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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kinder und Enkel von Siedlerfamilien organisierten Hocketse und unterstützen die Friedensschule

Ein gutes Miteinander herrscht zwischen der Bürgerschaft und der Friedensschule im Stadtteil Wetzgau-​Rehnenhof. Das kam schon bei zahlreichen bürgerschaftlich-​schulischen Gemeinschaftsaktionen zum Ausdruck, ebenso im Rahmen des Netzwerks Pro, das alljährlich auch den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz auf die Beine stellt. Nun gab es eine weitere Initiative.

Samstag, 18. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​REHNENHOF (hs). Die Vorgeschichte: Im Sommer hatten einige bodenständige Familien aus der alten Rehnenhofsiedlung zu einer „Spielplatz-​Hocketse“ beim so genannten Siedler-​Häusle eingeladen. Es war eine spontane Idee der Organisatoren Otto Stöffler, Siegfried und Gisela Lautner, Klaus Kucher und Michael Arnholdt. Es sei die „dritte Generation“ der alten Rehnenhofsiedler gewesen, die zu diesem Treffen gedrängt habe, so berichteten die Lautners nun dieser Tage vor den Kindern und Jugendlichen aus der Friedensschule. Man habe einfach mal wieder Erinnerungen austauschen und auch eine „Begegnungsstätte“ für neue Bewohner im ältesten Teil der Rehnenhofsiedlung bieten wollen.
Die Rehnenhofsiedlung stellt einen interessanten Teil der Gmünder Nachkriegsgeschichte dar. Viele Neubürger fanden im Norden der Stadt eine neue Heimat. Rehnenhof-​Wetzgau bildete seinerzeit ja auch den ersten Stadtteil, ehe erst viel später zum Beispiel Bettringen zu Gmünd kam. In den Notjahren nach dem Krieg war Baumaterial knapp. Mit viel Geschick, Organisationstalent und Zusammenhalt entstanden im südlichen und mittleren Teil des heutigen Stadtbezirks Rehnenhof die bis heute markanten Siedlerhäuschen. Die waren zwar klein und eng, umso größer jedoch die Gärten. So konnte dort zwecks Selbstversorgung viel Gemüse angebaut werden. Auch war Kleintierhaltung möglich, bis hin zu Ziegen, Schafen und zu dem einen oder anderen Schwein. Viele Erinnerungen ranken sich bei den Kindern und Enkeln um diese alte Rehnenhofsiedlung. Diese wurden im Sommer bei dem Spielplatzfest ausgetauscht und aufgefrischt. Der Erlös der Hocketse stellten die Organisatoren nun den jüngsten Bürgern des Stadtbezirks zur Verfügung: Unterstützt wird das Mittagessensangebot der Friedensschule.
Rektorin Daniela Maschka-​Dengler nahm die Spende entgegen und dankte bei dieser Gelegenheit auch anderen Unterstützern, allen voran Annegret Brutscher, die zusammen mit Lehrern ehrenamtlich für Zubereitung des Mittagessens sorgt sowie die Schüler betreut. Rektorin Maschka-​Dengler führte den Gästen vor Augen, wie gut dieses Angebot bei den Jungen und Mädchen ankommt. Dies betrifft nicht nur das Essen selbst, sondern auch das soziale Miteinander beim gemeinsamen Zubereiten und das am Mittagstisch sitzen.

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