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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

OB fordert die Türkisch Gmünder auf, auch in den AGV und in die Feuerwehr einzutreten

Viel Beifall und herzliche Szenen begleiteten gestern Nachmittag im muslimischen Gemeindezentrum Schwäbisch Gmünd die Übergabe des „Roten Punkts“ durch OB Richard Arnold für Neubau der Moschee.

Sonntag, 28. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Die türkisch-​muslimische Gemeinde hatte den ehemaligen Baumarkt an der Becherlehenstraße gekauft, nachdem klar wurde, dass die bisherige „Bahnhofs-​Moschee“ wegen der Landesgartenschau und des Gamundia-​Projekts aufgegeben werden muss. Dies geschah auch im Willen, ein großes Zeichen der Integration zu setzen. Mehrfach haben die in einem Verein organisierten Türkisch Gmünder zum Ausdruck gebracht, dass sie sich als Teil dieser Stadt verstehen und einen Ort gestalten wollen, an dem sie nicht nur würdevoll ihre Religion leben und pflegen können, sondern an dem sie auch soziale Aufgaben für Senioren, Jugendliche und Kinder übernehmen und den interkulturellen Dialog vorantreiben möchten. So entsteht an der Becherlehenstraße in mehrern Abschnitten und im Zeitraum der nächsten drei Jahre ein Gemeindezentrum mit Moschee und etlichen sozialen Einrichtungen. Erster Schritt war ein Architektenwettbewerb, dessen Ergebnis eine — im Gegensatz zur bisherigen Situation — attraktive Bebauung mit zwei Minaretten und einer großen offenen, symbolischen Fensterfront in Richtung Innenstadt vorsieht. Gestern und direkt nach dem Freitagsgebet der große Augenblick: Oberbürgermeister Richard Arnold übergab im Beisein von Vertretern des Gemeinderats die Baugenehmigung (Roter Punk) an den Vereinsvorsitzenden Ismail Ötztürk. Eine große Anzahl von Gemeindemitgliedern begleitete den kleinen Festakt, wobei es zu herzlich-​dankbaren Szenen kam.
OB Richard Arnold beschrieb die beidseitigen Erwartungshaltungen. Die Integration in Schwäbisch Gmünd sei auf einem guten Weg. Grundlage für das gute Miteinander seien weiterhin Begegnungen, die von Respekt und Vertrauen geprägt sein müssten. „Wir müssen uns immer neu kennenlernen.“ Dazu müsse auch ganz wesentlich die betonte Offenheit dieses zukünftigen Gemeindezentrums beitragen. Die Zusicherung hierfür kam sogleich unter Beifall von Ismail Ötztürk. Er bedankte sich herzlich bei OB Arnold, besonders auch bei Stadtrat Bilal Dincel, der in Gmünd viel für die Integration bewegt habe. Der Oberbürgermeister hinterlegte ein Versprechen: Er werde gerne auch noch die türkische Sprache erlernen, aber erst dann, wenn „zehn oder am besten gleich 50 türkische Mitbürger“ in die jeweiligen Altersgenossenvereine und auch in die Feuerwehr eintreten. Die Parole des Tages kam fast wortgleich von beiden Rednern: „Wir sind ein Gmünd!“

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