Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Handball, Halbzeitbilanz des TSB Gmünd in der Württembergliga: Trainer Ralf Rascher lobt und kritisiert seine Spieler

Der TSB Gmünd ist in erster Linie zwar ein Verein, der in der Württembergliga erfolgreich Handball spielt. Doch für den Erfolg sind die Spieler und der Trainer verantwortlich. In der Halbzeitbilanz werden daher alle Gmünder Spieler, die in der Hinrunde in der ersten Mannschaft zum Einsatz kamen, von Trainer Ralf Rascher genau unter die Lupe genommen. Am Ende folgt das in Worte gefasste Halbjahreszeugnis für Ralf Rascher. Von Jörg Hinderberger

Mittwoch, 29. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

Sebastian Fabian, Position Torhüter: „Einer der absoluten Leistungsträger. Sebastian ist mein Spielführer. Klasse Trainingsarbeit. Überragende Spiele zu Beginn der Saison gemacht. Dann kam leider die Verletzung. Aber es geht voran. Im Januar könnte es wieder Kurzeinsätze für Sebastian geben, der als klare Nummer eins im Tor gestartet ist.“
Philipp Neukamm, Torhüter: „Er hat einen riesigen Schritt gemacht. Großes Lob. Als Nummer zwei in die Vorbereitung gegangen. Philipp hat sich als Torhüter ausgezeichnet, da er ohne Spielpraxis sofort da war und stark hielt. Gegen Bottwartal am 6. Januar wird Philipp anfangen.“
Benjamin Göth, Linksaußen: „Der einzige gelernte Linksaußen. Er hat seine Chance bekommen und auch genutzt. Klasse Job gemacht. Im Angriff nicht der Zweikampfspieler, aber er läuft sehr gute Tempogegenstöße. Super Quote bei der Torausbeute.“
Johannes Frey, Linksaußen und halblinker Rückraum: „ In der Vorbereitung viel Pech gehabt. Es gab keine zwei Wochen am Stück, wo er verletzungsfrei trainieren beziehungsweise spielen konnte. Johannes zeigt im Training sehr viele Emotionen, aber kann diese nicht aufs Spiel übertragen. Johannes wird immer ein Abschlussspieler bleiben, der Tore aus den unmöglichsten Winkel macht. Ich habe selten einen Spieler gesehen, der so klasse Dreher und Leger macht.“
Andreas Hieber, halblinker Rückraum: „Drei Jahre lang kein Handball gespielt. Andreas bekommt von Außen und macht sich auch selbst viel Druck. Wir als Trainer geben ihm die nötige Zeit. Sehr trainingsfleißig. Sollte Andreas weiter verletzungsfrei bleiben, wird er jede Woche ein Stück besser und kann wieder ein absoluter Führungsspieler auf dem Platz werden. In der Abwehr ist er brutal stark. Im Angriff kann er unseren Kreis auf unorthodoxe Weise sehr gut anspielen.“
Paul Boizesan, Rückraum Mitte: „Paul hat sich sehr gut entwickelt. Er ist mein absoluter Chef im Angriff. Sein Problem war und ist noch teilweise, dass er zu gern hoch schießt. Ich trimme ihn in jedem Training auf tiefe Würfe. Er hat gezeigt, dass er extrem wichtig für die Mannschaft ist. Er übernimmt Verantwortung. Ich hoffe, dass Paul noch mehr verbale Führungsqualitäten übernimmt. Er hat alle Voraussetzungen. Sollte Paul jede Aktion mit 100 Prozent angehen, dann ist er einer der besten Mittelmänner der Württembergliga.“
Matthias Czypull, Rückraum Mitte: „Nummer zwei auf der Spielmacherposition. Er hat mein System mit dem Kreisanspiel am schnellsten kapiert. Ihm fehlt es jedoch noch an der Schnelligkeit und am Timing mit den Mitspielern. Wir sind dabei, einen Hüftwurf für ihn zu entwickeln. Er hat ein gutes Auge.“
