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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Dorfladen in Deinbach: Meinung der Bürger ist gewünscht

Mitte Mai finden die Großdeinbacher „neugierige Post“ vom Bezirksamt im Briefkasten: Die Planungsgruppe Dorfladen befragt die gesamte Einwohnerschaft in Großdeinbach und in den dazugehörigen Ortsteilen mit einem Fragebogen zum geplanten Dorfladen.

Dienstag, 10. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​GROSSDEINBACH (pm). Es geht um den Bedarf, das geplante Warenangebot und natürlich auch darum, wie viele Großdeinbacher als Zeichner von Genossenschaftsanteilen zur Realisierung des Projekts beitragen können und wollen. Die Dorfladenplaner sind zuversichtlich, denn bereits bei der Gründung der Ortsgemeinschaft im vergangenen August haben rund 90 Großdeinbacher erklärt, dass sie Genossenschaftsanteile zeichnen werden.
Zielmarke ist zunächst die Ausgabe von drei– bis vierhundert Anteilen zu je 100 Euro. Das wäre eine gute Startposition, erklärt Wolfgang Kleinrath, Mitglied des Ortschaftsrats und zugleich der Planungsgruppe Dorfladen.
„Unser Dorfladen wird nur Bestand haben, wenn wir die Wünsche und Interessen möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen“, erläutert Anton Beißwenger, Sprecher der Planungsgruppe. So sei man sich zum Beispiel einig darüber, dass den vorhandenen Lebensmittelgeschäften (Bäcker/​Metzger) möglichst keine unliebsame Konkurrenz gemacht werden soll. Vielmehr wolle man sich gegenseitig unterstützen, etwa durch Warensortimente, die sich sinnvoll ergänzen.
Derweil schaut es gut aus, was die bauliche Realisierung des Dorfladens im alten Schulhaus angeht. Ein positiver Kaufentscheid der Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft VGW gilt als optimale Weichenstellung. „Das alte Schulhaus wird, wie von vielen Großdeinbachern gewünscht, als Gebäude und in seiner Optik dem Ortsbild erhalten bleiben, der Vorplatz bleibt unter der Hoheit der Stadt und kann für Maibaumaufstellen, Weihnachtsmarkt etc. weiter genutzt werden.
Im Erdgeschoss wäre der ideale Platz, neben der Kreissparkasse, den Dorfladen zu realisieren“, fasste Ortsvorsteher Gerhard Maier in einer Sitzung der Ladengruppe die Situation zusammen.
Wenn die Teilnahmequote und die Ergebnisse der Umfrage der Planungsgruppe Dorfladen Rückenwind bescheren, wird es bald mit der Umsetzung losgehen: Während einer Informations– und Gründungsveranstaltung soll zeitnah die geplante Genossenschaft ins Leben gerufen werden. Die Genossenschaftsanteile bilden dabei das erforderliche Startkapital für Einrichtung und Erstsortiment des Ladens. Mitgliedsbeiträge oder sonstige Zahlungsverpflichtungen fallen nicht an. Lediglich, wenn die Genossenschaft scheitert, wäre die Einlage verloren. Doch davon geht in Großdeinbach niemand aus. Denn bürgerschaftliches und regionales Engagement liegt im Trend der Zeit und so zeigen erfolgreiche Beispiele in vielen anderen Orten mittlerweile, dass genossenschaftlich organisierte Dorfläden sehr gut funktionieren können. Schließlich will man ja keine Gewinne machen, sondern die Lebensqualität aller Einwohner verbessern. Und deshalb reicht in diesem Fall für den Erfolg schon eine „schwarze Null“.

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