bocksgasse: „Es ist ein wunderschönes Haus!“ Aber es muss renoviert werden. Investitionen von über einer Million Euro stehen an – definitiv geplant sind sie aber noch nicht. Vorher gilt es ein „Problem“ zu lösen. Von Heinz Strohmaier
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Das denkmalgeschützte Haus der Gesundheit in der Bocksgasse muss renoviert werden, könnte möglicherweise künftig als Erweiterung für das Kunden-Center (Eingang im Pfeifergässle) genutzt werden. Denn von allen AOK-Kundencentern hat das Gmünder die höchste Frequenz mit täglich rund 3000 Kunden. Das muss bewältigt werden, personell und räumlich. Von der Struktur her, wäre das alles machbar – aber für Hempel taucht da ein Problem auf, das auch die anderen Einzelhandelsgeschäfte in der Bocksgasse seit einiger Zeit beschäftigt: Das Gebäude in der Bocksgasse muss mit dem Auto erreichbar sein. Hempel: „Wir haben viele Kunden, die gehbehindert sind. Sie müssen unseren Parkplatz anfahren können!“ Wobei in seiner Aussage die Betonung wirklich auf „muss“ liegt.
Deswegen hat Hempel alle Fraktionen angeschrieben und er hofft, dass er dieses Problem deutlich genug vortragen kann und dass die Stadt und der Gemeinderat eine positive Entscheidung fällen, also die Bocksgasse für den Verkehr öffnen. Genau wie der Handels– und Gewerbeverein und mithin natürlich die Geschäfte in der Bocksgasse drängt auch Hempel auf eine Entscheidung vor dem Baubeginn zur Landesgartenschau. „Wir benötigen Sicherheit“, sagte Hempel gegenüber der Rems-Zeitung. Und er geht sogar noch weiter: „Für uns ist diese Entscheidung auch eine Standortfrage!“ Immerhin ist Schwäbisch Gmünd der Hauptsitz der AOK Ostwürttemberg, nachdem die Direktionen Aalen, Heidenheim und Gmünd zusammengeführt worden sind.
Sollte die AOK diesen Umbau dann wirklich vornehmen, dann braucht sie nicht nur während der Umbauphase, sondern auch danach weitere Räumlichkeiten für ihre Kurse. Diese könnte man zunächst einmal in den Räumen des DRK anbieten, wie DRK-Geschäftsführer Bruno Bieser auch bestätigte. Und offenbar zeichnet sich eine weitere Möglichkeit ab, dass die AOK ihr Haus der Gesundheit vollständig in den neuen Räumen des DRK in der Weißensteiner Straße unterbringt. Das DRK muss nämlich sein neues Domizil größer bauen, als man es selbst benötigt. Und so führen DRK und AOK derzeit intensive Gespräche miteinander. Bieser: „Wir sind ja noch nicht Eigentümer des Grundstücks in der Weißensteiner Straße, aber wir gehen davon aus, dass diese Entscheidung im Gemeinderat Endes des Monats fallen wird.“ Hempel bestätigt gegenüber der RZ die Verhandlungen mit dem DRK, muss sich solche Entscheidungen aber noch Verwaltungsrat absegnen lassen. Bieser wiederum wäre „froh und glücklich“, wenn er die AOK als Hauptmieter im Hause hätte. Bieser: „Das würde zusammenpassen! Und dann noch einen Allgemeinmediziner dazu.“ Dann hätten alle, was sie wollen. Fehlt für die AOK eigentlich nur noch die Freigabe der Bocksgasse …
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