Skispringen: Degenfelder Athleten zeigen sich vor dem heimischen Publikum in guter Verfassung und landen weit vorne
Gestern war Skispringen angesagt in Degenfeld. Skispringen im Sommer ist so anders als im Winter. Es wird nicht bei Schnee, also auch nicht bei Kunstschnee gesprungen. Die neuen Matten, die der SC Degenfeld erst kürzlich montierte, fangen den Sprung ab. Dabei müssen die Matten immer wieder mit Wasser besprüht werden, damit die Gleitfähigkeit aufrecht erhalten bleibt. Von Felix Mohring
Montag, 30. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der erste Durchgang war für die Springer nicht einfach. Es herrschte Rückenwind und die Stärke der Konkurrenz war meist noch nicht klar. Im zweiten Durchgang frischte dann der Wind auf und trieb die Springer ein paar Meter weiter als zuvor. Der Gegenwind gab im Flug genügend Auftrieb, um Weiten von über 45 Metern zu erreichen. Auch Anna Rupprecht flog in ihrem zweiten Sprung 45 Meter weit.
Ansonsten schnitten die Skispringer der Degenfelder sehr gut ab. Bei den Klassen Schüler 13 männlich, Schüler 14 weiblich und männlich wie auch bei der männlichen Jugend landete ein Degenfelder auf dem ersten Rang. Bei den Herren sprang Daniel Radünz auf den ersten Rang. Die Plätze zwei bis fünf waren für die SCDler reserviert.
Ganz beachtlich war hier die Leistung vom Drittplatzierten Jan Mayländer, der im ersten Durchgang stürzte und mit insgesamt 108,1 Punkten auf dem siebten Rang landete. Bei seinem sensationellen zweiten Sprung über 47,5 Meter und 125,8 Punkten lieferte er damit die beste Leistung bei den Herren ab. Vor ihm platzierte sich mit zwei guten Sprüngen Bernd Heinzmann, der sich kurz vor dem Wettkampf im Vorbereitungszelt verletzte. Er hat sich allerdings nichts Schlimmes getan und wurde davon nicht beeinflusst. Heinzmann war ein Vorspringer bei den Olympischen Spielen in Vancouver. „Ich habe da den Schliff getestet für die Nationalmannschaft“, erklärt er. „Ich hab dann doch zum zweiten Platz was beigetragen“, meint er und lacht. Danach zeigt er noch seine Ausrüstung. Seine Schuhe, sein Anzug und sein Helm gehörten mal Michael Neumayer und Michael Uhrmann.
Doch auch um die Schanze herum war viel geboten. Da ist es kein Wunder, dass so viele Zuschauer aus der Umgebung und von größeren Fernen gekommen waren. Es gab Kuchen, Leberkäse und auch Bier. Nach dem Springen kam dadurch noch ein gemütliches Beisammensitzen zustande. Das Wetter spielte auch noch so lange mit und nach der Siegerehrung wurde ein tolles Skisportwochenende in Degenfeld beendet, mitten im Sommer.
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