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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Bürgerversammlung gestern Abend auf dem Hardt

Es waren nicht viele Bürger, die gestern der Einladung des Bürgervereins Starkes Hardt gefolgt waren und zur Bürgerversammlung ins Martinushaus (Kindergarten St. Peter und Paul) kamen. Und dennoch ist auf dem Hardt Aufbruchstimmung zu spüren, die zuversichtlich stimmt, dass in Zukunft einiges bewegt werden kann.

Mittwoch, 18. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 31 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Gegründet wurde der Verein am 8. Februar 2010. Hauptziel war die Förderung der Gemeinschaft aller Bewohner des Stadtteils Hardt, sei es in sozialer, kultureller oder baulicher Hinsicht. Konkret verbessert werden sollten die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, die Gestaltung von Spiel– und Sportplätzen und das Schaffen von Jugendräumen.
Vorsitzender Hermann Schoell sprach gestern von einer Veränderung im Stadtteil, „aber nur in kleinen Schritten“. Was sich vor allem verändert habe durch die Aktivitäten des Vereins sei die Stimmung. Der erste, aber dennoch wichtigste Schritt. „Viele haben mitgeholfen, die Hardt-​Siedlung im Image zu verändert“, so Schoell.
In Aufbruchstimmung versetzt den einen oder anderen auch der Werbeslogan, der den Flyer des Bürgervereins ziert: „Gmünds Sonnenhügel“ steht darauf. Und es wird noch eines draufgesetzt: „Wir tragen die Idee des Sonnenhügels in die Region“. Zu übertrieben? Ganz und gar nicht. Zumindest berichtete Schoell gestern von einer Familie aus Plochingen, die derzeit im Panorama Weg ein Haus mit einem großen Solardach baut. „Die Bauherren haben mir erklärt, dass sie im Umkreis von 60 Kilometern gesucht haben. Das sonnigste Grundstück wurde hier bei uns gefunden.“
Weiter kam Schoell auf die zahlreichen Aktionen zu sprechen, die in den vergangenen Monaten stattfanden. Das Hardtfest und das Lichterfest fanden in seinem Rückblick ebenso Erwähnung wie die Bemühungen der Anwohner für die Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten in der Falkenbergstraße. Hier dankte Schoell der VGW, die die Immobilie des Geschäfts von Frau Seitz erworben hatte und auch bei der Miete sehr entgegenkommend war. Seit wenigen Tagen nun gibt es in der ehemaligen Kreissparkasse ein Blumengeschäft – ein weiterer Mosaikstein in der Ladenpassage. Der Wunsch nach einem Geldautomaten hat sich bislang nicht erfüllt. Dies lohne sich nicht, sei von den Banken zu hören gewesen, so Schoell.
Weiter berichtete er von einer neu geschaffenen Homepage, mit der man auch die jüngere Generation ansprechen wolle. Unter www​.starkes​-hardt​.de präsentiert sich der Bürgerverein und es gibt zudem eine Verlinkung zu Institutionen auf dem Hardt, beispielsweise Lebensmittelgeschäfte. Als wichtige Institution auf dem Hardt wurde das JuFun unter Leitung von Birgit Bormann genannt. „Integration ist heute in aller Munde, hier wird sie aktiv gestaltet.“ Auch Eva Hönes, Leiterin des Jugendclubs, erhielt ein großes Lob für ihre Arbeit. Schoell bekräftigte den Wunsch des Bürgervereins nach einer Ganztageseinrichtung; die Räume in der Grundschule seien hierfür hervorragend geeignet.
Von einem Kulturgut sprach Schoell bei der Marien-​Grotte, die mit großem Arbeitseinsatz derzeit wieder ins rechte Licht gerückt wird. Schoell berichtete von dem Angebot der derzeitigen Besitzerin, die Grotte mitsamt dem Grundstück an den Bürgerverein zu verkaufen. Bis Herbst benötige man rund 10 000 Euro, so Schoell, der um Spenden bat. 2100 Euro wurden bislang gespendet. Dann die große Überraschung: Der Bürgerverein möchte das Grundstück nicht behalten, sondern nach Fertigstellung aller Arbeiten der Stadt Schwäbisch Gmünd schenken.
Zur Versammlung gekommen waren auch Dieter Lehmann, Leiter des Amtes für Familie und Soziales, und Gerhard Hackner, Leiter des Gmünder Vermessungs– und Liegenschaftsamtes. Lehmann ging auf die Wünsche des Bürgervereins nach einem Bolzplatz etc. ein und nannte hier das Bund-​/​Land-​Förderprogramm „Soziale Stadt“. Der Wermutstropfen: Die Mittel von bislang 60 Prozent wurden nun auf 30 Prozent heruntergefahren. Lehmann ermunterte den Bürgerverein dennoch, das Vorhaben anzumelden. Das Auswahlverfahren allerdings gestaltet sich langwierig – frühestens im Frühjahr 2014 könne mit den Projekten begonnen werden. Hackner kam auf die Neubaugebiete zu sprechen und erwähnte hier auch das Vorhaben der Stadt, ein Studentenwohnheim zu schaffen (die RZ berichtete).

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