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Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres gesucht: Vereinsvertreter und Ehrengäste stimmen ab

Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister – im vergangenen Jahr feierten die Gmünder Sportler wieder zahlreiche Erfolge auf internationaler und deutscher Ebene. Vor allen Dingen die Männer sind einmal mehr die Aushängeschilder der Stauferstadt. Gesucht werden nun die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaft des Jahres. Gekürt werden die Sieger beim Sportlerball im Congress-​Centrum Stadtgarten am 14. Januar.

Samstag, 18. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

Von Patrick Tannhäuser
Wie in den Vorjahren bekommen Gmünder Vereinsvertreter und die Ehrengäste die Möglichkeit bei der Wahl zur Sportlerin, zum Sportler und zur Mannschaft des Jahres abzustimmen. Dabei zählen die Bewertungen der Vereine doppelt. Schon sicher ist, dass einige Sieger der vergangenen Wahl ihren Titel nicht mehr verteidigen können. Nach dem Abstieg aus der deutschen Eliteklasse im Kunstturnen sind die Männer des TV Wetzgau nicht mehr auf der Liste der Nominierten zu finden, wie die Gewinnerin bei den Damen, Carina Vogt. Lediglich Skispringer Kevin Horlacher könnte erneut Gmünder Sportler des Jahres werden, doch bei den Männern ist die Konkurrenz in diesem Jahr wieder sehr groß.
Sportlerin des Jahres: Nur vier Frauen fanden den Weg auf die Nominierungsliste für die Wahl zur Sportlerin des Jahres 2010. Wer wird die Nachfolge von Skispringerin Carina Vogt antreten? Die große Favoritin scheint eine Vereinskollegin von Vogt zu sein. Anna Rupprecht mischte in diesem Jahr die Konkurrenz bei den Damen mächtig auf. Überraschend wurde das Nachwuchstalent deutsche Meisterin bei den Damen. Die 13-​Jährige ist eigentlich noch bei den Schülerinnen startberechtigt – dort gewann sie ebenfalls den Titel auf nationaler Ebene –, schaffte es aber dennoch die international erfahrene Konkurrenz bei den Meisterschaften auf die Plätze zu verweisen. Etwas Pech hatte das junge Talent allerdings bei den Junioren-​Weltmeisterschaften, wo sie „nur“ auf den neunten Platz sprang. Mit etwas mehr Glück, wäre deutlich mehr möglich gewesen.
International im Einsatz war in diesem Jahr auch Hannah Baehr (DAV Gmünd). Bei den Weltmeisterschaften im Sportklettern belegte sie in Edinburgh den sechsten Rang bei der Jugend B. Auf nationaler Ebene war sie allerdings nicht zu schlagen und landete bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig auf dem ersten Platz. Zudem belegte sie Rang eins bei der European Youth-​Serie in Wien.
Erneut zur Wahl steht Anna-​Maria Kubelke. Die Karateka des TSV Großdeinbach war die Beste bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften im Kumite. In der Disziplin Kata sicherte sie sich zusätzlich noch eine Silbermedaille.
Den Heimvorteil für sich nutzen konnte Lena Bryxi (LG Staufen) bei den süddeutschen Meisterschaften der Leichtathleten im Stadion am Berufsschulzentrum. Im Hochsprung war die B-​Jugendliche auf der heimischen Anlage nicht zu schlagen.
Sportler des Jahres: Die Qual der Wahl haben die Verantwortlichen der Vereine und die Ehrengäste bei der Suche nach dem Sportler des Jahres 2010. Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister und Athleten mit Weltcup-​Erfahrung sind auf der Liste zu finden. Als Titelverteidiger geht Kevin Horlacher ins Rennen. Der Skispringer ging wieder erfolgreich über den Bakken und hatte einige Platzierungen unter den besten Zehn bei B-​Weltcups zu verzeichnen. Beim FIS-​Cup in Kranji belegte der Springer des SC Degenfeld gar den vierten Rang.
Den Titel zu verteidigen wird für Horlacher aber sehr schwer werden, denn seine Konkurrenten trumpften in diesem Jahr groß auf. Allen voran Sportkletterer Thomas Tauporn (DAV Gmünd). Der Schechinger erfüllte sich bei der Jugend-​Weltmeisterschaft in Edinburgh seinen großen Traum, kletterte am höchsten und setzte sich die Krone auf. Doch nicht nur in seiner Altersklasse sorgte „Shorty“ für Furore. Im Gesamtweltcup der Herren belegte er den neunten Platz, schaffte es beim Weltcup in Huaj (China) als Dritter sogar aufs Treppchen und räumte auch auf nationaler Ebene kräftig ab. Der ganz große Coup blieb ihm aber bei den deutschen Meisterschaften in der Herrenklasse verwehrt. Erstmals wollte er auch in diesem Wettbewerb mit einer Goldmedaille um den Hals nach Hause zurückkehren, doch dieser Wunsch blieb unerfüllt. Aber auch Rang zwei auf nationaler Ebene kann sich mehr als sehen lassen.
