Applaus und Ehren anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums — Chronik der SG Bettringen auf 144 Seiten herausgegeben
Als die Geschichte der Sportgemeinschaft Bettringen ihren Anfang nahm, hieß der Reichskanzler Otto von Bismarck. 125 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1885 feierte die SG Bettringen am gestrigen Sonntag mit einem Festakt in der Uhlandhalle Menschen, Erfolge und eine stolze Geschichte. Von Matthias Bolsinger
Montag, 08. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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In 125 Jahren, darin waren sich alle einig, war es der SG Bettringen vorbildlich gelungen, den sich ändernden, und keinesfalls leichter werdenden Bedingungen anzupassen. Von Breitensport bis Spitzensport ist die SG vor allem in der Jugendarbeit bestens aufgestellt. „Wir gingen immer mit der Zeit und wir werden auch in Zukunft mit der Zeit gehen“, versprach Erich Kümmel in seinem Schlusswort. Die Vergangenheit soll dabei aber auf keinen Fall ausgeblendet werden. „Aus Tradition familiär“, lautet das Motto, welches sich die SG Bettringen für ihr Jubiläumsjahr auf die Fahnen schreibt. So investierte Otmar Kehrer unzählige Stunden in ein Jubiläumsbuch der SG, in dem auf 144 Seiten nicht nur die lange Geschichte des Vereins in Wort und Bild chronologisch skizziert wird, sondern auch Platz für Hintergründiges bleibt.
Durch das Fehlen langwieriger Grußworte, dafür im Rahmen einer Gesprächsrunde, durften neben all dem Lob und all der Ehre für die Arbeit der SG — vom Deutschen Turnerbund gab es das „Walter-Kolb-Schild, vom Sportkreis eine Ehrenurkunde — auch ernstere Töne mitschwingen. „Leider“, so Norbert Barthle, „stehen die Vereine immer mehr in Konkurrenz.“ Deswegen müsse das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen viel stärker gefördert werden. In dieselbe Kerbe schlug Landrat Klaus Pavel mit der Forderung, das Ehrenamt nicht nur verbal in höchsten Tönen zu loben, sondern es vielmehr praktisch belohnen, etwa auf dem Arbeitsmarkt. Eberhard Gienger, einst Reckweltmeister und Bronzemedaillengewinner bei olympischen Spielen, für die CDU im Bundestag, widmete dazu passend seine eindrückliche Festrede dem Thema „Zukunft der Sportvereine“ (siehe Seite 18).
Zukunftsängste braucht die SG Bettringen indes nicht zu haben. Nach 125 Jahren durfte einmal Zeit sein, inne zu halten und den Verein zu feiern.“Da darf man richtig stolz sein“, sagte Klaus Pavel, denn: „ohne Vereine wie die SG hat die Gesellschaft ein Defizit.“
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