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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Wechsel im Rektorat der PH: Prof. Dr. Dr. Hans-​Jürgen Albers verabschiedet, Willkommen für Prof. Dr. Astrid Beckmann

Mehr als alles andere wurde bei der Rektoratsübergabe Aufbruchstimmung beschworen. Unter Alt-​Rektor Hans-​Jürgen Albers hat die PH eine bis dato kaum vorstellbare Entwicklung erfahren. Jetzt, mit Astrid Beckmann und „Arm in Arm mit der Stadt“ (OB Arnold), soll noch mehr erreicht werden.

Mittwoch, 05. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). In den vergangenen siebeneinhalb Jahren, so Willi Kehr, Vorsitzender des Hochschulrats, hat sich vieles verändert. 84 Prozent der Lehrkräfte sind neu an der PH; die Angestellten haben zu mehr als einem Drittel gewechselt. Statt 1100 werden 2400 Studierende gezählt, statt drei 45 Promotionen; ähnliche Entwicklungen gibt es bei der Zahl der Partnerhochschulen und der Studiengänge: „Die PH wurde runderneuert“. Kehr schilderte mit Blick auf die hochkarätig besetzten Ränge, was alles bewegt wurde und was der Hochschule an Unterstützung und Förderung noch fehlt. Er betonte freilich auch, dass genügend zu tun bleibe für Astrid Beckmann, die ihr Amt bereits angetreten hat.
Auch Ministerialdirektor Klaus Tappeser würdigte die Amtszeit des scheidenden Rektors als Phase großer Veränderungen. Unter seiner Leitung habe die PH „unter Beibehaltung ihres eigenen unverwechselbaren Profils“ ihren wissenschaftlichen Kompetenzbereich deutlich erweitert. Auch die neue Rektorin sei ein Gewinn für die Hochschule: „Aus ihren bisherigen Tätigkeiten als Professorin für Mathematik und Mathematikdidaktik kennt sie die Hochschule sehr gut und hat im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung an den Universitäten Frankfurt am Main, Gießen und Hannover wichtige Erfahrungen gemacht“. Ihre Aufgabe als Rektorin werde es sein, die Hochschule im Wettbewerb mit den anderen Hochschulen und als Partnerin für Stadt, Region und Land erfolgreich zu führen und in einem sich verändernden Bildungssystem zu positionieren.
Mit neuen Studienangeboten zur Elementar-​, Medien– und Gesundheitspädagogik sowie zum frühen Fremdsprachenlernen stelle sich die PH diesen wandelnden Anforderungen; deutlich über 100 Studienanfängerplätze wurden in den beiden Bachelorstudiengängen „Frühe Bildung“ und „Gesundheitsförderung“ eingerichtet, zudem beteiligt sich die Hochschule am Studiengang „Ingenieurpädagogik“. Tappeser zusammenfassend an Albers gewandt: „Sie haben Gmünd zum Innovationsmotor gemacht“.
Oberbürgermeister Arnold nannte die PH ebenfalls Aushängeschild und Motor, und auch er würdigte Albers’ Verdienste: „Das haben Sie großartig gemacht“ und „Sie waren das Gesicht der PH“. Arnold ging auf drängende Aufgaben ein – etwa auf die fehlende Ausbildungsfähigkeit vieler junger Leute –, erklärte aber auch, Gmünd habe sich in 185 Jahren der Lehrerbildung immer wieder erfolgreich auf veränderte Bedingungen eingestellt. Breiten Raum nahmen in seinem Grußwort das neue Schülerforschungszentrum ein – ein „EU-​Leuchtturmprojekt“, mit dem Stadt und PH Spitzen– und Breitenförderung beispielhaft verwirklichen wollen – sowie die jüngste, auf die Studierenden der Stadt gemünzte Aktion „Gmünd macht Mittwoch“.
Landrat Klaus Pavel ging auf Grundsätzliches ein, auf Bildung etwa und die Balance von Familie und Beruf. Die Zukunftsfähigkeit einer Region lasse sich an diesen Themen festmachen: „Das macht eine Gewinnerregion aus“. Die Gmünder PH könne wichtiger Wegbegleiter sein, wenn es darum gehe, die gesamte Region modellhaft zu entwickeln. Auch Pavel sprach vom künftigen Qualitätszentrum, aber auch von notwendigen Dienstleistungen für die Wirtschaft und davon, dass mehr Forschung und Entwicklung nötig sei. Prof. Dr. Martin Fix sprach für die Landesrektorenkonferenz über die notwendige Autonomie der Pädagogischen Hochschulen im Land. Für die Studierenden verabschiedeten bzw. begrüßten Daniel Göller und Andre Knaus die Hauptakteure. Hans-​Jürgen Albers und Astrid Beckmann („ich werde ebenfalls daran arbeiten, Gmünd zu einer Studentenstadt zu machen“) verbanden schließlich sehr persönliche Worte mit Rückblick und Ausblick und ihren ureigenen Einschätzungen anstehender Aufgaben und Herausforderungen. Die musikalische Umrahmung des Festaktes war ein ganz besonderes Geschenk an die Gäste: Dafür galt Dietlinde Fuchs (Flöte), Walter Töws (Violine) und Münsterorganist Stephan Beck ein herzliches Dankeschön.

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