Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fußgänger und Radler müssen noch etwa vier Monate Umwege in Kauf nehmen /​Bahnhofhotel bleibt noch eine Weile

Mit den nun sichtbaren Brückenfundamenten im zukünftigen Gartenschaugelände zwischen Remsstraße und Fehrle-​Parkhaus wächst auch die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Umweges, den dort Fußgänger und Radfahrer in Kauf nehmen müssen. In etwa vier Monaten soll die Einweihung des neuen Fehrlestegs gefeiert werden.

Dienstag, 31. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). „Es sieht so aus, dass wir auf dem neuen Fehrlesteg rechtzeitig aufs neue Jahr anstoßen können“, beschreiben Rathaus-​Pressesprecher Markus Herrmann und Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger schmunzelnd den Stand der Dinge. Damit werde die Stadtverwaltung ihr Versprechen einhalten, wonach laut Bauleitplan für die Maßnahmen der Landesgartenschau schon Ende des Jahres diese wichtige, weil kürzeste und vor allem sicherste Wegverbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof/​Taubental wieder zur Verfügung stehen werde. Der Fehrlesteg wird von Anwohnern, Kunden des Parkhauses und des Einkaufszentrums Taubental und vor allem auch von Bahnpendlern sehr vermisst. Der Umweg entlang der B 29 ist nicht nur lästig. Bedrohlich nahe kommen insbesondere Lastzüge dem engen Gehsteig, was auch die teils verbogenen Abgrenzungsstangen zeigen.
Umso größer ist die Vorfreude auf den neuen, schmucken Fehrlesteg. Dessen zwei Teile werden zudem auch die Fluss– und Seenlandschaft überqueren, die im Landesgartenschaugelände ein optischer Hingucker wird und auch gleichzeitig die Rems an der zentralen Stelle des ehemaligen Stauwehrs den Charakter eines Wildbaches zurückgeben soll. Das betonierte Remswehr trennte einst massiv den Lebensraum zwischen Unter– und Oberlauf. Zukünftig können Fische und andere Lebewesen die Rems über naturnah gestaltete Stufen (so genannte raue Rampen) ungehindert in voller Länge in Beschlag nehmen. Etwa 50 bis 60 Meter breit erscheint dort dann auch ein „Remssee“ mit zwei kleinen Inseln, auf denen trotz erster Rückschläge beim letzten Hochwasser der Baumbestand hoffentlich erhalten bleibt.
Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger lenkt den Blick auf die Widerlager und Fundamente des neuen Fehrlestegs. Mit viel Beton und Stahl sowie in Millimeterarbeit seien da wahre Baukunstwerke entstanden. Diese Lager müssten zukünftig die Zugkraft der neuen Brücke aufnehmen und Hochwassersituationen widerstehen.
Insgesamt, so kam bei den Planungen schon wiederholt der wichtige Nebeneffekt des Stegneubaus zum Ausdruck, wird die Hochwassersicherheit in diesem Bereich deutlich erhöht. Der alte Fehrlesteg wirkte oftmals wie ein Stauwehr, wobei die Fluten auch schon Remsstraße, Ledergasse und Fehrleparkhaus bedrohten. Durch die Neugestaltung des Flussbetts und das Höherlegen der Fußgängerbrücke ist das Durchflussvolumen der Rems deutlich gesteigert.
Einen Steinwurf vom Fehrlesteg in westlicher Richtung entfernt sind auch schon die Beton– und Stahlfundamente der Gamundia-​Brücke erkennbar. Sie wird als Nachfolgerin der Bahnhofsbrücke und nach Fertigstellung des Salvatortunnels den Restverkehr vom Gartenschaugelände fernhalten und direkt hinüber zum neuen Bahnhofsboulevard leiten. Dessen Trasse ist durch den Häuserabbruch rund ums Fehrleparkhaus nun freigeschlagen und sichtbar. Weil das alte Bahnhofhotel nicht direkt auf der Bautrasse des Boulevards steht, kann es nach Angaben von Stadt-​Sprecher Markus Herrmann noch bis etwa Mitte des nächsten Jahres stehenbleiben. Bis dahin bemühe sich auch das Amt für Wirtschaftsförderung, ein neues Quartier für das beliebte türkische Restaurant aus dem Seitenflügel des Bahnhofhotels zu finden.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

6360 Aufrufe
472 Wörter
5006 Tage 3 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5006 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/8/31/fussgaenger-und-radler-muessen-noch-etwa-vier-monate-umwege-in-kauf-nehmen---bahnhofhotel-bleibt-noch-eine-weile/