Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Remskanal, Tunneltrog, Rampe und Tunnelportal nehmen in der Leonhardsvorstadt jetzt gewaltig Gestalt an

Das Jahrhundertprojekt „B-​29-​Ortsumfahrung Schwäbisch Gmünd – Tunnel in Tallage“ zeigt derzeit in der Gmünder Oststadt seine gewaltigsten Auswirkungen. Nach der Fertigstellung 2012 wird es gewiss noch Jahre dauern, ehe die etwa einen Kilometer lange Bresche im Stadtbild einigermaßen verheilt sein wird.

Dienstag, 31. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 31 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Immer stärker wird nun der plötzlich erschreckte Ruf aus der Kommunalpolitik, die Stadtverwaltung möge einen Generalplan entwickeln, um die mächtige Narbe am Stadteingang Schwäbisch Gmünd Ost zu mildern. Wobei es ja seit dem Planfeststellungsverfahren für den Tunnel vor nunmehr 20 Jahren schon klar war, da? dieser enorme Eingriff in die Leonhardsvorstadt kommen würde. Der Kanal– und Trogbau auf einer Strecke von gut 1000 Metern, der nun im Osten der Stadt sichtbar ist, stellt andererseits ja auch nur eine Zwischenphase dar. Der überwiegende Teil wird nach Fertigstellung der Betonröhren und –kästen auch wieder mit Erdreich verfüllt und zugedeckt, so dass sich Entwicklungs– und Gestaltungsflächen ergeben, über die sich derzeit schon engagierte Bürger und Politiker Gedanken machen (siehe hierzu auch Bericht unten). Die Zielbaugrube für den Durchschlag am Rettungstunnel vom 4. August wird nun alsbald wieder verfüllt, weil die Oberfläche dann die B 29 aufnehmen muss. Denn dort, wo jetzt der Verkehr rollt, muss der gebogene Trog für den Haupttunnel entlang des neuen Remskanals gebaut werden. Sehr gut sichtbar ist bereits der Erdaushub für die Zufahrtsrampe aus Richtung Aalen bei der Weleda, die hinab zu den beiden zukünftigen Portalwänden führt. Der unterirdische Verkehr wird dort im Kurvenbereich (Verschwenkung nach rechts und gleichzeitig abwärts in Richtung Lindenfirst) aus Sicherheitsgründen getrennt gestaltet. Erst kurz unterhalb der Pfitzerkreuzung werden dann die Fahrspuren zum Begegnungsverkehr zusammengeführt. Damit sollen in diesem sehr kritischen Fahrbereich Frontalzusammenstöße im Begegnungsverkehr durch eine Trennwand verhindert werden. Statt einer zweiten Fahrröhre befindet sich dann ab Pfitzerkreuzung der Zugang zum kleineren Rettungstunnel. Zusätzliche Sicherheit gewährt an dieser Stelle ein 24 Meter hohes Fluchttreppenhaus. Das nächste folgt dann erst nach 1600 Metern an der Lorcher Straße. Auf dieser Strecke wird es aber sechs Querstollen geben, die im Falle eines Unglücks Fluchtwege vom Fahr– in den Rettungstunnel ermöglichen.
Interessant und erfreulich anzuschauen ist derzeit, dass sich im neuen Remskanal schon wieder viel Sand, Geröll und sogar Fische angesammelt haben, so dass sich die Natur sozusagen zurückmeldet.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

5158 Aufrufe
366 Wörter
5005 Tage 18 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5005 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/8/31/remskanal-tunneltrog-rampe-und-tunnelportal-nehmen-in-der-leonhardsvorstadt-jetzt-gewaltig-gestalt-an/