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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gemeinderat wird sich auch mit den Stadteingängen im Osten und Nordosten intensiver denn je beschäftigen

Resultierend auf einen Antrag der SPD im Gemeinderat, dessen Beachtung von Fraktionschef Max Fuchs in jüngster Zeit auch angemahnt wurde, will sich nun die Stadtverwaltung intensiv mit einer städtebaulichen Konzeption für Neuordnung und Verschönerung der Ost– und Nordostflanke der Stauferstadt auseinandersetzen. Heute werden die teils überraschenden ZukunftsIdeen im Bau– und Umweltausschuss erstmals zur Diskussion gestellt.

Mittwoch, 17. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Es zeichnet sich ab, dass das Thema den Gemeinderat und natürlich die gesamte Bevölkerung ähnlich intensiv beschäftigen wird wie die Auseinandersetzung zu den Fragen und Vorschlägen für die Gestaltung des westlichen Stadteingangs (Landesgartenschau/​Gamundiaprojekt). Bei näherer Betrachtung hat diese andere Seite des historischen Stadtkerns ja sogar noch mehr Baudenkmale und auch vielerlei kleine Schätze vorzuzeigen, die reichlich aus der historischen Vergangenheit der ehemaligen Freien Reichsstadt zu erzählen haben. Diese Schätze gilt es nun zu finden, zu heben und würdig darzustellen. Zwar hat der Tunnelbau mit Remsverlegung in einen Betonkanal eine gigantische Bresche in diesen sensiblen Bereich direkt an Stadtmauer, Turmlandschaft, Friedhof und Kirchen geschlagen, doch zeigt die umfangreiche Darlegung der Stadtverwaltung für die heutige Sitzung unzweifelhaft auf, dass aus dieser Not eine Tugend für Gmünd gemacht werden könnte. Zuallererst wird als Ziel formuliert, dass alles unternommen werde, um nach Fertigstellung des Tunnels einen „autobahnähnlichen“ Charakter im Bereich des zukünftigen Verteilers „B29 Innenstadt Gmünd Ost“ zu vermeiden. Das „Innenohr“. so der neue Arbeitstitel. Vorgesehen ist eine Infobucht für ankommenden Gäste. In den Blickpunkt gerückt werden aber nicht nur Autofahrer, sondern ganz besonders auch Fahrradtouristen. Für sie soll eine reizvolle Wegekonzeption entlang bzw. nahe der Rems erarbeitet werden. Im weiteren Verlauf des „Innenohrs“ — in Fahrtrichtung auf die Stadtmauer und Türme zu — sind Gestaltungselement in Anlehnung an der Bahnhofsboulevard mit Baumreihen und Kreisverkehre angedacht. Neu gestaltet werden die Uferbereiche der Rems, vielleicht mit einer Garten– und Skulpturenausstellung, ideal passend zur Landesgartenschau auf der anderen Seite der Innenstadt. Die Stadtverwaltung möchte zudem das gesamte Altstadtquartier rund um die Alte Schmiede aus dem Dornröschenschlaf holen. Eine bürgerschaftliche Initiative bemüht sich ja bereits um eine Teilrekonstruktion und um das Begehbarmachen des dortigen Stadtmauerabschnitts, der den noch erhaltenen Teil in der idyllischen Honiggasse ergänzen könnte. Neben der Alten Schmiede ist sogar noch das Wohn– und Stallgebäude mit Waschhäusle des letzten Gmünder Innenstadtbauern und Viehhändlers erhalten, was gemeinsam mit der Alten Schmiede den Charakter eines Freilandmuseums annehmen könnte, um Leben und Arbeit der einfachen Bürger in früheren Jahrhunderten nachvollziehen zu können. Die Stadtverwaltung überrascht mit einer Fülle von Visionen (siehe auch rechts).

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