83 Erstsemester an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd — darunter 21 von den Partnerhochschulen
Richtig auf die Stadt einlassen sollen sie sich, die Erstsemester an der Hochschule für Gestaltung, sich mitten hineinbegeben — auch wenn sie ihr Studium am ausgefransten Westrand Gmünds absolvieren. Das wünschte OB Richard Arnold, der die Studierenden gestern begrüßte.
Dienstag, 05. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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OB Arnold appellierte an die Studenten, sich auf Schwäbisch Gmünd einzulassen. Die Stadt werde umgebaut, es komme der Bundesstraßen-Tunnel 2012, „vielleicht auch Anfang 2013“, und die Krönung werde die Landesgartenschau 2014 sein — bis dahin werden die jetzigen Erstsemester am Studienabschluss angelangt sein.
Richard Arnold hob die Rolle der Gestalter für die Gartenschau hervor: „Wir bauen eine Unterführung, da hole ich jene, die etwas von Gestaltung verstehen, mit ins Boot. Alle Probleme sind lösbar, und mit kreativen Leuten kommt mehr raus, als wenn es seinen amtlichen Weg geht.“ Doch es gehe auch um die geistige Öffnung, die frischen Ideen, welche Gmünd brauche: „Ich würde mir wünschen, dass Sie sich richtig auf diese Stadt einlassen.“ Den ersten Versuch könnten die Studis gleich am Freitag bei der „Musik in Gmünder Kneipen“ wagen. Arnold warb auch für die Soiree-Veranstaltungen im Rathaus, demnächst zum Thema Integration mit dem Leiter des Hauses der Geschichte in Stuttgart, am 22. November zum Thema „Zivilcourage“. Und um Gmünd herum gebe es auch einiges: Hohenstaufen und Hornberg, eine Wiege des deutschen Luftsports, und unter dem Hornberg ein kleines Dorf mit einem Hofcafé.
Gmünd lebe aus der Tradition der Gestaltung von Gold und Silber, „nicht in der Masse, aber das Segment ganz oben hat hier überlebt.“ Nicht zuletzt arbeiteten in der Stadt 100 Designbüros. Am Freitag, 29. Oktober, 21 Uhr, richte die Stadt im Rathaus einen Sektempfang für die Erstsemester aus.
Rektorin Cristina Salerno ging auf den neuen Studienort ein, den vom Land nach einigem Ringen eingerichteten Modulbauten-Campus: „Gut, dass wir diese Ausweichmöglichkeit haben, nachdem wir zuerst auf den Endlos-Baustelle hätten bleiben sollen.“ Inzwischen habe sich der Studienbetrieb eingespielt, es seien weitere Räume im Gmünd-Tech hinzugekommen, die Infrastruktur sei jetzt so untergebracht, wie es wünschenswert sei. Sie unterstrich die Rolle der Studierenden und des AStA in diesem Zusammenhang: „Die Entwicklung dieses Campus hätte niemals ohne die Studierenden stattfinden können, die aktiv im Protest waren“. Auch die Neuen sollten sich für ihre Hochschule einsetzen und sie mit Leben erfüllen.
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