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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Oberbürgermeister verabschiedete Brigitte Schlupp-​Wick und Wolfgang Schlupp-​Hauck auf dem Weg mit dem Rad nach Teheran

Am Ende nahmen sich alle bei der Hand und sangen das Lied „Freunde“. Dann machten sich Brigitte Schlupp-​Wick und Wolfgang Schlupp-​Hauck auf den Weg nach Teheran – mit dem Fahrrad. Von Manfred Laduch

Dienstag, 20. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Eine ganze Reihe von Freunden kam gestern ans Rathaus, um sich von beiden für rund ein halbes Jahr zu verabschieden. Dazu gesellte sich auch Oberbürgermeister Richard Arnold, der den beiden Friedens– und Sozialarbeitern für ihren langen Weg alles Gute wünschte.
Wolfgang Schlupp-​Hauck erzählte, wie er in seiner Jugend davon geträumt hatte, mit dem Fahrrad nach Indien zu fahren. Jetzt biete sich ihm die Möglichkeit, diesen Lebenswunsch zumindest in Teilen zu erfüllen und zudem Radfahren und Politik zu verbinden. Das Beste daran: Er wird nicht alleine sein. Seine Ehefrau Brigitte kommt mit; die beiden haben sich ein „Sitzliegetandem“ geleistet, und die gemeinsame Tour um die halbe Welt ist auch ihre Hochzeitsreise.
Der OB bekam den ersten
gefalteten Papierkranich überreicht
Unterwegs wollen die beiden Friedensgruppen besuchen, sowie Bürgermeister, die Mitglied bei „Mayors for Peace“ sind, bei den Bürgermeistern für den Frieden. So wie der Gmünder OB, weshalb Richard Arnold auch den ersten gefalteten Papierkranich überreicht bekam. Samt einer Beschreibung der Geschichte von den 1000 Papierkranichen, die Sadako Sasaki faltete, das wohl bekannteste Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Zu den Schirmherren dieser Tandemtour zählt unter anderem Hiroshimas Bürgermeister Tadadoschi Akiba.
Vom Rathaus ging’s noch kurz ans Münster, wo man ein Kerzle für das Gelingen der Reise anzündete. Über die Klepperle-​Strecke wurde dann Göppingen erreicht und am Abend Ulm. Zunächst geht’s entlang der Donau nach Wien. In Wien selbst werden sie die Gedenktage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9. August 1945 mitgestalten, sie haben einen Termin bei der UNO, und Brigitte freut sich schon sehr darauf, den Drahtesel zumindest für einen Nachmittag gegen ein echtes Pferd zu tauschen: Sie hat sich von ihrem Mann zur Hochzeit eine Fiakertour gewünscht.
Übernachtet wird meist bei Friedensfreunden, die entlang der Strecke wohnen. Bis nach Istanbul will sich das Paar auch an der schönen Landschaft und der Hochzeitsreise freuen. Dort hoffen die beiden, nicht zu lange auf das Visum für den Iran warten zu müssen.
In der Türkei kommt auf dem Weg zum Kaspischen Meer und nach Teheran der „politische Teil“ wieder zu seinem Recht, wie Wolfgang Schlupp-​Hauck erklärt. Seit über 30 Jahren kämpft er für eine Welt ohne Atomwaffen und die friedliche Nutzung des Weltraums; seit 1983 ist er in der Pressehütte aktiv und dort auch Vorsitzender der Friedenswerkstatt Mutlangen; zudem ist er in mehreren anderen Gremien engagiert.
Die Rems-​Zeitung wird
regelmäßig über die Tour berichten
So sehr ihm das Thema „Atomwaffen“ unter den Nägeln brennt, er hat nicht vor, das Ganze im Iran kontrovers zu diskutieren. Statt dessen interessiert er sich für die Menschen dort und will vor allem wissen, wie die iranischen „Mayors for Peace“ ihren Auftrag sehen und umsetzen können.
Er würde sich sehr freuen, sie an seinem Geburtstag am 11. Januar wieder in Gmünd begrüßen zu können, sagte Oberbürgermeister Richard Arnold. Die Rems-​Zeitung wird regelmäßig über die Reise der beiden berichten.

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