Christian Tobias, halbrechter Rückraum: „Unser bester Zweikampfspieler im Angriff. Leider hat Christian sechs Wochen in der Vorbereitung gefehlt, da er nicht da war. Auf der ungewohnten halbrechten Position hat er dennoch sofort überzeugt und wurde gleich Stammspieler. Ein perfekter Wackler nach Außen. Das Zusammenspiel mit dem Rechtsaußen muss noch besser werden und er muss lernen, in welchen Situationen er vom Gegner fern bleibt und so keine rote Karte kassiert.“
Robert Steiner, halbrechter Rückraum: „Ein super Spiel im Pokal gemacht. Er hat einen sehr guten Parallelstoß. In der Abwehr tut er sich schwer, das ist seine Baustelle. Aber Robert ist immer für die Mannschaft da und er hat kapiert, dass er aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken ist.“
Johannes Negwer, Rechtsaußen: „Johannes hat sich als Neuzugang trotz Anlaufschwierigkeiten zur Nummer eins auf der Rechsaußenposition entwickelt. Er hat die Nase etwas vorne, da er in der Abwehr von Spiel zu Spiel stabiler wurde und im Angriff die bessere Quote als Sebastian Göth hat. Beide Außenspieler müssen aber noch mehr Anspiele bekommen.“
Sebastian Göth, Rechtsaußen: „Er war am Anfang der Saison der bessere Rechtsaußen. Vor allem in der Abwehr war Sebastian stärker als Johannes. Als Rechtshänder hat er gegenüber dem Linkshänder jedoch Nachteile auf dieser Position. Beide Spieler arbeiten jedoch sehr viel. Ich bin sicher, dass Sebastian noch viel mehr drauf hat.“
Simon Frey, Kreisläufer: „In der Abwehr unser wichtigster Mann. Auch mein Spielführer. Ein absoluter Führungsspieler geworden, der auch außerhalb vom Platz laut ist. Er hat mein System mit Aufsetzer an den Kreis sehr gut angenommen. Aber Simon bekommt noch zu wenig Bälle. Da müssen wir unser Spiel weiter verbessern.“
Patrick Schamberger, Kreisläufer: „Im Angriff die klare Nummer zwei. Er schließt oft zu hektisch ab. In der Abwehr ist Patrick auf jeder Position klasse. Patrick hat viel Power und zeigt auch Emotionen, die die Mannschaft braucht. Wir haben zu wenig extrovertierte Spieler, daher ist Patrick ganz wichtig für uns.“
Djibril MBengue, Ersatz im Rückraum: „Ein Rohdiamant, den ich in der Rückrunde langsam an das Niveau der Württembergliga gewöhnen möchte. Ein gutes Beispiel, dass unser A-​Jugend-​Trainer Markus Knoll eine klasse Arbeit leistet.“
Christian Waibel, Ersatz in der Abwehr: „Stammspieler in der zweiten Mannschaft als Kreisläufer. Er könnte uns in der Abwehr immer helfen, ohne dass ein Bruch entsteht. Für die kommende Saison ein wichtiger Spieler.“
Michael Hieber, verletzter Rückraumspieler: „Keine einfache Situation für ihn zu Beginn der Saison und auch jetzt. Wir haben viel diskutiert. Er hat aber mein System angenommen und ist in seiner neuen Rolle, vor allem über die zweite Welle, unersetzbar. Er hat sich nochmals für das Team verändert. Ich hoffe, dass er nicht an seinem Karriereende festhält und in der kommenden Runde wieder spielt. Es wäre ein wichtiges Comeback.“
Ralf Rascher, ist ein Trainer, der klare Vorstellungen vom Handball hat und sich nahtlos in das Gmünder Kollektiv eingefügt hat. Rascher sieht die Stärke der Gmünder in der Gemeinschaft. Mit seinen Ideen hat der Trainer neue Reizpunkte gesetzt, so dass auch der Ausfall von Führungsspielern kompensiert wurde. Rascher ist die Vernetzung mit der Jugend ganz wichtig, der Zukunft des TSB.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1645 Aufrufe
974 Wörter
4877 Tage 8 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4877 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/12/29/handball-halbzeitbilanz-des-tsb-gmuend-in-der-wuerttembergliga-trainer-ralf-rascher-lobt-und-kritisiert-seine-spieler/