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Handball, Württembergliga: Hausherren stellen in der Voralbhalle von der ersten Minute an das bessere Team

Eine klare Angelegenheit war das Gastspiel des TSB Gmünd beim TSV Heiningen. Die Hausherren übernahmen von der ersten Minute an das Kommando und befanden sich schon nach kurzer Zeit auf der Siegerstraße. Bereits beim Seitenwechsel sahen sich die Staren mit neun Toren in Front. Nach der Schlusssirene stand ein deutlicher 37:31-Sieg des TSV Heiningen. Von Patrick Tannhäuser

Montag, 17. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 8 Sekunden Lesedauer

In der 16. Minute zog TSB-​Trainer Ralf Rascher erstmals die grüne Auszeitkarte aus seiner Tasche. Zu diesem Zeitpunkt fast schon überfällig, denn was der Coach bis dahin von seinen Mannen zu sehen bekam, ließ ihn die Zornesröte ins Gesicht steigen. Von einem Spitzenspiel auf Augenhöhe war die Partie in der Voralbhalle in der Anfangsviertelstunde weit entfernt. Heiningen gab den Ton, erzielte Treffer um Treffer und die Gmünder schienen in der Halle noch gar nicht angekommen zu sein. 12:6 lagen die Hausherren schon in Front. „Welchen Vorwurf kann ich meiner Mannschaft machen?“, fragte Rascher nach dem Abpfiff sich selbst und gab umgehend die Antwort: „Es gibt eine Sache über die wir reden müssen: Man muss im Kopf von Anfang topfit und heiß sein.“ Das war bis dahin aber nur Heiningen gewesen. Die Gastgeber überrannten die TSBler förmlich. Die Blau-​Gelben waren dagegen mehr als harmlos und fanden gegen die aggressive Abwehr des TSV kein Mittel und zeigten sich bei der eigenen Defensivarbeit viel zu harmlos. Auch die Auszeit brachte keine große Veränderung — Tor um Tor baute Heiningen seinen Vorsprung aus und hatte die Begegnung zur Pause beim Stande von 21:12 quasi entschieden. Ein Rückstand, den sich die Spieler des TSB selbst zuschreiben mussten, auch wenn das Schiedsrichterduo bei vielen Entscheidungen keine gute Figur machte und sich damit den Unmut der zahlreichen Gmünder Anhänger in der proppenvollen Voralbhalle zuzog.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte der TSB zunächst eine Trotzreaktion. Keine vier Minuten waren gespielt, als Paul Boizesan mit zwei Treffern den Rückstand verringern konnte und der bis dahin beste Heininger Clemens Eilhoff nach einem Foul an Johannes Negwer direkt mit Rot das Spielfeld verlassen musste. Den fälligen Siebenmeter brachte der Gmünder Mittelmann aber nicht im Heininger Gehäuse unter — Tim Wohlang parierte glänzend. Im Gegenzug erzielte Alexander Neumaier den ersten TSV-​Treffer der zweiten Hälfte und beendete damit die kurzfristige Aufholjagd des TSB. Heiningen stellte schnell wieder den alten Abstand her und begann in der Folge munter durch zu wechseln. Der spielerischen und körperlichen Überlegenheit der Hausherren tat dieser Umstand aber keinen Abbruch. Locker wurden die Gmünder auf Distanz gehalten. Fast mit der Schlusssirene konnte Patrick Schamberger zwar noch etwas Ergebniskosmetik mit seinem Treffer betreiben. Trotzdem waren die gesamten 60 Minuten eine klare Angelegenheit für die Hausherren, die einen hochverdienten 37:31-Sieg feiern durften. „Wir waren kurz nach der Pause beinahe dran, aber insgesamt muss man sagen, dass wir in der ersten Hälfte auf jeder Position individuell schlechter waren“, zog Rascher ein schonungsloses Fazit. Die Gmünder mussten letztlich neidlos anerkennen, dass sie in der momentanen personellen Situation nicht mit den Spitzenteams der Württembergliga mithalten können.
TSB Gmünd: Neukamm, Fabian – Boizesan (10/​2), Czypull, A. Hieber (2), S. Frey (5/​3), Tobias (2), S. Göth (1), B. Göth (4), Negwer (4), Mbengue, Schamberger (2)

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