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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vereinbarung über ein Mentoringprogramm zwischen ZF Lenksysteme und PH Gmünd

„Es ist ein Vorzeigeprojekt in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der Pädagogischen Hochschule in Gmünd. Das Mentoringprogramm zwischen der PH und den ZF Lenksystemen ist sowohl für die Auszubildenden als auch Studierenden hilfreich.

Mittwoch, 18. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

Das große Ziel beider Partner ist Bildung praxisnaher zu machen. „Für die Studierenden ist es wichtig, dass sie auch einen Einblick in die Wirtschaft bekommen, denn als Lehrer bekommt man selten die Chance, in den Wirtschaftskreislauf einzutreten“, erklärt Dipl. Ing. Michael Hankel, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZF-​Lenksysteme.
„Es ist eine Offensive gegen den Fachkräftemangel durch individuelle Förderung von Auszubildenden. Es ist aber auch eine Offensive zur Förderung von Bildung durch die gezielte Vernetzung einer bildungswissenschaftlichen Hochschule und einer international renommierten Firma bereits in der Studien– und Ausbildungsphase“, so Beckmann.
In der Präambel steht: Die Firma ZF Lenksysteme, Sitz Schwäbisch Gmünd und die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd vereinbaren ein gemeinsames Mentoringprogramm. Ziel des Programms ist die Förderung Auszubildender der Firma ZFLS mit einem besonderen Förderbedarf durch Studierende der PH Schwäbisch Gmünd als Mentor/​innen. Die Mentor/​innen bieten spezielle Förderkurse an und stehen über einen festgelegten Zeitraum den Auszubildenden als Nachhilfelehrer/​-​innen sowie als Ansprechpartner/​-​innen und Unterstützer/​-​innen zur Verfügung.
Darüber hinaus soll bei Bedarf auch eine gezielte Bewegungsförderung einbezogen werden. Dabei wird auch die PH-​Kletterwand, deren Installation unter anderem von ZFLS unterstützt wurde, genutzt. Die Parteien streben eine wissenschaftliche Begleitung des Mentoringprogramms an. Das Mentoringprogramm umfasst folgende Fördermaßnahmen:
Förderkurse: Unterstützung der Einstiegsqualifizierungspraktikant/​-​innen (EQ) insbesondere in den Fächern Mathematik und Physik durch entsprechende Förderkurse.
Nachhilfe und Betreuung: Nachhilfe für alle Auszubildenden mit Förderbedarf (zwei bis vier Auszubildende pro Nachhilfeeinheit) in allen berufsrelevanten Fächern beziehungsweise zu Grundkompetenzen in Englisch, Technik, Mathematik/​Naturwissenschaften – er kann sich aber auch auf Sport und soziale Kompetenzen beziehen. In den genannten Bereichen stehen die Mentoren/​-​innen zudem als Ansprechpartner und Unterstützer/​-​innen bei fachlichen Themen, sowie auch in Verhaltensfragen zur Verfügung.
Mathematik-​Vorkurs: Durchführung eines Mathematik-​Vorkurses für die neuen technischen Auszubildenden. Dauer: zwei bis vier Wochen für ungefähr zehn bis 15 Auszubildende.
Das Programm wird im Sommer beginnen und ist zunächst auf zwei Jahre festgelegt. „Wir streben aber eine längere Zusammenarbeit an, jedoch wollen wir nach zwei Jahren Bilanz ziehen, um zu sehen, was wir noch verbessern müssen“, bestätigt die PH-​Rektorin. Die Pädagogische Hochschule Gmünd stellt aktuell schon einen Pool von interessierten und kompetenten Studierenden zusammen, die sich für die Fördermaßnahmen interessieren und sie übernehmen wollen. Auch für die Studierenden der PH ist dies eine ganz besondere Chance, schon während ihres Studiums den Berufsalltag und die Anforderungen kennenzulernen, auf die sie ihre späteren Schülerinnen und Schüler vorbereiten müssen.
Dadurch qualifizieren sie sich neben ihren Studium an der PH zusätzlich in besonderer Weise. Außerdem erhalten sie ein Zertifikat und von ZF Lenksysteme einen finanziellen Anreiz.
Auf der anderen Seite erhalten die Auszubildenden von ZF Lenksysteme durch das Programm auch eine ganz besondere persönliche Chance durch individuelle Förderung und spezielle Kompetenzkurse. Somit können nicht so leistungsstarke Auszubildende, die sonst weniger Berufsaussichten gehabt hätten, beruflich erfolgreicher werden.
„Es ist also insgesamt eine Win-​Win-​Situation für alle direkt Beteiligten, insgesamt aber für uns alle, für die Bildung und unsere Gesellschaft“, meint Hankel, der aber auch darauf aus ist, dass die Elite der Auszubildenden noch besser gefördert wird. „In unserer Gesellschaft werden oft nur die schwachen Auszubildenden, Lehrlinge oder Schüler gefördert. Ich möchte mit diesem Programm jedoch auch die Elite unterstützen, da wir bei den ZF Lenksystemen oft sehr viele Auszubildende mit Bestnoten haben“, sagt Michael Hankel. Ihre Unterschrift unter den Vertrag setzten Dipl. Ökonom Hermann Sauter, Dipl. Ing. Michael Hankel, Prof. Dr. Andreas Benk und Prof. Dr. Astrid Beckmann.

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