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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fortbildungsveranstaltung zum Thema Demenz /​Veranstaltungsreihe wird im Frühjahr kommendes Jahr fortgesetzt

Kürzlich fand eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Demenz statt. Diese wurde von der Praxis Kirchmeier und dem Deutschen Roten Kreuz durchgeführt.

Sonntag, 14. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). „Die Alzheimer Krankheit kann jeden von uns treffen – vielleicht schon morgen. Sie schleicht sich in unser Leben und breitet sich im Verborgenen aus. Wenn der Neurologe die Diagnose Alzheimer Demenz stellen muss, können wir diese Erkrankung nicht mehr heilen, aber wir haben Behandlungsformen, die dem Betroffenen helfen, sein Leben möglichst lange in hoher Qualität weiterführen zu können“, so Dr. Jürgen Kirchmeier zur Einführung seines Vortrages zu den Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Erkrankungsformen der Demenz.
„Wo ich gestern war, weiß ich nicht mehr, ich muss nachsehen“. Mit diesem Zitat von Ernst Albrecht, dem früheren Ministerpräsidenten von Niedersachsen, der bekanntlich an Demenz erkrankte, leitete Dieter Lehmann, Leiter des Amtes für Familie und Soziales der Stadt Gmünd, sein Grußwort ein und wies auf die große gesellschaftliche Bedeutung der Demenzerkrankungen hin. Die wachsende Anzahl der Demenzerkrankten, allein durch die demografische Entwicklung, würde in den kommenden Jahren sowohl für die Pflege in den entsprechenden Einrichtungen, aber auch für die Angehörigen eine große Herausforderung bedeuten. Dieses könne nur durch die Zusammenarbeit aller an der Pflege beteiligten Institutionen und mit der Unterstützung durch das Ehrenamt bewältigt werden.
Dr. Kirchmeier zeigte anhand von Bildern der Wanderausstellung „Wie aus Wolken Spiegeleier werden“, eindrucksvoll und anschaulich, wie die Alzheimer Erkrankung über viele Jahre die Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit eines Menschen beeinflusst. Neben den Risikofaktoren, die zur Erkrankung führen können, zeigte der Referent auch die Möglichkeiten der Prophylaxe auf. Vor allem eine Lebensführung mit Sport und gesunder Ernährung sowie vielfältige geistige Betätigung stellte er als wichtige prophylaktische Parameter heraus.
Kurz ging der Referent auch auf Diagnosestellung und Früherkennung ein. In der ärztlichen Praxis würden heute differenzierte Tests zur Früherkennung der Demenzerkrankungen durchgeführt und könnten so dazu beitragen, dass Betroffenen möglichst früh eine effiziente Behandlung angeboten werden kann.
Die Angebote der Demenzberatung des DRK Kreisverbands Schwäbisch Gmünd wurden von Melanie Ripper-​Holzwarth in Begleitung von Anna Ring vorgestellt. Zum einen die vielfältigen Beratungsfelder, die im Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung auftreten können, wie zum Beispiel gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen, Umgang mit Menschen mit Demenz, aber auch die Unterstützungs– und Entlastungsangebote.
Ein sinnvoller Umgang mit den Erkrankten und die Entlastung der Angehörigen ist den Mitarbeitern der Demenzberatungsstelle ein großes Anliegen. Das DRK bietet deshalb mehrere Betreuungsgruppen und eine häusliche Begleitung von Menschen mit Demenz an. Mit den Betroffenen wird zum Beispiel musiziert, erzählt oder spazieren gegangen. Hierdurch würden die Angehörigen entlastet.
Die Themen der anschließenden Diskussion waren vor allem die Möglichkeiten der Behandlung, wie lange eine Therapie durchgeführt werden müsse und welche Hilfen man den Demenzerkrankten, aber auch ihren Angehörigen, anbieten könne. Abschließend wies Dr. Kirchmeier darauf hin, dass die Veranstaltung der Auftakt für eine Veranstaltungsreihe sei, die im Frühjahr fortgesetzt werde.

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