Jahreskonzert des Musikvereins Mutlangen im Forum /Vorgruppe, Jugendkapelle und Aktive wussten zu begeistern
Einen großartigen Konzertabend erlebten die zahlreichen Besucher des traditionellen Jahreskonzerts vom Musikverein Mutlangen am Samstagabend im neuen Mutlanger Forum.
Donnerstag, 02. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 28 Sekunden Lesedauer
In dem Marsch „Transformers“ des Komponisten Alexander Pfluger der einem breiteren Publikum als Leiter der Allgäuer Blaskapelle „Die Schwindligen 15“ bekannt ist brachte dieser seine Erinnerungen zum Ausdruck, die er selbst als Jungmusiker erfahren durfte. Auch die „SMS Polka“ ebenfalls von Alexander Pfluger, will durch den aktuellen Titel besonders die Jugendlichen ansprechen. Begeistert wurde eine Zugabe gefordert.
Nach einer kleinen Umbaupause, die von Jugendleiterin Gerlinde Widmann sinnvoll genutzt wurde, um über die vielen Aktivitäten der Mutlanger Jungmusiker zu berichten öffnete sich der Vorhang zum zweiten Mal und Tomas Schmid, der neben seiner Eigenschaft als 1. Vorstand auch noch die Jugendkapelle musikalisch leitet, überraschte mit seinen zahlreichen Jungmusikern das anwesende Publikum mit einem beachtenswerten Klangkörper.
Auch anspruchsvolle Solo-Einlagen, die bravourös von Luis Schmid an der Trompete gemeistert wurden zeigten, auf welch hohem Niveau die Jugendkapelle des Mutlanger Musikvereins angelangt ist. Dass die Solisten in allen Registern der Kapelle zu finden sind, zeigte sich auch beim zweiten Stück der Jugendkapelle der Bravourpolka „Bass´t scho“ von Wolfgang Paal.
Gefühlvolle und dezente Untermalung an der Nebenmelodie und Begleitung, optimale akustische Voraussetzungen im Saal sowie das beherzte und souveräne Auftreten des Solisten Uwe Vogel an der Basstuba machten das Stück zu einem weiteren Höhepunkt der Mutlanger Jungmusiker.
Fünf Szenen aus dem berühmten Broadway Musical „Grease“ wurden in einem Arrangement von Kurt Gäble zusammengestellt und waren wie zugeschnitten für das letzte Stück der Jugendkapelle. Auch hier zeigte sich in einem beeindruckenden Saxophonsolo von Samuel Steinhilber die gute Ausbildung und Vorbereitung welche die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Mutlanger Musikverein erfahren.
Fortbildungslehrgänge des Musikkreisverbands Ostalb zeigen die Jungmusiker welch großes Interesse sie an ihren Blasmusikinstrumenten haben. So konnten dieses Jahr Moritz Rein und Kevin Bareis erfolgreich den D2-Lehrgang abschließen. Beeindruckt vor der enormen Leistung der Jugendkapelle wurde vom Publikum berechtigt eine Zugabe verlangt, die auch prompt erfüllt wurde.
Dass der Julius Fuciks Marsch „Einzug der Gladiatoren“ ursprünglich „Grande Marche Cromatique“ hieß und dies wegen der vielen chromatischen Läufe durchaus nicht unbegründet war, erlebten die Zuhörer gleich beim Eröffnungsstück der Stammkapelle.
Ein vom musikalischen Leiter und Dirigent Reinhard Langer hervorragend eingestimmtes und vorbereitetes Orchester meisterte diese Passagen in beeindruckender Weise.
Bevor die Mutlanger Musiker zu ihren letzten Musikstücken kamen hatte Alfons Widmann in Vertretung des Musikkreisverbands Ostalb die Aufgabe, langjährige Musikerinnen und Musiker für deren aktive Vereinszugehörigkeit zu ehren. Nicole Rehm und Helga Windschüttl erhielten für ihre 10-jährige aktive Vereinsmitgliedschaft die bronzene, sowie Claudia Hinderberger, Hagen Steeb und Bärbel Krieg die silberne Ehrennadel überreicht. Für die Zeitspanne einer ganzen Generation also für 30 Jahre aktive Vereinszugehörigkeit konnte Bernd Strobel das goldene Ehrenzeichen von Alfons Widmann entgegennehmen.
Beswingt ging es dann mit den letzten beiden Stücken weiter denn mit W. J. Duthoits Arrangement „Five Minutes with Cole Porter“ und dem Swingklassiker „Sing Sing Sing“ kam nochmals die Atmosphäre eines Tanzclubs in das Mutlanger Forum.
Vor allem die Tom-Tom Soli am Schlagzeug und solistischen Einwürfe der Posaunen-, Trompeten– und Saxophonregister beim letzten Stück zeigten nochmals die volle Vitalität des Ensembles. Erst nach zwei mit reichlich Applaus geforderten Zugaben konnten dann die Gastgeber die Bühne verlassen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4897 Tagen veröffentlicht.