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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ralf Piesker, Torsten Hertweck, Wolfgang Hinger und Jochen Muschak erhielten Ehrennadeln

Im Rahmen der monatlichen Zusammenkünfte der Reservisten– Kameradschaft Schwäbisch Gmünd referierte vor kurzem der Beauftragte für Reservisten des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. Hierbei wurden Ehrungen für Gmünder Reservisten ausgesprochen.

Donnerstag, 15. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Beauftragter Oberstabsfeldwebel der Reserve Georg Arnold sprach im Gasthaus Bahnhof in Straßdorf, im Beisein des Stellvertretenden Vorsitzenden des „Volksbundes“ im Bezirk Nordwürttemberg, Manfred Schmid, der die Grüße und den Dank des Landesvorsitzenden Dr. Nothelfer an die Reservisten überbrachte. Schmid bedanke sich persönlich für das große Engagement der Gmünder Reservisten für den Erhalt des Denkmales am Leonhardfriedhof und übergab eine Spende an den Vorsitzenden Karlheinz Wahl.
Seit 1980 sind die Gmünder Reservisten schon in langer Tradition dem Kriegsgräberverband verbunden. Die Reservisten beteiligen sich nicht nur an der jährlichen Haus und Straßensammlung, sondern unterstützen auch die Schwäbisch Gmünder Trauerfeier am Volkstrauertag in Vertretung des Bundeswehrstandortes Ellwangen. Als eine neue Herausforderung engagieren sich die Gmünder Reservisten mit Unterstützung der Nachbarkameradschaft Waldhausen bei der Pflege von Kriegsgräbern und Gedenkstätten auf den Städtischen Friedhöfen.
Als größte Aktion ist derzeit der Einsatz für den Erhalt und Renovierung des Denkmales 1870/​71 und der Grabstätte Französischer Soldaten auf dem Leonhartsfriedhof anzusehen.
Georg Arnold erinnerte an die großen Anstrengungen der ersten Jahre nach dem Krieg, an das Leid der Angehörigen von Gefallenen und Vermissten. Er wies darauf hin, wie schwer es in heutiger Zeit ist, die Vergangenheit zu bewältigen und Traditionen zu erhalten. In vielen Städten ist die Durchführung einer Gedenkfeier anlässlich der Toten der vergangenen Kriege keine Selbstverständlichkeit mehr.
Karlheinz Wahl, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft, fügte hierzu die Erinnerung ein , wie in der Vergangenheit die zentrale Gedenkfeier auf dem Gmünder Marktplatz durch unschöne Aktionen gestört und die Mahnung mit Füßen getreten wurde.
„Um so mehr verdient es Anerkennung, dass Sie sich diesem nicht erfreulichen Trend unserer Zeit widersetzen“, erklärte Georg Arnold mit dem Hinweis auf das Engagement der Gmünder und Waldhäuser Reservisten, hier in Schwäbisch Gmünd das Gedenken an die Toten der Vergangenen und der derzeitigen Kriege als Mahnung für die Zukunft in Verbindung mit der Hauptaufgabe für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ zu erhalten .
Der Volksbund ist eine gemeinnützige Organisation, welche im Auftrag der Bundesregierung weltweit für die deutschen Kriegsgräberstätten sorgt und sich aus 90 Prozent aus Mitgliederbeiträgen und Spenden finanziert. Der Volksbund pflegt und erhält in 45 Ländern der Welt 827 Friedhöfe mit über zwei Millionen Kriegstoten.
Wer über einen Soldatenfriedhof geht, der begreift dass nichts wichtiger ist als das friedliche Zusammenleben der Menschen, so Arnold. Und diese Friedensarbeit des Volksbundes mit Unterstützung durch Reservisten ermöglicht es, dass Deutsche und Russische Veteranen, die erbitterten Feinde von einst, sich die Hände gereicht haben. Die jährliche Spendensammlung der Reservisten ist somit ein wichtiges Standbein für die Finanzierung der Arbeit des Volksbundes bei stark rückläufigem Spendenaufkommen.
Über 3000 Menschen haben ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt gesetzt, indem sie eine Patenschaft für einen Baum auf einer der weltweit verteilten Kriegsgräberstätten übernahmen. So sind in Frankreich, Ungarn, Polen und Russland vier Friedensparks des Volksbundes entstanden.
Am 24. März konnten Oberst Arnold für die Bundeswehr und für die Reservisten der Landesvorsitzende, Oberleutnant der Reserve Bodamer, den Rekordbetrag von fast 300 000 Euro, wozu 1748 die Gmünder Reservisten beigetragen hatten, an den Volksbund in Stuttgart übergeben.
Für den persönlichen Einsatz bei der Straßensammlung und der Teilnahme an den Gedenkfeiern konnten bei dieser Feier in Stuttgart im neuen Schloss bereits die Gmünder Reservisten Siegfried Schneele die goldene Ehrennadel und Andreas Trummer die Silberne Ehrennadel des Volksbundes entgegennehmen.
„Für ihre hervorragenden Leistungen und Idealismus, welche für unser heutige Zeit keine typische Haltung mehr ist“, so Georg Arnold in seinem aufschlussreichen und informativen Vortrag über die Aufgaben des Volksbundes, konnten weitere Mitglieder der Reservisten Kameradschaft geehrt werden.
Arnold und Schmid ehrten im Auftrag des Landesvorsitzenden Dr. Nothelfer die Kameraden Ralf Piesker, Torsten Hertweck und Wolfgang Hinger jeweils mit der Silbernen sowie Jochen Muschak mit der Bronzenen Ehrennadel für die geleistete Arbeit für den Volksbund im Sinne der „Versöhnung über den Gräbern– Arbeit für den Frieden“

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