Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Lorcher Turn– und Sportverein sucht neuen Pächter für das „Echo“ — oder man will die Immobilie verkaufen

Seit Ende September ist die Küche des „Echo“ in Lorch kalt. Nach dem Abgang der Familie Zouhar hat der TSV als Eigentümer der Immobilie noch keinen neuen Pächter für die Gaststätte gefunden. Eventuell kommt auch ein Verkauf in Frage, erklärt TSV-​Vorsitzender Heinz Strohmaier. Von Manfred Laduch

Montag, 15. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

LORCH. Die Geschäftsstelle nördlich der Sportstätten auf dem Schäfersfeld gehört schon immer dem Verein. In den 80er-​Jahren wurde die Gaststätte daneben neu errichtet.
Vor knapp zehn Jahren, als die Altenbetreuungs-​GmbH aus dem benachbarten Kloster das Haus gepachtet hatte, wurde für 120 000 Euro eine funkelnagelneue Küche eingebaut, an der sich der Verein mit knapp 30 000 Euro beteiligte.
Natürlich habe der TSV nach einer direkten Anschlussverpachtung gesucht, erklärt Vorsitzender Heinz Strohmaier. Schließlich benötigt der Verein die Pachterlöse für die Bedienung der noch auf dem Haus liegenden Verbindlichkeiten. Sieben Anfragen habe es – auch durch Vermittlung von Brauereien – gegeben, aus denen man drei erfahrene Köche bzw. Gastronomen als sehr gut geeignet ausgewählt habe.
Strohmaier ist davon überzeugt, den Interessenten ein „gutes und faires“ Angebot gemacht zu haben. So will der Verein einem möglichen Vertragspartner in der Anlaufphase mit der Pachthöhe entgegenkommen. Leider habe sich einer dieser Gastrono
men nach dem ersten Gespräch gar nicht mehr gemeldet, ein weiterer habe abgesagt. Ein Interessent denke noch nach.
Die Gaststätte befinde sich in einem top-​gepflegten Zustand, lobt Strohmaier die Familie Zouhar.
Allerdings habe sie auch ein kleines Problem hinterlassen: In den vergangenen Jahren zogen die Gastronomen aus Österreich durch ihre überdurchschnittliche Kochkunst zu gehobenen Preisen ein entsprechendes Publikum an. Traditionelle Vereinsheim-​Besucher wurden dadurch eher abgeschreckt. Deren Zuspruch müsste sich ein neuer Pächter erst wieder „erarbeiten“,
Die Geschäftsstelle des Vereins war früher einmal Pächterwohnung. Das möchte der Vereinsrat allerdings so nicht wieder einrichten. Dieser Teil des Gebäudes sei energetisch heute nicht mehr tragbar, so dass man hier wohl erst einmal 50 000 Euro investieren müsste.
„Derzeit haben wir unsere Kredite für die pächterlose Zeit erst einmal tilgungsfrei gestellt und zahlen nur noch Zinsen“, erklärt Heinz Strohmaier. Von den Beiträgen könne der Verein das Darlehen nicht abgelten – die würden schließlich für den normalen Betrieb benötigt, worauf die Mitglieder auch Anspruch hätten. Es gehe auch nicht an, dass durch dieses Problem, das den Verein seit Jahren beschäftige, alles andere auf der Strecke bleibe.
Deshalb habe die Vereinsleitung des TSV Lorch mit der Vermittlung der Immobilie auch einen Makler beauftragt, der sie — wenn sich nicht doch ein neuer Pächter findet — komplett verkaufen soll. Neue Räume für eine Geschäftsstelle würden sich im Falle eines Verkaufs an anderer Stelle schon wieder finden, ist Strohmaier überzeugt.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

3090 Aufrufe
424 Wörter
4930 Tage 5 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4930 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/11/15/lorcher-turn--und-sportverein-sucht-neuen-paechter-fuer-das-echo---oder-man-will-die-immobilie-verkaufen/