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Leichtathletik, Süddeutsche Meisterschaften: Alexander Ziegler, Stefan Köpf und Lena Bryxi sorgen für die wertvollsten Ergebnisse

(rz). Am Wochenende fanden bei schönstem Leichtathletikwetter die Süddeutschen Meisterschaften der B-​Jugend und der Aktiven in Schwäbisch Gmünd statt. Dabei ragten vor allem die Goldmedaillen von Hammerwerfer Alexander Ziegler, Weitspringer Stefan Köpf und Hochspringerin Lena Bryxi heraus.

Montag, 23. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

Gleich die erste Disziplin am Samstag war das Hammerwerfen der Männer und damit schon das erste Highlight aus Gmünder Sicht. Alexander Ziegler stieg in den Ring und kam erst nach und nach in die Gänge. Der Schützling von Fred Eberle steigerte sich im dritten Versuch dann auf ordentliche 69,09 m. Ziegler wollte aber vor heimischen Publikum unbedingt die 70 m-​Marke übertreffen, was der technisch versierte Hammerwerfer schon mehrmals geschafft hatte. Leider blieb ihm diese Marke an jenem Tag verwehrt. „Ich bin mit der Leistung meines Athleten sehr zufrieden, er hat für einen tollen Auftakt gesorgt und Gold gewonnen“, fasst Fred Eberle die Leistung von Ziegler zusammen…
Für ein weiteres Highlight machte sich die B-​Jugendliche Lena Bryxi verantwortlich, die mit tollen 1,69 m der Hochsprungkonkurrenz keine Chance ließ. Nur mit der Höhe von 1,63 m hatte Bryxi leichte Probleme, um sich im Anschluss aber gleich wieder zu fangen und der stark springenden Annalena Kett von der LG Rems-​Welland Paroli zu bieten. Denn auch diese Athletin schaffte die 1,69 m, doch dies erst im dritten Versuch, während Bryxi diese Höhe bereits im ersten Versuch überqueren konnte.
Den Höhepunkt der gesamten Veranstaltung lieferte jedoch Weitspringer Stefan Köpf ab. Der von Lutz Dombrowski trainierte Athlet hatte im Vorfeld mit hartnäckigen Ischiasproblemen zu kämpfen und sprang daher statt aus 18 aus 14 Anlaufschritten. Im Vorkampf ging Köpf noch vorsichtig zu Werke und übernahm aber nach dem dritten Versuch mit 7,36 m die Führung. Im Endkampf konnte der Igginger die Handbremse lösen und steigerte sich, vom tollen Gmünder Publikum angefeuert, im fünften Versuch auf starke 7,57 m.
Vereinsrekord eingestellt, neue persönliche Bestleistung: 7,85 m
Vor dem letzten Durchgang war der Sieg nun klar und Stefan Köpf erwischte den Sprung direkt am Balken, die Landung ging dicht an die magische Acht-​Meter-​Marke heran. Als die Weite von 7,85 m verkündet wurde, kannte die Freude keine Grenzen. Der 14 Jahre alte Vereinsrekord von Fabio Muscolo war eingestellt, die Bestleistung um 21 cm gesteigert und auf der Deutschen Jahresbestenliste katapultierte sich der 25-​jährige auf Rang vier. „Nach der gesamten Verletzungsproblematik bin ich von dieser Weite vollkommen überrascht worden, daher ist die Freude umso größer“, so Köpf nach seinem Sieg. Auch sein Coach Lutz Dombrowski war begeistert vom Auftreten seines Schützlings. „Trotz eines schmerzenden Ischiasnervs und einer den Bedingungen entsprechenden Vorbereitung eine solche Weite zu erzielen ist sehr beachtlich.“ Aber auch Nachwuchsspringer Julian Barth konnte mit 7,18 m und Platz vier auf der Heimanlage überzeugen. Der erst 18-​jährige Athlet mischte die Männerkonkurrenz damit ordentlich auf. Der B-​Jugendliche Robin Aichholz schaffte in seiner Altersklasse einen tollen sechsten Rang mit guten 6,48 m. Damit hatte der 16-​jährige nur vier Zentimeter Rückstand auf Platz fünf.
