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Leichtathletik, 38. Nikolauslehrgang in der Gmünder Großsporthalle: 165 Teilnehmer finden den Weg in die Stauferstadt

Unter dem Motto „… und ALLE können laufen“ stand der traditionelle Nikolauslehrgang der Leichtathletik am vergangenen Samstag im Untergeschoss der Gmünder Großsporthalle. Zur 38. Auflage fanden 165 Teilnehmer den Weg in den Schwerzer und durften sich über eine Menge neuer Informationen freuen. Von Patrick Tannhäuser

Montag, 06. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 8 Sekunden Lesedauer

„Das ist überragend. Ich bin sehr zufrieden“, freut sich Initiator Fred Eberle über die erneute positive Resonanz. Schon seit vielen Jahren schafft es der Leichtathletiktrainer immer wieder ein reizvolles, abwechslungsreiches und interessantes Programm für den Nikolauslehrgang zusammenzustellen. Im Mittelpunkt stand dieses Mal die Basis jeder Sportart – das Laufen. Eberle gehört zu den Experten auf diesem Gebiet. Schließlich entwickelte der Lehrwart des Deutschen Leichtathletikverbandes erst vor Kurzem mit einigen Mitstreitern die Ausbildungsoffensive „Kinder sind laufend unterwegs“. Erstes Lehrmaterial ist in der Entstehung und wird in Kürze veröffentlicht. Eberle ist immer auf der Suche nach neuen Herangehensweisen, um die Leichtathletik interessant zu gestalten. Dabei steht nicht immer der Leistungssport im Vordergrund, sondern die Basisarbeit. Neu ist auch, dass immer mehr gruppendynamische Aspekte in den Vordergrund rücken. Weg von einer Individualisierung hin zu sozialer Kompetenz. Eberle hält es für falsch, wenn nur ein Trainer und ein Sportler zusammenarbeiten. Auf diesem Gebiet könne die Leichtathletik sich weiterentwickeln – als Chance für eine erfolgreiche Zukunft.
In seinem einführenden Referat wies Eberle daraufhin, dass Laufen nicht nur für die sportliche Entwicklung von Kindern wichtig ist, sondern ein wesentliches Element der psycho-​motorischen Entwicklung. „Kinder vergrößern ihren Lebensraum durch Bewegung, erobern dadurch ihre Umwelt“, erklärt Eberle. Steht vor der Pubertät die elementare Bewegungsförderung und die Grundausbildung im Zentrum des Handelns, beginnt mit der pubertären Phase das Grundlagentraining sowie das Aufbau– und Leistungstraining. Dementsprechend war auch der Praxisteil des Nikolauslehrgangs gegliedert. Während es morgens um das Elementare ging, wurde nachmittags schon deutlich spezifiziert. Mit Dritt– und Viertklässlern der GWRS Unterm Hohenrechberg demonstrierte Christian Weber neue und vielfältige Spiel– und Übungsformen, bei denen nicht nur die Laufschule eine hohe Wertigkeit besaß, sondern auch die soziale Einheit gefördert werden sollte. Die Entwicklung von Schnelligkeit und Ausdauer aus koordinativen Bewegungsformen war das Ziel. „Die Kinder sollten nicht gegen-​, sondern miteinander laufen“, betont Eberle. Nach der Demonstration konnten sich die erwachsenen Lehrgangsteilnehmer selbst an den Übungsformen versuchen. „Für viele war überraschend, welche Konzentrationsfähigkeit nötig ist“, stellte Eberle bei seinen Beobachtungen fest.
Am Nachmittag erläuterte Weber das Programm „Schulen laufen für Kinder“, ehe im Anschluss wieder eine Praxisdemonstration im Fokus stand. Physiotherapeut Michael Pössinger zeigte gemeinsam mit Jutta Bryxi auf, wie wichtig das Gleichgewichtsgefühl für das Laufen ist. „Den Körper in Balance bringen. Das ist das Salz in der Suppe“, so Eberle. Pössinger bediente sich dabei sogar neuen Trendsportarten. So gehörte die Slackline zu seinen Trainingsgeräten, die großen Andrang fanden. Dass nur ein stabiler und koordinativ geschulter Körper richtig gut läuft, zeigte er mit einer Leistungsgruppe im Aufbautraining. „Das Gleichgewicht ist ein ganz zentrales Element. Nur wer das Gleichgewicht halten kann, der kann Laufen lernen. Der Höhepunkt ist dann die Rhythmussfähigkeit“, erläutert Eberle. In der Abschlussbesprechung gingen Eberle und seine Mitstreiter nochmals auf offene Fragen der Teilnehmer ein, ehe sich alle mit vielen Infos im Gepäck auf die Heimreise machten

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