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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Auftakt der Internationalen Tage am Samstag, 25. September, in der Aula des Landesgymnasiums im Unipark

„Ein Tag voller Klänge“ soll der Samstag, 25. September, sein: Zur Eröffnung der Internationalen Tage findet ein Konzert mit Musikschaffenden vieler Kulturen in der Aula des Landesgymnasiums für Hochbegabte statt.

Dienstag, 21. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 22 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Die Veranstaltung, die um 16 Uhr in der LGH-​Aula im Unipark beginnt, führt Musikschaffende verschiedener Herkünfte und Kulturen zusammen. Ein Workshop findet statt, ab 19 Uhr beginnt das Benefizkonzert. Es wird veranstaltet von der Trägergemeinschaft des Stadtteilzentrums Ost zugunsten von dessen sozialer und kultureller Arbeit. „Das soll unser Budget auffüllen,“ sagt Stadtteilkoordinator Bernhard Bormann.
Aber dies ist nur die eine Seite der Veranstaltung. Die andere, auf die es im Wesentlichen ankommt, ist die Vorstellung von Musikern, die nicht immer so wahrgenommen werden, wie sie es verdient hätten manche davon haben Konservatoriumsausbildung, ihnen fehlt aber das Forum. „Wir erleben sie immer mal wieder“, sagt Bormann, „in ihren Kreisen und in ihrer Landsmannschaft.“ Dabei seien sie ein Teil der Gmünder Musikkultur, „die gehört auch dazu und braucht Öffentlichkeit.“ Beispielsweise der Internationale Frauenchor unter der Leitung von Veronika Cardenas-​Sattler, der seit über zwei Jahren besteht. In ihm singen 15 Frauen aus verschiedenen Ländern, von Russland bis Südkorea, aber auch Einheimische. Die Frauen singen „zur Freude“, sagt Carola Haug (Diakonie) und gefördert vom Diakonie-​Projekt „Stärke vor Ort“. Die Sängerinnen treffen sich immer mittwochs um 17.30 Uhr im Stadtteilzentrum Ost und haben schon den Integrationspreis der Diakonie gewonnen. Oder der Chor der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland namens „Melodie“ (Gingen), „die singen wunderbar“, sagt Nikolai Magal, russische, ukrainische und deutsche Volklieder hat das Ensemble im Repertoire.
Bernhard Bormann und die städtische Integrationsbeauftragte Melanie Jester unterstreichen, dass auch die Städtische Musikschule auf Integration setzt. Musik verbindet, und generell sollen mehr Jugendliche an Musik herangeführt werden („jedem Schüler ein Instrument“). Immerhin haben mittlerweile 35 Prozent der Bewohner Gmünds einen Migrationshintergrund. „Hier kann man das Positive sehen“, meint Melanie Jester mit Blick auf manche Missklänge der Integrationsdebatte.
Rund 300 Zuhörer passen in die LGH-​Aula. Sie erwartet am Samstag, 25. September, ab 16 und 19 Uhr ein in der Tat vielfältiges Programm. Die Workshops ab 16 Uhr präsentieren Mitmach-​Angebote, für Kinder und Elter, handeln von der bedeutung musikalischer Früherziehung, von afrikanischen Rhythmen und stellen die türkische Saz und das Spiel auf Schilfrohrflöten vor. Ab 17.30 Uhr heißt es Bühne frei für große und kleine Künstler. Es spielen u.a. Saz-​Schüler unter der Leitung von Sedat Özdengürer.
Um 19 Uhr findet die offizielle Eröffnung der Internationalen Tage statt. Erster Bürgermeister Joachim Bläse hält die Eröffnungsrede, eine Diaprojektion stellt das „bunte Schwäbisch Gmünd“ vor. Dann ziehen afrikanische Trommler aus der Gemeinschaftsunterkunft in den Saal ein. Es treten auf die serbische Folklore– Tanzgruppe „Njegos Tesla“, der alevitische Chor singt türkische Lieder. Auch der Chor des Landesgymnasiums steht auf der Bühne der Aula und singt, ebenso der schon erwähnte Internationale Frauenchor und der Chor der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Die Bargauer Solistin Brigitte Wanner (Sopran) singt, bevor sie zusammen mit Olga Heid (Klavier) und Sebastian Hahn (Trompete) in einem Terzett von Scarlatti auftritt. Den gemeinsamen Schluss-​Akkord will man mit „Amazing Grace“ setzen.
Zum Ausklang gegen 21.30 Uhr ist ein internationales Büffet vorgesehen, und mancher Chor, manche Musiker treten sicherlich gerne noch einmal auf. Im Foyer ist außerdem noch eine Foto-​Ausstellung zu sehen: „Deutschland und Russland — zwei Heimaten eines Volkes.“ Die Moderation des Abend liegt in den Händen von Marcela Bolsinger und Bernhard Bormann. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit des Stadtteilzentrums Ost wird gebeten.

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