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Musikverein Leinzelll reiste als Gastkapelle zum Jubiläum des Musikvereins in die französische Partnergemeinde

Nach intensiver Vorbereitung auf das 130– jährige Jubiläum des Musikvereins Danjoutin begab sich die Kapelle des Musikvereins Leinzell auf den Weg in die französische Partnerstadt der Gemeinde Leinzell. Diese Reise wurde auch gleichzeitig zu einem Ausflug mit Besuch in Baden– Baden genutzt.

Mittwoch, 05. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 55 Sekunden Lesedauer

LEINZELL. In Baden-​Baden war von Wolfgang Groiß ein interessantes und vielseitiges Programm vorbereitet worden. Dort stand ein Stadtrundgang mit Besichtigung der unterschiedlichsten Bäder und des Casinos auf dem Programm, bevor die Reise zum eigentlichen Ziel weiterging. Nach der Ankunft in Danjoutin wurden die Musikerinnen und Musiker bei ihren Gastfamilien untergebracht und erlebten bei einem gemeinsamen Abendessen mal wieder die Gastfreundschaft der französischen Freunde. Unter dem Motto „Conzert de gala“ stand dann auch die Geburtstagsfeier „ La Musique Se Lique“. Claude Parietti, der Präsident des Musikvereins Danjoutin hatte sich zu dieser Feier mehrere Höhepunkte ausgedacht. Zuerst gab es ein vielseitiges musikalisches Programm mit vielen Stilrichtungen der modernen und historischen Musik. Damit verbunden war die Vertiefung der Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden Leinzell und Danjoutin. Mit der Schweizer Brass Band „De Chevenez“ stellte sich noch ein hervorragendes Orchester der Blasmusik mit herausragenden Solisten und Klangkörper vor. Aber nicht nur die musikalische Seite wurde an diesem Wochenende angesprochen. Nachdem die aktive Kapelle des Musikvereins Danjoutin in der letzten Zeit durch mehrere Fälle akut betroffen wurde, wurden die gesamten Einnahmen der französischen „Liga gegen Krebs“ gespendet.
Den Auftakt des Konzertabends machten in der Halle „Maison Poor Tours“ die Gastgeber unter seinem Dirigenten Marc Ettwiller mit einem Defilee aus der Oper „Aida“. Für seinen konzertanten Auftritt hatte der Dirigent ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Mit einem „Adagio en do Mineur“ , einem modernen Arrangement aus der Oper „Carmen“ sowie mit Sambarythmen aus der Feder von Günter Noris, einem Swing-​Dixie-​Marsch und einem Jazz-​Swing mit einem hervorragenden Sopran-​Saxophonsolo. Ohne eine Zugabe durften die Musiker nicht von der Bühne.
Den zweiten Teil übernahm dann die Brass Band „L’Esperance de Chevenez“ aus der Schweiz. Mit dem Florentinermarsch, dem Stück Rolipops und Ausschnitten aus der Filmmusik „Indiana Jones“ begeisterte das Gesamtorchester, sowie einzelne Solisten das Publikum.
Mit der Ouvertüre „Chikago Festival“ begann nun der Musikverein Leinzell sein musikalisches Programm. Danach folgte das von Satoshi Yagisawa komponierte Stück „March Willing and Able“ mit Solistin Mareike Rieg an der Trompete. Viel Beifall erhielt auch das Klarinettenregister mit dem Solostück „Clarinetts to the Fore“. Peter Schad schrieb das Stück „Sehnsucht nach dem Frühling“, mit Variationen für Solotrompete über ein Lied von W.A. Mozart. Hierbei zeigte Martin Müller an diesem Instrument sein ganzes Können. Mit einer Hommage an Gilbert Becaud und einem Querschnitt aus seinen berühmtesten Schlagern beendeten die Musiker aus Leinzell unter dem Mitsingen des Publikums ihr Programm. Viel Beifall erhielt auch Sina Reubold, die in charmanter Art die französischen Gäste in ihrer Sprache über die einzelnen Musikstücke informierte. Auch die Leinzeller Musiker wurden ohne eine Zugabe nicht von der Bühne gelassen.
Als weiterer Höhepunkt des Jubiläumskonzertes folgte aber dann der Auftritt aller drei Kapellen mit „Vive Offenbach“, ein Stück mit Titeln aus der Feder des berühmten Operettenkomponisten. Die zahlreichen Zuhörer bedachten die Musiker auch zur späten Stunde mit viel Applaus und machten die freundschaftliche Verbundenheit der Kapellen deutlich.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Kultur. Bereits nach dem Frühstück wurde die elsässische Stadt Altkirch angefahren. Mit einem Stadtrundgang und einem Besuch im Heimatmuseum wurde die wechselnde Geschichte des Ortes, aber auch der gesamten Region aufgezeigt. Nach einem Aperitif ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen. Auch hier hatten im Vorfeld bereits fleißige Hände Salate, gegrillten Fisch, Käseplatten und ein Nachtischbuffet vorbereitet. Es herrschte eine freundschaftliche, harmonische Stimmung, bei der sogar gesangliche Wettbewerbe zweisprachig ausgetragen wurden. Bei der Verabschiedung hob der Bürgermeister von Danjoutin, Daniel Feurtey, die seit über 20 Jahren bestehende Freundschaft und Partnerschaft der beiden Gemeinden hervor. Im Namen des Musikvereins Leinzell bedankte sich der „President de Musikverein Leinzell“, Tobias Feldmeyer, für die Einladung und die erlebte Gastfreundschaft in Danjoutin. Am späten Nachmittag machte man sich dann wieder auf den längeren Heimweg. Vor der Ankunft in der Heimat bedankte sich Musikervorstand Siegfried Klaus noch bei Busfahrer Anton Maier aus Göggingen für die reibungslose Fahrt, bei Wolfgang Groiß für die optimale Vorbereitung des Ausflugs und bei allen für den harmonischen Verlauf dieses Wochenendes in Frankreich.

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