Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Kreis absolvierte anno 2010 eine finanzielle Punktlandung

Mit dem Haushaltsjahr 2010 hat der Ostalbkreis – auch dank einer florierenden Konjunktur – finanziell ein glänzendes Jahr hingelegt.

Donnerstag, 19. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 39 Sekunden Lesedauer


Von Eckard Scheiderer
OSTALBKREIS (pm). Von „super Punktlandungen“ sprach Landrat Klaus Pavel, von Verbesserungen, die es so in seiner Erinnerung noch nie gegeben habe, so der Freie-​Wähler-​Kreisrat und Oberkochener Bürgermeister Peter Traub. Pavel fasste die guten Zahlen im Finanzausschuss des Kreistags am Ende so zusammen: „Wir sind 2010 der Null-​Euro-​Netto-​Neuverschuldung ein Stück näher gerückt.“
Die Personalaufwendungen haben sich abzüglich der Erstattungen um 155 000 Euro verbessert, bei den Zuschüssen zum ÖPNV und zur Schülerbeförderung gab’s mit einer Abweichung von gerade mal 2600 Euro eine glatte Punktlandung. Um zwei Millionen Euro verbessert haben sich gegenüber dem Planansatz die Sozialaufwendungen, um 1,9 Millionen der der Kinder– und Jugendhilfe. 1,7 Millionen Euro mehr Schlüsselzuweisungen gab’s vom Land.
Zum letzten Mal führt die Jahresrechnung 2010 auch die Verlustabdeckungen der kreiseigenen Kliniken auf, hier wurde der angesetzte Betrag von 1,49 Millionen Euro ebenfalls fast punktgenau getroffen. Künftig müssen die Krankenhäuser für ihre Verluste selbst aufkommen.
All dies hat 2010 dazu geführt, dass die Investitionsrate von geplanten 6,76 auf tatsächlich 12,15 Millionen Euro stieg, ein Plus von 5,39 Millionen. Zudem konnte der Fehlbetrag von rund einer Million aus 2009 im vergangenen Jahr voll abgedeckt werden.
Der Schuldenstand des Kreises verbesserte sich auf Ende 2010 von angesetzten 41,19 auf 38,48 Millionen Euro, eine Abnahme um 2,71 Millionen.
Alle Fraktionen im Ausschuss waren ob der positiven Zahlen voll der Lobesworte, machten aber auch deutlich, dass der Ostabkreis 2010 eindeutig vom guten Konjunkturverlauf profitiert habe. Und die Mahnung blieb nicht aus, künftig finanziell nicht unvorsichtig zu werden.
Denn bislang, so sagte Kreiskämmerer Karl Kurz im Anschluss in seinem Blick auf die aktuelle Entwicklung des Kreishaushalts 2011, habe der von den sprudelnden Steuerquellen, von denen allüberall die Rede sei, noch nicht profitiert: „Die Euphorie kommt bei uns noch nicht an.“ Zudem habe der Kreis in diesem Jahr „sehr sportliche Aufgaben“, allein beim Personalaufwand müsse man pauschal zwei Millionen Euro kürzen.
Man gehe diese Aufgaben aber sehr konsequent an, so dass man in vielen Bereichen mit den Planansätzen hinkommen dürfte. Nicht allerdings beim ÖPNV und bei der Schülerbeförderung etwa, wo Kurz eine Zunahme von 5,9 auf am Jahresende sieben Millionen Euro erwartet. Hingegen sei bei den Sozialleistungen weiterhin die gute Konjunktur spürbar, und auch beim kommunalen Anteil an den Hartz-​IV-​Kosten werde man den Ansatz wohl deutlich unterschreiten.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1632 Aufrufe
397 Wörter
4728 Tage 16 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4728 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/5/19/kreis-absolvierte-anno-2010-eine-finanzielle-punktlandung/