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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vanessa Regner erhielt in diesem Jahr den Irma-​Schmücker-​Preis der PH Schwäbisch Gmünd

Der mit 300 Euro dotierte Irma– Schmücker-​Preis, der für Arbeiten im Bereich Gleichstellung und Geschlechter vergeben wird, ging in diesem Jahr an Vanessa Regner, die mit ihrer Arbeit über genderbewusste Behandlung von Literatur im Englischunterricht überzeugen konnte. Von Sandra Fuhrmann

Freitag, 11. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Der Irma-​Schmücker-​Preis – das bedeutet herausragende Arbeit im Bereich Gleichstellung der Geschlechter sowie geschlechtsspezifische Fragen hinsichtlich Gesellschaft, Bildung und Beruf. Der Preis der Pädagogischen Hochschule soll nicht nur Studierende zur Arbeit im Bereich Genderforschung motivieren und hervorragende Arbeiten auszeichnen, sondern auch durch Forschungsarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses auf die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Gesellschaft hinwirken.
Vanessa Regner hat mit ihrer Arbeit, die den Titel „Genderbewusste Behandlung von Kurzgeschichten im Englischunterricht am Beispiel von Forbes‘ Delilah‘s Cat“ trägt, eben dies erreicht. Gender bezeichnet das soziale oder psychologische Geschlecht eines Menschen im Unterschied zu ihrem biologischen Geschlecht. Betreut wurde ihre Arbeit von Prof. Dr. Jochen Baier, der an der Gmünder PH eine Professur für englische Literatur und ihre Didaktik innehat. Das Koreferat lag bei Prof. Dr. Thorsten Piske.
In ihrer Arbeit verdeutlicht Vanessa Regner Geschlechtersozialisation, die bereits im Jugendalter stattfindet und zeigt den Zusammenhang zwischen Sozialisation und Identität bei Jungen und Mädchen. Sie behandelt dabei alltägliche Erfahrungen von Jugendlichen, gesellschaftliche Symbolisierungen von Geschlecht und vorherrschende Stereotype. Erhärten kann sie ihre Ergebnisse durch eine Studie, die sie unter Schülern einer 11. Klasse durchführte. Die im Englischunterricht behandelte Kurzgeschichte ist gutes Beispiel, da die Charaktere sich perfekt in das bestehende typische Geschlechterbild einfügen. Durch das Aufbrechen dieser nur scheinbar bestehenden Geschlechterstereotype am Ende der Geschichte, war diese besonders geeignet, die Erwartungen und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler zu erfragen. Dr. Eva Wittneben, Gleichstellungsbeauftragte der pädagogischen Hochschule, die den Preis verlieh, lobte in ihrer Rede „die klare Struktur und souveräne Sprache, durch die sich die Arbeit auszeichnet“. Sie betonte außerdem dass die strukturelle Verankerung der Gleichstellung an der Hochschule zu den vorrangigen Zielen der Einrichtung gehöre. Vieles wurde in diesem Bereich von der Hochschule bereits getan und erreicht. Auch mit einem Frauenanteil von 31 Prozent bei den Professorinnen konnte die PH Schwäbisch Gmünd im Hochschulranking glänzen. Zudem soll, in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, auf dem Campus eine Ganztageskrippe, speziell für Studierende mit Kind, eingerichtet werden.
Nach der Präsentation der Preisträgerin zu ihren Forschungsarbeiten bildete den musikalischen Abschluss der Verleihung das Blockflötenquartett der Musikschule Schorndorf, das mit Musik aus Barock und Renaissance unterhielt.

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