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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die Schwerpunkte der Bauarbeiten für die Landesgartenschau im neuen Jahr /​Weitere Abrissentscheidungen

Gleich in der ersten Sitzung des Bau– und Umweltausschusses im neuen Jahr am heutigen Mittwoch (16 Uhr, großer Rathaussaal) geht es um die Planungen für Landesgartenschau/​Gamundia-​Projekt. Ein Blick in den umfangreichen Bauzeitenplan gibt Auskunft, welche konkreten Maßnahmen 2011 in Angriff genommen werden.

Mittwoch, 12. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Schon jetzt ist klar: 2011 wird das Jahr der großen Abbrucharbeiten im Bahnhofsviertel beiderseits der heutigen B 29-​Ortsdurchfahrt. Nachdem ja schon im vergangenen Jahr einige Gebäude nahe des Remswehrs für die neue Brücke und die Boulevard-​Trasse gefallen waren, werden nun die Abrissbagger auf dem eigentlichen Gelände der Landesgartenschau „zuschlagen“. In einer ersten Auftragsvergabe, die heute im Ausschuss auf der Tagesordnung steht, geht es um die Gebäudezeilen Lorcher Straße 10, 12 und 13 sowie Bahnhofsplatz 2 und 3. Im weiteren Jahresverlauf folgen voraussichtlich auch das alte Bahnhofshotel, das ehemalige Autohaus Wörner und das große Wohn– und Geschäftshaus mit seiner grünen Plattenfassade neben der Bahnhofsapotheke. Die im wahrsten Sinne des Wortes „dickste Brocken“, die für das geplante Einkaufszentrum in der Ledergasse weichen müssen, sind die beiden Horten– und Brauerei-​Brachen an Leder– und Engelgasse. Letzteres ist natürlich abhängig vom Engagement der Investoren und Projektentwickler SEPA und HBB. Deren bereits signalisierte Bereitschaft, eine Arbeitsgemeinschaft einzugehen, wird das Projekt nach Jahren des Verhandelns und Bangens gewiss voranbringen. Einen ursprünglich von der alten Stadtverwaltung und Teilen des Gemeinderats angestrebten völligen Kahlschlag auf dem projektierten Landesgartenschaugelände wird es allerdings nicht geben. Das markante Hauptgebäude der Bahnhofspost bleibt nach heftigen Protesten aus der Bürgerschaft erhalten und soll als „historischer Blickanker“ in die moderne Bebauung entlang des Bahnhofsboulevards (Hotel. Einhornbau, Hochschule usw.) integriert werden. Von vorneherein war klar, dass auch die „Villa Hirzel“, eine ehemalige Silberwarenmanufaktur, erhalten bleibt. Für das arg vernachlässigte Gebäude interessieren sich private Investoren. Angedacht ist im Erdgeschoss ein Biergarten mit Blick auf Rems und Stadtgarten.
Der Bauzeitenplan sieht nun fürs neue Jahr und nach bereits fast erfolgter Fertigstellung der neuen Remsbrücke am Fehrleparkhaus als Schwerpunkt den Bau des Gamundia-​Boulevard vor. Diese neue Straßenverbindung über den Bahnhofsvorplatz und abknickend am Omnibusbahnhof soll nach Fertigstellung des Salvatortunnels den verbleibenden Fahrzeugverkehr aufnehmen, damit dann der Rückbau des klotzigen Brückenwerks und der „Asphaltseen“ der bisherigen B 29 erfolgen kann. Denn diese Flächen werden Filetstücke des neuen Remsparks innerhalb der Landesgartenschau-​Planung. Schon zum nächsten Jahreswechsel ist der Abbruch der alten Bahnhofsbrücke anvisiert. Ernst wird es im neuen Jahr auch mit der Höherlegung des Josefsbachs, einschließlich weiterer Wasserbaumaßnahmen für die Renaturierung im Mündungsbereich mit der Rems, was ja gleichfalls ein sehr prägender Baustein für das Gartenschaukonzept darstellt.
Insgesamt ist also abzusehen, dass der große Stadtumbau und damit die Gmünder Zukunft in diesem Jahr für Bürger und Durchreisende so deutlich wie noch nie sichtbar wird.

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