Willy Klenk aus Hönig vollendet sein 80. Lebensjahr /Beim TSV und der Dorfgemeinschaft ehrenamtlich sehr engagiert
Nach der Pfeife von Willy Klenk haben im Gmünder Raum schon viele getanzt – wenn er als Schiedsrichter über die Einhaltung der Fußballregeln wachte. Im TSV Ruppertshofen hatte er viele Funktionen — vom aktiven Spieler bis zum Vorsitzenden; und auch die Dorfgemeinschaft Hönig hat ihm viel zu verdanken. Heute wird er 80. Von Gerold Bauer
Mittwoch, 05. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ehrenamtliches Engagement im Verein durchzog das Leben von Klenk wie ein roter Faden. Als der TSV Ruppertshofen 1949 gegründet wurde, zählte er zu den aktiven Spielern der ersten Stunde und übernahm später die Aufgabe des Spielleiters. Als ein Jugendleiter gebraucht wurde, konnte man auf ihn genauso zählen wie bei der Besetzung des „Vize“ und letztlich des Vorsitzenden. In seine Zeit als Funktionär beim TSV fallen so markante Ereignisse wie der Bau eines kleinen Häuschens für Geräte und Spielersitzungen, wo er die Jugendspieler nach dem Training mit einem Vesper bewirtete. Der Bau des Vereinsheims, die Eingliederung des ehemals selbständigen Schützenvereins als TSV Abteilung sowie die Erweiterung des Vereinsheims um eine Schießhalle fallen auch seine Zeit als Amtsträger des TSV. Durch Kurse qualifizierte er sich als Schiedsrichter und — als er altershalber auf dem Platz nicht mehr auf der Höhe des Balls sein konnte — auch als so genannter „Schiedsrichter-Beobachter“. Vor allem im Raum Backnang nahm er den Schiedsrichter-Nachwuchs unter die Lupe und bewertete dessen Leistung nach einem speziellen Punktesystem.
Viele kennen Willy Klenk als Busfahrer im Waiko-Werksverkehr. Bei dieser Firma fing er 1952 als Fernfahrer an und arbeitete bis zum Ruhestand dort. Nebenbei führte er rund 30 Jahre lang mit seiner Frau Gerti den elterlichen Gemischtwarenladen weiter und machte dafür sogar nebenberuflich eine kaufmännische Ausbildung. Dienst am Kunden wurde bei Klenks stets groß geschrieben — die heute üblichen großzügigen Ladenöffnungszeiten gab es in Hönig schon vor Jahrzehnten. Wenn die Bauern am späten Abend vom Feld kamen, wurde die Ladentür einfach wieder aufgeschlossen.
Erst in jüngster Zeit hat er sich von einer schweren Krankheit wieder weitgehend erholt. Nach einer Odyssee durch mehrere Kliniken — niemand wusste zunächst, was ihm fehlt — musste er in Folge einer Operation über ein Jahr lang mühsam wieder schlucken, sprechen und gehen lernen. Doch seine Disziplin und sein Fleiß bei der Krankengymnastik haben sich ausgezahlt. Die Klenks sind sehr glücklich, dass der 80. Geburtstag des Familienoberhaupts im Dorfhaus gebührend gefeiert werden kann.
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