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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Investitur von Pfarrer Wolfgang Schmidt in der evangelischen Friedenskirchengemeinde „Arche“ Bettringen

Im evangelischen Gemeindezentrum Arche in Bettringen wurde gestern mit einem festlichen Investiturgottesdienst Pfarrer Wolfgang Schmidt in seinen Dienst als Pfarrer der Friedenskirchengemeinde Hardt und Bettringen eingeführt. Von Dorothee Wörner

Montag, 20. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Nach fast zweijähriger, zum Teil krankheitsbedingter Vakatur, hat diese Gemeinde nun wieder einen Pfarrer und der voll besetzte Kirchenraum zeigte, dass sich die Gemeindemitglieder auf ihren „neuen“ Pfarrer freuen. Nach einer Begrüßung durch Dekan Immanuel Nau stellte sich der 51-​Jährige vor: Geboren in Schönaich, studierte er nach dem Abitur in Wuppertal und Kiel, bevor er in Tübingen das Examen ablegte. Nach einem Vikariat im Kreis Ravensburg betreute Wolfgang Schmidt seine erste Pfarrstelle in Schelklingen, wo er seine Frau Iris heiratete und Sohn Thomas zur Welt kam.
Als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Gammertingen verbrachte er auch seine zweite Amtszeit auf der Schwäbischen Alb, bevor er nun in seine dritte Pfarrstelle nach Bettringen wechselt. Dekan Imanuel J.A. Nau bezog sich auf den Predigttext des Sonntags aus dem 2. Brief des Thimotheus: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft der Liebe und der Besonnenheit“. In der Zeit ohne einen Pfarrer habe er im Rückblick in der Gemeinde viel Kraft, viel Liebe und Besonnenheit festgestellt. Er dankte dem Kirchengemeinderat mit der Vorsitzenden Waltraut Burkhardt und der Pfarramtssekretärin Claudia Müller-​Attinger für ihren Einsatz. Zur Amtsverpflichtung führte er hin mit dem Auftrag nach Martin Luther: „Gottes Wort soll öffentlich verkündet werden“ und wandte sich an seinen Amtsbruder: „Dieses Amt legt dir die besondere Verantwortung auf, dass die Verkündigung in dieser Gemeinde weiter geschehe, nicht mit dem Ziel über eine Gemeinde zu herrschen, sondern dafür zu sorgen, dass alle zusammenwirken.“
An die Gemeindemitglieder gewandt bat der Dekan um die Begleitung von Pfarrer Schmidt und meinte „Haltet Frieden untereinander“. Die feierliche Amtsverpflichtung nahm Dekan Nau gemeinsam mit den Mitgliedern des Kirchengemeinderats und des Besetzungsgremiums vor. Ein herzliches Grußwort kam von einem langjährigen Freund, Stefan Langer, der Wolfgang Schmidt als jemanden vorstellte, der schon viel gewagt habe in seinem Leben.
Dann hielt Pfarrer Schmidt die erste Predigt in seiner neuen Kirchengemeinde. Selten warf er einen Blick ins Manuskript, sondern er sprach frei und wohl überlegt ebenfalls zum zitierten Predigttext. Aus Kraft, Liebe und Besonnenheit, dürfe nicht Friede, Freude, Eierkuchen werden. Wenn Friede mit allem Frieden macht, auch mit der Unwahrheit, wenn Liebe und Besonnenheit zu einfach zu bekommen sind, dann stimme etwas nicht, meinte er. Er nahm die besondere Dynamik auf, die in diesem Text steckt und ermunterte die Zuhörer im richtigen Moment herauszutreten und sich auch einmal gegenüberzustellen.
Der Geist, der beschworen wird, verlange viel und er nannte Beispiele – Eltern sollten nicht um jeden Preis die Freunde ihrer Kinder sein wollen, Amtsträger sich nicht einem Klientel anbiedern oder verpflichten und er sagte weiter: „Wir haben einen Geist bekommen für ein Leben, das mehr ist als Friede, Freude, Eierkuchen… Begleitet vom Posaunenchor der Gesamtkirchengemeinde, der den Gottesdienst festlich umrahmte, sang die Gemeinde: „Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut für die Wahrheit einzustehen“ und unterstrich damit die Ausführungen von Pfarrer Schmidt.
Alle Gruppen und Kreise der Gemeinde, ob Frauenkreis oder Männervesper, ob Kindergarten oder Seniorenkreis und viele mehr, sie alle hatten besondere Geschenke vorbereitet und so erhielt Pfarrer Schmidt zum Abschluss des Gottesdienstes selbst gestrickte Socken, einen Wanderrucksack, oder ein gutes Vesper und weitere Geschenke mit Symbolcharakter, verbunden mit der herzlichen Einladung zu den verschiedenen Veranstaltungen.
Beim anschließenden Stehempfang war für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt und es gab die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und das eine oder andere Grußwort zu hören.

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