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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Frühjahrskonzert des Liederkranzes 1850 Herlikofen in die Gemeindehalle Herlikofen

Der Liederkranz Herlikofen präsentierte sich in der gut gefüllten Gemeindehalle des Stadtteils wieder einmal von seiner besten Seite. Unter dem Motto „Sommer, Sonne, Spaß“ konzertierten die Chöre und der Akkordeon-​Spielring in musikalisch bester Manier und boten dem begeisterten Publikum einen bunten Frühlingsstrauß voll attraktiver Melodien.

Dienstag, 17. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 42 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (lh). Nach dem Auftakt mit „Bongos und Maracas“ des Akkordeon-​Jugendorchesters unter der neuen Leitung von Petra Penz, wurde das Publikum von Viktoria Pfitzer begrüßt. Sie führte charmant und gekonnt durch das Programm und ermunterte die Zuhörer, sich in eine entspannt vorsommerliche Atmosphäre versetzen zu lassen. Zu hören gab es gefühlvoll und sauber artikulierte Hits Die weiteren Stücke des Akkordeon-​Jugend-​Ensemble „Biscaya“ und „Südseeträume“ zauberten auch sogleich Bilder von der Weite des Meeres, von einsamen Stränden, kristallklarem Wasser, schroffen Felsenklippen und traumhaften Sonnenuntergängen vor das innere Auge. Gesangesstark und in bester Laune zeigten sich die „Singenden Kids“ unter Leitung von Natalie Fischer mit ihren frisch vorgetragenen Liedern „So schön ist es im Sommer“, dem englischen Liebeslied „All this time“ und der „Fernsehwerbung“. Der Gemischte Chor setzte mit dem überaus gefühlvoll und sauber artikuliert vorgetragenen Hit von Harry Belafonte „Wo meine Sonne scheint“ den Melodienreigen fort. Die Tenöre durften im Lied „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ zeigen, was sie drauf haben. Und sie enttäuschten nicht. Kraftvoll übernahmen sie die Melodiestimme und beschworen geradezu einen Supersommer in diesem Jahr. Auch die Altstimmen bekamen bei „Liebeskummer lohnt sich nicht“ ihre Chance, aus dem normalerweise begleitenden, einen führenden Stimmpart zu übernehmen. Den rockigen Schlusspunkt vor der Pause setzte der Schlager von Udo Jürgens, „Mit 66 Jahren“. Johannes Pfitzer am Flügel, Andreas Schleicher und Dennis Ruhland am Schlagzeug konnten bei diesem Lied mal so richtig Gas geben. Das Publikum ging bereitwillig mit und belohnte den Chor und die Instrumentalisten mit einem kräftigen Applaus. Nach der Pause, in der entsprechend dem Motto sommerleichte Häppchen, Salate und Cocktails angeboten wurden, eröffnete der Chor Mixed Generations mit „Über sieben Brücken musst Du gehen“ den zweiten Teil des Konzertabends. Dem Komponisten und Sänger Peter Maffay hätte die gefühlvolle und dynamisch ausgefeilte Interpretation dieses Stückes bestimmt gefallen. Überhaupt verzeichnet dieser Chor unter der Leitung von Frau Fischer eine stetige Entwicklung. Das zeigte sich vor allem beim nachfolgenden „Africa“. Diese wunderbare Ballade, musikalisch ganz schön komplex, reizvoll und anspruchsvoll arrangiert, war sicher einer der musikalischen Höhepunkte dieses Abends. Beginnend mit einer Körperpercussion im abgedunkelten Saal, die sehr beeindruckend echt eine herannahende Gewitterfront imitierte: leises Tröpfeln, immer stärker werdender Regen bis zur heftigen Entladung mit Donner und Blitz. Effektvoll in Szene gesetzt auch mit Lichteffekten von Allroundtalent Volker Abele. Manche Zuschauer schauten tatsächlich nach oben an die Hallendecke, in Erwartung des auch bei uns so lang ersehnten Nass. Dann eine starke Interpretation des Songs, bei der auch die Sänger im Tenor und Bass zeigen konnten, was gesanglich in ihnen steckt. Auch die nachfolgen Lieder „Aquarius“ aus dem Musical „Hair“ und der gemeinsam mit den Singenden Kids dargebotenen Welthit „We are the world“ zeigten die gute Abstimmung zwischen Chor und der Dirigentin. Durch die sehr guten Leistungen von Mixed Generations und der guten Stimmung im Publikum inspiriert, wollte auch das Akkordeon-​Hauptorchester unter Leitung von Martin Seibold zeigen, dass auch das Orchester den Vorgaben „Sommer, Sonne, Spaß“ in vollem Umfang gerecht wurde. Die Stücke führten das Publikum in die Welt südamerikanischer Rhythmen und Tänze. „Samba Negra, Blue Tango, Moliendo Café, Brasilia Potpourri“ standen auf dem Programm. Dem Ensemble gelang es mit virtuosem Spiel, farbiger Registratur und ausgeprägt differenzierter Dynamik zu begeistern. Auch hier hatten die beiden Schlagzeuger entscheidenden Anteil am mitreißenden Erfolg der Stücke. Zum Abschluss dieses überaus gelungenen Konzertes standen die Chöre und Akkordeonorchester gemeinsam auf der Bühne. Mit dem „Zigeunerleben“ von Robert Schumann verabschiedeten sich die Aktiven des Liederkranzes. Vorsitzender Thomas Schuller bedankte sich bei allen Mitwirkenden und dem sehr guten Publikum, verbunden mit dem Wunsch auf einen Sommer in diesem Jahr „wie er früher einmal war“. Zitat einer 85-​jährigen Besucherin: „Ein bockstarkes Konzert“.

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