Auch die Bronzemedaille von Patrick Hess im Speerwurf konnte sich sehen lassen. Der von Fred Eberle und Speerwurflegende Peter Esenwein trainierte Athlet spielte aber erst einmal mit den Nerven seiner Trainer. Die 59,09 m aus dem ersten Durchgang reichten nur zu Platz sieben und entsprachen auch nicht den eigenen Erwartungen von Patrick Hess. Im Endkampf schob sich der 19-​jährige mit ordentlichen 64,48 m auf Position vier, ehe er mit seinem letzten Versuch auf 65,49 m kam und damit noch den dritten Platz sichern konnte. Armin Cotic griff ebenfalls zum Speer und erreichte mit 59.06 m immerhin den achten Rang.
Etwas Enttäuscht, obwohl sie ein beherztes Rennen lief, war Svenja Sickinger. Lange machte die Athletin von Lutz Dombrowski das Tempo, ehe sie gegen Ende des Rennens mit einer guten Zeit von 2:13,14 min auf Rang vier landete. Gerne hätte sie vor eigenem Publikum eine Medaille geholt, doch leider blieb ihr dies verwehrt. Außerdem machte noch der erst A-​Jugendliche Sprinter Martin Schönbach mit 11,02 s im 100 m Vorlauf der Männer und derselben Zeit im Zwischenlauf einen sehr guten Eindruck.
Ebenfalls über die 100 m-​Strecke ging Sarah-​Lea Effert in der B-​Jugend an den Start. Über 12,57 s im Vorlauf steigerte sich die Alfdorferin auf gute 12,49 s im Zwischenlauf. Mit dieser Zeit schaffte sie sogar den Einzug ins Finale, welches sie mit 12,54 s und Rang sechs beendete. Über die 100 m Hürden schaffte Effert mit 14,88 s den Einzug ins B-​Finale, welches sie dann mit 14,64 s für sich entscheiden konnte. Mit 50,39 m schaffte der Athlet von Dirk Rösiger, Michael Gütlin, einen guten fünften Platz im Hammerwurf der B-​Jugend. Noch besser lief es bei Cassandra Lüder im Kugelstoßen der Frauen. Mit 12,54 m holte die junge Athletin, welche ebenfalls von Rösiger trainiert wird, die Bronzemedaille. Stefanie Nusser, die von Peter Esenwein gecoacht wird, warf den Speer in der Frauenklasse auf 38,33 m und erreichte damit Rang sechs. Johannes Schürle ging über die 800 m Distanz der Männer an den Start und lief mit 1:54,01 min prompt eine neue persönliche Bestleistung (Platz 10).
Zufrieden war die 4x400 m Staffel der LG Staufen (Robinson, Köpf, Kuntner, Schürle), welche mit 3:23,64 min Platz fünf erkämpfte. Enttäuscht dagegen war die 4x100 m Staffel (J. Barth, Schönbach, M. Barth, Robinson), die ersatzgeschwächt auf mäßige 43,71 s und Rang vier gekommen ist. Mit 49,89 s lief die 4x100 m Staffel der weiblichen Jugend B (Beyer, Effert, Dammenmiller, Brenner) auf Platz sechs.
Weitere Ergebnisse von Athleten der LG Staufen in der B-​Jugend:
Robin Aichholz lief im Vorlauf auf der 110 m Hürdenstrecke respektable 15,03 s, Andreas Dammenmiller kämpfte sich über die 400 m Hürden nach einem gewaltigen Strauchler auf Rang sechs und 59,91 s, Verena Beyer sprintete über 200 m im Vorlauf 26,95 s, Robin Breymaier übersprang im Hochsprung 1,75 m (16.) und im Dreisprung erreichte er 12,70 m (10.), Lena Bryxi kam im Weitsprung auf 5,16 m (11.), André Hieber kam über 800 m auf gute 2:05,47 min (19.) und Robin Göhringer lief auf der 2000 m Hindernissstrecke 6:49,86 min (5.).
Zum erfolgreichen Ablauf des Wettkampfes sorgten zahlreiche Helfer sowie Verantwortliche der LG Staufen. Hans Bendl moderierte den Wettkampf perfekt. Die Vorsitzenden der LG Staufen, Erhard Schuller sowie Brigitte Scheloske, waren über den Ablauf der Mammutveranstaltung begeistert. Auch für physiotherapeutische Behandlung war gesorgt, dafür sorgten Kerstin Amann, Corinna Brühl, Tobias Köthe und Eva Grunert. Für die ärztliche Betreuung waren Dr. Deininger und Dr. Schuhmacher verantwortlich. Die Zuschauer wurden mit Pizza, Bratwurst, Maultaschen, Salate und Getränke bestens versorgt, so dass die Süddeutschen Meisterschaften bei den Athleten aus insgesamt neun Bundesländern einen perfekten Ablauf gefunden haben.

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