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Fußball: WFV schult die Vereine beim Einsatz von Ordnungsdiensten

(pm). Über 99,5 Prozent der aktiven Fußballspiele im Bezirk verliefen in der abgelaufenen Saison problemlos. Zur Ordnerschulung wurde wegen des kleinen Anteils geladen, bei dem es nicht so ist. Mehr als 100 Teilnehmer aus über 70 Vereinen wurden dabei in die Neuerungen des Ordnungsdienstes eingewiesen.

Mittwoch, 29. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 39 Sekunden Lesedauer

Neu sind dabei die eingeführte Technische Zone für Trainer und Auswechselspieler sowie die Aufführung der Ordner im Spielberichtsbogen. Am Ende der Veranstaltung erhielt jeder Verein mehrere Ordnerwesten in Signalfarben. Der WFV und der Bezirk hatten nach Bartholomä geladen und über 100 Vertreter aus den Vereinen waren gekommen.
Über 11 000 Sportgerichtsurteile gab es im Bereich des Württembergischen Fußballverbandes in der abgelaufenen Saison. Im Fußballbezirk Kocher/​Rems waren darunter vier tätliche Angriffe, drei Spielabbrüche und 27 schwere Vergehen, die eine Sperre von drei Monaten oder mehr nach sich zogen. Anteilig auf die vielen Spiele bezogen ist dies eine Quote von unter 0,5 Prozent der Spiele. Um in solchen Fällen aber als Verein besser gewappnet zu sein, hat der WFV für seine Vereine eine Ordnerschulung angeboten. David Biedemann von der Rechtsabteilung des WFV ging in seinem Vortrag auf die Technische Zone ein, die für Auswechselspieler und Trainer einen getrennten Bereich darstellt. Albrecht Simoneit von der Firma Securitas zeigte den Vereinen auf, was ein Ordner darf und an welchen Stellen die Polizei hinzugerufen werden sollte.
Bei Spielen, die im Vorfeld schon erahnen lassen, dass es kein normales Spiel werden könnte, rät er mit der Polizei schon im Vorfeld zu sprechen. Der erfahrene Polizist empfahl auch eine Stadionordnung auszuhängen oder falls noch nicht vorhanden gemeinsam mit der Gemeinde eine zu erstellen. Die Maxime muss bei dem Einsatz der Ordner immer eine Deeskalation sein. Mit ruhigen Gesprächen sind schon viele Konflikte in den Griff zu bekommen. Wichtig war es für die Vereine auch, dass die eingesetzten Ordner einen Versicherungsschutz genießen und dabei ist es unerheblich, ob der Ordner Mitglied im Verein ist oder nicht. Biedemann und Simoneit betonten beide, wie wichtig es für den Schiedsrichter sein kann, die beiden mit den knallroten Ordnerwesten bekleideten Menschen schnell zu erkennen, um bei ihnen im Notfall Schutz zu finden.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Bezirksvorsitzende Jens-​Peter Schuller bei den Vereinen für das Kommen und die konzentrierte Mitarbeit. Er forderte die Vereine auch auf bei Fehlverhalten der eigenen Zuschauer, Trainern und Betreuern deren Verhalten in einer ruhigen Stunde offen zu reflektieren. Auch dieser Mut kann die Ordner in ihrer Arbeit unterstützen.

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