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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gmünder Narren laufen sich im noch eiskalten Hölltal schon mal warm /​Sieben neue Namen beim Internationalen Guggenfestival

Robert Frank, Event– bzw. aktuell Fasnetsmanager der Touristik und Marketing GmbH Schwäbisch Gmünd zeigt sich schon ganz närrisch: Noch nie habe er eine so späte Fasnet erlebt — und werde sie auch bis zu seiner Pensionierung mit solchen Frühlingsgefühlen nie mehr erleben. Dennoch laufen sich die Guggen und andere Mitstreiter schon warm, um Gmündern und Gästen eine glückselige Fasnet zu wünschen.

Dienstag, 11. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Gruselige Szenerie am Samstagabend im noch frostigen Hölltal. Aus dem nebligen Wald trat der legendenhaft verwunschene „Rudo der Hölltalschütz“ erstmals in dieser Saison seinen Fans von der „1.Gmünder Narrenzunft Hölltalschütz“ gegenüber. Erfreut begrüßte Zunftmeister Thomas Krieg den schwäbisch-​alemannischen Fasnetsgeist. Es handelt sich um den furchterregenden Gegenspieler des Gmünder Silbermännle, einem eher freundlichen und stolzen Geist, der auf der anderen Seite der Stadt, im Klosterwald von Gotteszell, daheim ist. Bei Rudo handelt soll es sich dagegen um eine Spukgestalt handeln. In diese wurde einstmals ein vermeintlicher Edelmann verhext, weil dieser Hölltalschütz seinen Mitmenschen ganz übel mitgespielt haben soll. Für alle Zeiten verflucht, soll der Rudo (halb Tier, halb Mensch) auch schon weit außerhalb der Fasnet manchem Wanderer und vor allem Spätheimkehrer begegnet sein.
Spätheimkehrer wird es in den nächsten zwei Monaten oft und ziemlich viele geben, denn die Faschingszeit ist heuer ungewöhnlich lang. Faschingsdienstag mit Finale und Höhepunkt des närrischen Treibens in Gestalt des größten Umzugs der Region ist erst am 8. März, also fast schon im Frühling.
Aktuell laufen bei der Arbeitsgemeinschaft Gmender Fasnet unter der Führung der beiden Präsidenten Ludwig Fuchs und Albert Scherrenbacher die Vorbereitungen für die Prunksitzung im Stadtgarten (18. Februar) und das Internationale Guggenmusikfestival vom 25. bis 27. Februar. Sitzungspräsident Ludwig Fuchs verspricht dem naturgemäß treuen Publikum (meistens ist die beliebte Veranstaltung ausverkauft) wieder ein buntgemischtes Programm mit den besten Akteuren aus der gesamten Fasnetsregion Schwäbisch Gmünd. Karten gibt es noch im Vorverkauf im i-​Punkt. Weil’s wachsende Fangemeinden gibt, wird auch schon erwartungsvoll auf das Festival der europäischen Guggenmusik geschaut. Hier die „druckfrische“ Liste der diesjährigen Teilnehmer, wobei sich die Gmünder und ihre Gäste nicht nur auf alte Bekannte, sondern auch auf sieben neue Gruppen freuen können. Für die richtige Schreibweise können wir beim besten Willen nicht die Gewähr übernehmen.
Die Teilnehmerliste des Schrägton– und Kostümfestivals 2011
Aus der Schweiz kommen: Altstätter Städtli-​Chlepfer, Fuege-​Fäger Basel, Grossschtadtchnulleri Kaiseraugst, Grunz Gaischter Basel, Lorze Dräck Gusler, Gugga Moosfürz, Näbelgeischter Jonen, Notewürger Wald, Original Chnulleri. Das Fürstentum Liechtenstein wird vertreten von der Goggamosegg Pföhrassel Balzers. Aus dem Gastgeberland freuen sich auf die Teilnahme am schönsten und stimmungsvollsten deutschen Guggentreffen: Oschtalb Ruassgugga Aalen, Gmender Gassafetza GD, Freiwillige Guggenmusik Wetzgau, Zieefägge Efringen-​Kirchen, Weißahoara Giggelesbronzer, Reichenbacher Ruassgugga, Ranze-​pfiffer Weil am Rhein, Pink Pämpärs Sulz, Donzdorfer Noda-​Biagr und Ohräquäler Rheinfelden.

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