Volleyball: Simon Tischer kann nach seiner Daumenverletzung bei der WM in Italien vom 23. September bis 10. Oktober spielen
In drei deutschen Hallen steigt eine brasilianische Samba. Gestern der Start in Ludwigsburg. Am 19. (Rüsselsheim um 18 Uhr) und am 21. September (Heidelberg um 19 Uhr) gastiert Weltmeister Brasilien zu den letzten zwei WM-Vorbereitungsspielen in Deutschland und steht den DVV-Männern gegenüber. Ein Gmünder gehört fest zum Kader der deutschen Nationalmannschaft: Simon Tischer. Von Jörg Hinderberger
Sonntag, 19. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der gebürtige Mutlanger ist aus der Lozano-Truppe nicht mehr weg zu denken. Simon Tischer wechselte von Gmünd nach Fellbach. Von dort ging er zu Maoam Mendig, wo er in die A-Nationalmannschaft kam. 2004 wechselte er zum VfB Friedrichshafen, mit dem er 2005 und 2006 jeweils das Double gewann. Bei der WM in Japan erlebte er sein erstes großes Turnier, das mit dem neunten Platz erfolgreich endete. 2007 gewann Tischer mit Friedrichshafen neben dem nationalen Double auch die Champions League. Außerdem belegte er mit der Nationalmannschaft bei der EM 2007 in Russland den fünften Rang. Anschließend wechselte er zum griechischen Erstligisten Iraklis Thessaloniki, mit der er gleich in der ersten Saison griechischer Meister wurde. Mit der Nationalmannschaft erreichte er bei den Olympischen Spielen in Peking im August 2008 den neunten Platz. 2009 wechselte Simon Tischer zu Olympiakos Piräus, wo er auf Anhieb griechischer Meister wurde. 2010 wechselte er in die Türkei nach Ankara. „Die unsichere Lage in Griechenland hat mich zum Wechsel zu Zeraat Bank Ankara bewegt. Die türkische Liga ist stärker als die jetzige griechische Liga“, meint Tischer.
„Ich bin wieder hergestellt und freue mich auf die Weltmeisterschaft“
17 Akteure, darunter Rückkehrer Stefan Hübner (Düren) und Neuling Christian Fromm (VfB Friedrichshafen), bereiten sich seit 2. August auf die Weltmeisterschaften in Italien vor. Neben Hübner, der knapp ein Jahr nach seinem Rücktritt, wieder zur Auswahl stößt und Fromm, der bislang noch kein Länderspiel absolviert hat, ist auch Simon Tischer endlich wieder am Start. „Ich bin wieder hergestellt“, erklärt Sion Tischer nach seiner verletzungsbedingten Pause. Der Zuspieler hatte sich im Mai bei seinem ersten Training mit der Nationalmannschaft eine Daumenverletzung zugezogen, die es unmöglich machte, an der World League teilzunehmen.
„Ich freue mich auf die Weltmeisterschaft“, sagt Simon Tischer. Mit den drei „Neuen“ sowie den 14 Akteuren, auf die er in der World League zurück griff, kann Bundestrainer Raúl Lozano nun aus dem Vollen schöpfen. Es geht darum, die 14 Spieler zu finden, die bei der WM in Triest gegen Serbien (25.9.), Polen (26.9.) und Kanada (27.9.) auf dem Punkt topfit sind und somit eine gute Vorrunde gewährleisten. „Wir trainieren seit sechs Wochen zusammen. Es ist eine harte Vorbereitung“, erklärt Simon Tischer. Die Testspiele gegen Brasilien seien ein echter Härtetest zum Abschluss der Vorbereitung. „Wir wollen bei der WM unter die Top-Ten kommen“, sagt Tischer.
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