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Alfdorfer Landfrauenverein ist der älteste im Gmünder Raum und hat zwei gut besuchte Mädchengruppen

Der Alfdorfer Landfrauenverein ist nicht nur der älteste im Gmünder Raum, sondern in gewisser Weise auch der jüngste. Dort gibt es nämlich „Wilde Landmädels“ – und die „Dancing Girls“ sowie die Thai-​Bo-​Damen gehören ebenfalls zu den Alfdorfer Landfrauen.

Samstag, 02. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

ALFDORF. Im Durchschnittsalter der 169 Mitglieder des Alfdorfer Landfrauenvereins (63 Jahre) macht sich die erfolgreiche Jugendarbeit nicht bemerkbar, denn in der offiziellen Statistik werden nur Erwachsene aufgelistet. Dies spielt für die Vorsitzende Gudrun Carbon-​Segan aber keine große Rolle. Für sie ist es wichtig, durch ein ansprechendes Programm den 22 Jugendlichen nicht nur Spaß zu bieten, sondern auch Inhalte zu vermitteln.
Schon der Name, den sich die Mädchen selbst ausgesucht haben, macht deutlich, dass die „Wilden Landmädels“ keine angehenden „Heimchen am Herd“ sind. „Wir wollen kein hausbackenes Image“, betont die Vorsitzende und macht deutlich, dass man sich auf unterhaltsame und altersgerechte Weise mit Ernährung, Hauswirtschaft und Handarbeiten befassen kann. Dies sind klassische Kernkompetenzen der Landfrauenvereine, und das Alfdorfer Landmädels-​Team – Christa Koppenhöfer, Melanie Kolb und Andrea Hudelmaier — hat ein gutes Händchen, wie man diese Themen interessant vermitteln und präsentieren kann. Es gibt weder Routine noch wöchentliche Treffen, sondern viel Abwechslung. Alle zwei Monate gibt es einen neuen Programmpunkt – zum Beispiel Schmuckherstellung, italienische Küche, Seifen und Cremes selbst herstellen, Brot backen auf dem Bauernhof in Enderbach oder Schmuckkästchen verzieren.
Es gibt zwar auch Landfrauenvereine, die im Jugendbereich etwas für Mädchen und Jungen anbieten, doch Gudrun Carbon-​Segan und ihre Stellvertreterin Monika Scherer haben sich dazu entschlossen, es bei einem mädchenspezifischen Angebot zu belassen. „Mädchen haben meistens andere Interessen und Gesprächsthemen als Jungs und wollen auch gern mal unter sich sein“, weiß die Vorsitzende — zumal es in den Landgemeinden eher wenig Freizeitmöglichkeiten speziell für Mädchen gebe. Es wurde aber schon daran gedacht, mal außerhalb der normalen Veranstaltungsreihe einen „Kochtag für Jungs“ anzubieten. „Egal ob Junge oder Mädchen – es ist einfach wichtig, dass junge Menschen einen Bezug zu saisonaler und regionaler Kost bekommen“, meint die Chefin der Alfdorfer Landfrauen. Wenn junge Menschen selbstständig werden und von zu Hause ausziehen, sollten sie sich auch eine gesunde und leckere Mahlzeit zubereiten können, anstatt nur eine Dose aufzumachen.
„Dass unser Programm für die Landmädels so gut läuft und gerne angenommen wird, ist dem Engagement der drei Leiterinnen zu verdanken“, lobt Gudrun Carbon-​Segan. Sie war selbst früher in der kirchlichen Jugendarbeit sehr engagiert und hat sich als Vorsitzende der Landfrauen dafür stark gemacht, das Programm auf Mädchen zu erweitern.
Genauso wild, wie die „Landmädels“ ist auch eine weitere Jugendgruppe der Landfrauen in Alfdorf. Die „Dancing Girls“ trainieren anspruchsvolle Choreographien, indem sie Schrittfolgen aus dem Tanz-​Aerobic mit Bewegungen aus dem Kampfsport kombinieren. Dieses „Thai-​Bo“ wird von Martina Opferkuch geleitet und findet wöchentlich statt.

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