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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Interkulturelle Öffnung von Verwaltung und Gesundheitswesen — eine Tagung an der Pädagogischen Hochschule

Der seit dem Wintersemester 2009/​10 an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd bestehende Masterstudiengang „Interkulturalität und Integration“ führte seine erste Tagung durch.

Montag, 20. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 13 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (phm). Thema war die interkulturelle Öffnung der Verwaltung und des Gesundheitswesens. Nach der Eröffnung der Tagung durch PH-​Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann, skizzierte Prof. Dr. Maria Brunner, Studiengangsleiterin, die inhaltlichen Eckpunkte des Studiengangs „Interkulturalität und Integration“. Auf einen einführenden Vortrag von Dr. Sandra Kostner, Organisatorin der Tagung, zu Stand und Bedeutung der interkulturellen Öffnung von Organisationen (IKÖ) schloss sich eine Podiumsdiskussion an. Darin berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit interkulturellen Öffnungsmaßnahmen.
Luigi Masala, Integrationsbeauftragter der Stadt Offenbach, betonte, dass die finanzielle Ausstattung einer Kommune sowie finanzielle Unterstützung durch die politische Führungsebene zentral für die erfolgreiche Umsetzung von IKÖ-​Konzepten ist. Martha Aykut, stellvertretende Leiterin der Stabsabteilung Integration der Stadt Stuttgart, konzentrierte sich in ihrer Darstellung der IKÖ-​Strategien der Stadt Stuttgart auf die Personalentwicklung und verwies auf ein Programm zur verstärkten Einstellung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Yvonne Adam vom Freiburger Institut für Migration, Kultur und Gesundheit beschrieb, wie sehr Patienten in ihrem Umgang mit Krankheit und Schmerz durch ihre Kultur geprägt sind und welche Komplikationen sich daraus für die Pflege ergeben. Abschließend erläuterte Dieter David von der Psychologischen Beratungsstelle für politisch Verfolgte und Vertriebene der Evangelischen Diakonie in Stuttgart, wie der unterschiedliche kulturelle Umgang mit Krankheit dazu führen kann, dass Migranten fälschlich als psychisch krank eingestuft werden.
Eine rege Diskussion zwischen Tagungsteilnehmern und Referenten rundete das Vormittagsprogramm ab. Die Workshops am Nachmittag boten Zeit für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den von den Referenten in der Podiumsdiskussion angesprochenen Themenfeldern. Ergänzt wurde die Themenpalette durch einen Workshop zur Notwendigkeit und Effektivität interkultureller Kompetenztrainings. Im Schlussplenum tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Punkte aus, die in ihren jeweiligen Workshops diskutiert wurden.

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