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Handball: Nationalteam von Puerto Rico begeistert trotz deutlicher 25:40-Niederlage die Zuschauer in Lorch

Montag, 24. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Sie mussten nicht alles in die Waagschale werfen, um die Amateure aus Puerto Rico zu besiegen – das war schon im Vorfeld des Testspiels klar. Als Zuschauer hatte man schon beim Warmmachen ein bisschen Mitleid mit den Nationalspielern aus der Karibik, denn es war wirklich ein Duell David gegen Goliath. Im Schnitt wirkten die Puerto Ricaner einen halben Meter kleiner als die Handballer aus Göppingen. Fast so, als ob ein D-​Jugend-​Team gegen eine Mannschaft mit Erwachsenen spielt. Aber Herz und Leidenschaft zeigten die Schützlinge von Ex-​Frisch-​Auf-​Profi Jaliesky Garcia von Anfang an. In Bedrängnis konnten sie das Team von Velimir Petkovic mit diesen Tugenden nicht bringen, aber zumindest hin und wieder ärgern. Zum Beispiel gleich zu Beginn als Puerto Rico durch Santana und Mercado zweimal in Führung ging. Doch danach nahmen die Göppinger das Heft in die Hand, allerdings ohne zu glänzen. Wichtigste Vorgabe für die Grün-​Weißen war, dass sich im so spannenden Bundesliga-​Endspurt keiner verletzt. Für den Göppinger Traditionsverein geht es an den letzten drei Spieltagen noch um die Qualifikation für den Europapokal. „Wir müssen unser Heimspiel gegen Minden gewinnen und dann noch eines der beiden Auswärtsspiele“, machte Kai Häfner klar, was den Akteuren eigentlich durch den Kopf geht. Aber für ihren ehemaligen Mitspieler und jetzigen Nationaltrainer Puerto Ricos Garcia waren sie gerne bereit, die Strapazen eines weiteren Spiels auf sich zu nehmen.
Für den ehemaligen TSBler Häfner könnte die Begegnung aber noch ein Nachspiel haben. Zehn Minuten vor dem Ende blieb er nach einem Sprungwurf verletzt vor dem Tor von Perez liegen und musste längere Zeit behandelt werden. „Ich bin schon schlecht abgesprungen und nicht richtig gelandet“, so der Junioren-​Weltmeister zu der Aktion, bei der er sein eh schon lädiertes Sprunggelenk noch mehr strapazierte. Häfner: „Ich hoffe, es ist nichts.“ Das wird sich wohl erst am heutigen Tag zeigen – jedenfalls ließ der Rechtsaußen es sich nicht nehmen weiterzuspielen und erzielte auch umgehend den Treffer zum Göppinger 31:19. Nur wenig später jubelte auf einmal die ganze Frisch-​Auf-​Bank, weil Nationalspieler Michael Haaß endlich einmal das Leder im Gehäuse Puerto Ricos untergebracht hatte. Zuvor zogen im mehrfach die beiden Keeper Vargas und Perez den Zahn und Haaß musste sich ein paar Sticheleien seiner Teamkollegen gefallen lassen. Überhaupt gingen die Göppinger mehrfach fahrlässig mit ihren Chancen um. So auch als sie es fertig brachten in doppelter Überzahl keinen Treffer gegen die körperlich und athletisch deutlich unterlegenen Gäste zu erzielen. Das trieb dann auch Trainer Velimir Petkovic die Zornesröte ins Gesicht. „Vier Leute und du schmeißt den Ball raus“, herrschte er Lars Kaufmann an. Dieser sorgte dann immerhin per Kempa für den Treffer zum 35:22. Glück für Frisch Auf, dass der Versuch der Gäste in Hälfte eins von Weiner pariert werden konnte, sonst hätten die Spieler sich von Garcia nach dem Spiel mit Sicherheit einiges anhören müssen.
Frisch Auf Göppingen: Weiner, Becker – Kneule (4), Thiede (5), Schöne (8), Späth (1), Kaufmann (8/​2), Mrvaljevic (3/​1), Landsberg, Haaß (2), Häfner (4), Jurca (3), Horak (2)
Puerto Rico: Vargas, Perez – Delgado (2), Pizarro (2), Gutirrez, Brito, Maldonado, Caballos (3), Sanchez, Santana (2), Cepeda (6/​1), Rodriguez, Santos (3), Velez, Hiraldo (4), Mercado (3)

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