Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ein Präventionsprojekt der DAA hilft Jugendlichen sich auf das Berufsleben vorzubereiten

Arbeitgeber erwarten nicht nur, dass ihre Angestellten sich in ihrem Beruf auskennen, auch soziale Kompetenzen sind bei der Zusammenarbeit und im gegenseitigen Miteinander gefragt. Genau gesagt gilt das nicht nur im Beruf. Vor allem wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen, ist es oft schwer, den anderen richtig zu verstehen und damit zu akzeptieren.

Dienstag, 25. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sf). „Präventionsprojekt Gewalt-​Drogen-​Verkehr-​Integration“ heißt eine zum ersten Mal im Jahr 2001 in Kooperation der Polizeidirektion, des Landratsamtes Ostalb und der Deutschen Angestellten-​Akademie durchgeführte Aktion. Clemens Lehr, Pädagoge der DAA, ist der Koordinator, und leitet das Projekt seit mehreren Jahren. Das Gesamtprojekt beinhaltet nicht nur die Unterstützung der Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren bei der Vorbereitung auf die Ausbildung und Hilfestellung beim Schreiben der Bewerbungen, sondern auch Präventive Maßnahmen.
So werden zum Beispiel auch die Problemfragen Alkohol, Verkehrssicherheit oder Konflikte, die oft in verbaler oder körperlicher Gewalt enden, behandelt. Um zu verstehen, warum das Projekt in dieser Weise und mit diesem breiten Spektrum durchgeführt wird, ist es Clemens Lehr wichtig, den Hintergrund der teilnehmenden Jugendlichen hervorzuheben. Die Jugendlichen werden von der Agentur für Arbeit an das Projekt vermittelt. Sie wohnen in Schwäbisch Gmünd, oder der Umgebung. Sie alle kommen aus verschiedenen Schuleinrichtungen. Manche haben einen Abschluss, andere nicht.
Die meisten von ihnen jedoch stammen aus schwierigen Verhältnissen. Das kann oft ein zerrüttetes Elternhaus sein, oder manchmal auch eine kriminelle Vorgeschichte. Einige der Teilnehmer stammen zudem aus Immigrantenfamilien. Der Pädagoge bekräftigt jedoch, dass keiner von ihnen gezwungen wird an dem Projekt teilzunehmen. 80 bis 90 Prozent zeigen deutliche Eigeninitiative während des Projekts, meint er. Bei vielen mag der Grund sein, dass sie ansonsten keine Perspektive hätten. Das Projekt wird als eine Art Vorstufe zur Ausbildung gesehen und somit von der Agentur für Arbeit bezahlt.
Angestoßen wurde das Projekt ursprünglich von Polizei und Landratsamt, das auch die Finanzierung übernimmt. Die Gesamtdauer beträgt jeweils zehn Monate. Start war dieses Mal im Dezember 2009. Dieser Tage stellten die Jugendlichen nun in eigenständigen Präsentationen vor, was sie sich im Verlauf der Monate in neun verschiedenen Modulen mit unterschiedlichen Themen und Schwerpunkten erarbeitet hatten. Durchgeführt wurden die Module von unterschiedlichen Partnern.
Fünf Standorte gibt es im Ostalbkreis, an denen das Projekt durchgeführt wird, berichtet Helmut Seiler, Referent für Prävention der Polizeidirektion. Er meint, dass sich die präventive Arbeit der Polizei und die soziale Arbeit, die mit den Jugendlichen durchgeführt werde, in dem Projekt perfekt ergänzen könnten. Für die Polizei sei wichtig, den Jugendlichen Grenzen und mehr Rechtsverständnis beizubringen. Es gehe auch um die Zielgruppe junge Fahrer, erklärt er. „Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ist in Verkehrsunfälle verwickelt, sagt er, „jedoch ein großer Anteil unter den Jugendlichen“. Der Wert des Projektes liege unter anderem in seiner Dauer. Über die zehn Monate würden Problemthemen permanent behandelt und verpufften somit nicht einfach in den Köpfen.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2553 Aufrufe
472 Wörter
5092 Tage 2 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5092 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/5/25/ein-praventionsprojekt-der-daa-hilft-jugendlichen-sich-auf-das-berufsleben-vorzubereiten/