Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Fußball, Landesliga: Letztjähriger Vizemeister ist in dieser Saison noch nicht richtig in Schwung gekommen

Vor einer schweren Aufgabe stehen die Kicker des FC Bargau am morgigen Samstag in der Landesliga. Das Team muss um 15.30 Uhr beim letztjährigen Vizemeister antreten, der bisher noch nicht richtig in Schwung kam und deshalb mit Wut im Bauch auf den ersten Saisonsieg drängt. Von Jochen A. Haag

Freitag, 03. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 52 Sekunden Lesedauer

Die Bäume wachsen für den FC Germania Bargau nicht in den Himmel. Das bekam das Team beim 0:1 am vergangenen Freitag in Essingen anschaulich verdeutlicht. Der Vorjahresfünfte zeigte dem FCB seine Grenzen auf und hätte das Spiel vom Ergebnis her wesentlich deutlicher gestalten können. Dass dies nicht gelang, lag zu einem großen Teil an der aufopferungsvollen, kämpferischen Einstellung der Truppe von Markus Lakner und auf diese Tugend dürfen die Schwarz-​Weißen auch in den kommenden schweren Partien aufbauen. Mit großer taktischer Disziplin und unermüdlicher Einsatzbereitschaft kann der FCB selbst den erfahrenen und etablierten Teams der Landesliga das Leben schwer machen. Wenn es dann noch geschafft wird, in den richtigen Momenten den Mut für eigene Offensivaktionen zu fassen, dann ist die Mannschaft vielleicht sogar für die eine oder andere Überraschung gut.
Solche Überraschungen musste der nächste Gegner der Bargauer, der FC Donzdorf, in der bisherigen Saison bereits zwei Mal verkraften. Die vielen Vorschusslorbeeren und die Bürde des Meisterschaftfavoriten scheinen den Vizemeister des letzten Spieljahres derzeit eher zu lähmen, als zu inspirieren. Mit 1:3 musste der FCD sich im Auftaktmatch auf eigenem Platz dem TSV Essingen geschlagen geben und am vergangenen Wochenende kam die Breg-​Elf beim RSK Esslingen über ein mageres 1:1-Unentschieden nicht hinaus. Dabei haben die Lautertäler wahrlich eine hochkarätige und durchaus verbandsligataugliche Truppe beieinander. Die drei Routiniers Marc Scherrenbacher, Leo Gjini und Willi Schuster bilden die Korsettstangen der Mannschaft und werden durch einige junge und ambitionierte Kicker ergänzt. Mit dabei ist seit diesem Jahr auch das Bettringer Talent Florian Müller, der seinem Ex-​Trainer Jörg Breg in der Sommerpause auf die andere Seite des Rechbergs gefolgt ist, um den nächsten Schritt in seiner Karriere in Angriff zu nehmen.
Auf weitere böse Überraschung werden sowohl FCD-​Coach Breg und sein Schützling Müller keine allzu große Lust haben und auch das verwöhnte Donzdorfer Publikum wird im Lautertalstadion keine weitere Pleite sehen wollen.
Das macht die Aufgabe für die Mannschaft von FCB-​Trainer Markus Lakner nicht gerade leichter, denn die Gastgeber werden hochmotiviert und hochkonzentriert zu Werke gehen und den Fehlstart unbedingt vergessen machen wollen. Es wird also, wie in der vergangenen Woche, ein hartes Stück Arbeit auf die Schwarz-​Weißen zukommen. Dabei muss das Hauptaugenmerk des FCB mit großer Sicherheit wieder auf einer geordneten Defensive liegen. Allerdings werden die Bargauer in diesem Mannschaftsteil – wie schon in der Vorwoche – etwas improvisieren müssen. Innenverteidiger Aaron Fröhlich weilt mit dem Handball-​Württembergligisten SG Lauter im Trainingslager, sein Ersatz Thomas Morbitzer ist angeschlagen und auch der Cheforganisator der Abwehrkette Stefan Klotzbücher konnte zuletzt nur eingeschränkt trainieren. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Tobias Schliefkowitz inzwischen wieder aus den Flitterwochen zurückgekehrt ist und auch Neuzugang Manuel Lautner seine Verletzung endlich auskuriert hat. Die zweite große personelle Baustelle ist das Mittelfeld der Germanen. Auch dort muss der Coach am Samstag mit Stefan Bundschuh und Stefan Kübler auf zwei bewährte Kräfte verzichten. Diese Lücken sollen beim Meisterschaftsfavoriten mit Roman Hübl und Sven Weiner geschlossen werden, die beide eine tolle Vorbereitung absolviert haben und auf einen Einsatz von Beginn an brennen dürften. Eventuell wird auch Jürgen Schübel mit zum Aufgebot zählen. Der 28-​Jährige Defensivspezialist, über Jahre hinweg Dreh– und Angelpunkt im Mittelfeld der Schwarz-​Weißen, kann unter der Woche wegen seines beruflichen Engagements in Ravensburg nicht mehr regelmäßig mit der Mannschaft trainieren, wäre jedoch ebenfalls eine mögliche Alternative als Ersatz auf der Sechs.
Während Markus Lakner im Abwehr– und Mittelfeldverbund Personalsorgen plagen, hat er im Angriff die freie Auswahl zwischen der wuchtigen Sturmspitze Daniel Rieg, dem mannschaftsdienlichen Markus Weber und dem frisch verheirateten Markus Abele, der im letzten Jahr mit 22 Treffern in der Bezirksliga erfolgreichster Torschütze der Germania war. Die Fans dürfen gespannt sein, wem der Bargauer Coach in dieser schwierigen Partie das Vertrauen schenkt und welche taktische Ausrichtung er wählt.
FC Bargau: Krieg, Barth – Abele, Betz, Hegele, Hübl, Lautner, S. Klotzbücher (?), T. Klotzbücher, Morbitzer (?), Rieg, Schliefkowitz, Schübel, Sorg, Voitk, Weber, Weiner, Zoidl.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2138 Aufrufe
690 Wörter
4989 Tage 19 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4989 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/9/3/fussball-landesliga-letztjaehriger-vizemeister-ist-in-dieser-saison-noch-nicht-richtig-in-schwung-gekommen/