Ein Dauergast bei der Wahl zum Sportler des Jahres ist Karsten Kuritz. Der Trampolinturner des TSB Gmünd glänzte in den vergangenen Monaten als Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft. Mit der Auswahl der Deutschen gewann er bei der Europameisterschaft mit der Mannschaft den ersten Platz. Zudem gelang ihm dieses Kunststück noch mit seinem Partner im Synchronspringen.
Erfolgreich und dennoch nicht zufrieden – so wird Kunstturner Helge Liebrich sein Sportjahr auffassen. Zwar wurde er mehrfacher deutscher Hochschulmeister und belegte bei den nationalen Titelkämpfen am Pauschenpferd den vierten Platz, doch sein großes Ziel, die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, verpasste der 22-​Jährige. Beim Qualifikationswettkampf erwischte der Wetzgauer Vorzeigeturner nicht gerade seinen besten Tag. getrübt wird das Jahr zudem noch vom Abstieg mit der TVW-​Riege aus der 1. Bundesliga. Liebrich war der konstanteste Athlet in seiner Mannschaft. Der Beleg dafür ist Platz vier in der Top-​Scorer-​Liste der deutschen Eliteliga.
Nicht gut begann das Jahr für Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen). Schon nach wenigen Wochen fand er sich auf dem OP-​Tisch wieder und brauchte eine ganze Weile, um sich in Topform zu bringen. Mit seiner Leistung bei den deutschen Meisterschaften war der 26-​Jährige überhaupt nicht zufrieden. Dennoch steckte er den Kopf nie in den Sand, ließ sich auch nicht von anhaltenden Rückenproblemen in die Knie zwingen und belohnte sich bei den süddeutschen Meisterschaften vor heimischem Publikum in Gmünd selbst für seine Mühen. Mit 7,85 m ließ er der Konkurrenz keine Chance. Doch nicht nur das: die Weite bedeutete für ihn eine neue persönliche Bestleistung und auch einen neuen Vereinsrekord der LG Staufen. Ein tolles Abschiedsgeschenk für den Verein, denn Köpf schloss sich nach diesem Wettkampf dem LAC Pliezhausen an.
Mannschaft des Jahres: Etwas spärlich waren die Erfolge der Mannschaften im fast abgelaufenen Kalenderjahr. Nicht mit dabei ist die Männerriege des TV Wetzgau – Sieger des Jahres 2009 – nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga. Auch die arrivierten Teams des FC Normannia (Fußball), DJK Gmünd (Volleyball), TSB Gmünd (Handball) und der Schwimmer des SV Gmünd schafften nicht den Sprung auf die Liste. Dafür stehen dieses Mal Mannschaften im Rampenlicht, die sonst oftmals nur am Rande Erwähnung finden, wie die Hockeyspieler des FC Normannia. Die Jugend B wurde baden-​württembergische Pokalsieger und stellte in diesem Wettbewerb einigen favorisierten Teams ein Bein.
Auf deutscher Ebene konnten die Karatekas des TSV Großdeinbach glänzen. Das Trio Solveig Röhrich, Daniela Wildermuth und Larissa Hieber sicherten sich den ersten Platz bei den Nachwuchsmeisterschaften.
Ebenfalls ein Trio war für die Gmünder Segelflieger deutschlandweit erfolgreich. Günther Kölle, Joachim Koch und Frank Rodewald stellten in der Hauptkonkurrenz der Standardklasse die beste Mannschaft und sammelten die meisten Kilometer in ihren Cockpits.
Endlich einmal wieder feiern durften die Tenniscracks des TV Gmünd nach zuletzt zwei bitteren Jahren. Der Mannschaft um Trainer Goran Manic gelang der Aufstieg aus der Verbandsklasse und damit die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga der Herren.
Eine richtige Erfolgsgeschichte ist mit der Riege der Frauen des TV Wetzgau verbunden. Zum vierten Mal in Folge gelang der Mannschaft von Trainerin Zorica Ofner ein Aufstieg. Nach den Meisterschaften in der Kreisliga und Bezirksliga gelang dem Team nun der Titelgewinn in der Landesliga und damit verbunden der Sprung in die Verbandsliga. Dort soll aber noch nicht Schluss sein.

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