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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ein schöner Klang erfreut: Das Gitarren– und Mandolinenorchester spielte im Schwörhaus

Ein abwechslungsreiches und gehaltvolles Konzert erfreute am Samstagabend viele Liebhaber der Gitarren und Mandolinenmusik im ansprechenden Ambiente des Gmünder Schwörhauses.

Mittwoch, 01. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Dorthin hatte das Gitarren– und Mandolinenorchester Schwäbisch Gmünd zu seinem Herbstkonzert eingeladen. Dafür gab es viel Beifall der Zuhörer, die sich über schöne Weisen freuten. Das Orchester unter der bewährten und guten Leitung von Joachim Wagner begann mit einer festlichen Musik eines Komponisten des vergangenen Jahrhunderts, wie denn überhaupt der Abend überwiegend Werken aus dieser Epoche galt. Doch immer wieder gab es dabei überraschende Anklänge an die Musik der Klassiker. Das gleich zu Beginn, als man sich an die höfische Musik längst vergangener Zeiten erinnert fühlte, wie das auch von dem dann folgenden Capriccio gilt, das der sich Johann Sebastian Bach verpflichtet fühlende Hans Gal komponierte. Danach erfreute im schreitenden Stil einer Chaconne der Feierliche Reigen von Hermann Ambrosius, dessen Werke so manches Paradestück für Zupforchester enthalten, über die Maßen. Joachim Wagner und seine Musikanten ließen es zum Genuss werden.
Das galt auch in ganz besonderem Maße für die „Lichterfelder Zupfmusik“ des deutschen Musikpädagogen und Komponisten Thilo Cornelissen, der sich besonders der Bearbeitung von Volksliedern widmete. Von der von ihm gewünschten Freude am Musizieren ließ sich das Orchester unter Joachim Wagner auf das Schönste animieren, wobei der zweite Satz im Stil des Barocks wohltuend schön gelang. Auch die weiteren Kompositionen mit tänzerischen und landschaftlich geprägten südlichen Weisen zeigten ein prächtig musizierendes Orchester, das jedes Mal aufs Neue die Herzen der Zuhörer gewinnt.
Die gewannen aber auch die an diesem Abend aufspielenden Solisten Gabriele Haubner (Violine) und Birgit Pfrommer-​Gohr (Gitarre), die in ausgezeichnetem Zusammen– und Wechselspiel ihren Vorträgen Leben einhauchten. Das war besonders bemerkbar bei einem Tango des argentinischen Bandoneonspielers und Komponisten Astor Piazzolla. Das war hier nicht mehr der harmonische Tango zum gefühlvollem Tanzen, sondern eher konzertante Tango-​Musik zum genussvollem Zuhören. Zu einem solchen Zuhören verleitete dann auch Maren Kroll als Solistin mit zwei Stücken für die Solo-​Mandoline, die in ihrer Vielseitigkeit auch an das Italien erinnerte, das man unweigerlich auch mit Mandolinenklängen verbindet. Der Beifall war an diesem Abend für alle wieder groß.

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