Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

SG Bettringen gewinnt das Hinspiel gegen den TV Aldingen mit 28:23

Eine nervenaufreibende Partie lieferten die Bettringer Handballdamen gegen den TV Aldingen ab: Nach einer deutlichen Führung zur Pausemarkierten die Gäste kurz vor dem Ende den 23:23-Ausgleich, ehe die SG im Schlussspurt noch einen 28:23-Sieg unter Dach und Fach brachte.

Montag, 02. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
3 Minuten Lesedauer

Der „Wahnsinn“ geht weiter: Wer gedacht hatte, die Dramatik des Spiels gegen Remshalden wäre nicht mehr zu toppen, wurde in der Uhlandhalle eines Besseren belehrt. Auf dem Spielfeld herrschte auf Seiten der SG ein klein wenig Unsicherheit hinsichtlich der Aufstellung, da mit Tanja Schwarz und Lisa Krause beide etatmäßigen Linksaußen fehlten. Mittels „Bauchentscheidung“ wurde kurzfristig Tanja Krieg dorthin beordert, die ihre Aufstellung dann auch rechtfertigte.
Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass Aldingen seine Hausaufgaben gemacht hatte und versuchte – wie von Gastgeber Bettringen bereits erwartet – Susanne Pfitzer durch Sonderbewachung aus dem Spiel zu nehmen. Die SG zeigte sich in der Anfangsphase hiervon jedoch völlig unbeeindruckt. Vielmehr agierte Bettringen aus einer sehr defensiv ausgerichteten Abwehr heraus und legte aber dennoch ein hohes Tempo vor. Denn bereits nach sieben Minuten führte die SG mit 5:0 und hatte dabei bereits drei Tore durch Konter erzielt. Aldingen hatte ganz offensichtlich mit weniger Gegenwehr gerechnet und fand in der Folgezeit nur mühsam in die Partie hinein.
Als dann die angeschlagene Steffi Hetzel in der zehnten Minute mit neuen Schmerzen vom Feld musste, dauerte es einige Zeit, bis die Bettringer Abwehr wieder sicher stand und so konnten die Gäste auf 6:9 verkürzen. Als die SG dann wiederum per Konter in der 20. Minute das 10:6 markierte, nahm Gästecoach Zeleweski eine Auszeit.
Bettringen ließ sich hiervon aber nicht beeindrucken und hielt konsequent an der vorgegebenen Taktik fest. Als Torfrau Jennewein kurz vor der Pause noch einen Ball von der Außenposition ins Gesicht bekam, musste man schon Schlimmeres befürchten, doch wenige Augenblicke später war sie wieder so weit auf der Höhe, dass sie beim Stande von 13:9 sogar einen Strafwurf parieren konnte.
Beim Stande von 16:10 wurden schließlich die Seiten gewechselt und mit einem Male fehlte die Leichtigkeit im Angriffsspiel der SG.
Auch in der Defensive ging man oftmals viel zu sorglos zu Werke und ermöglichte damit den Aldingern, von der halbrechten Rückraumseite und der Linksaußenposition, zu einfachen Toren zu kommen. Hinzu kam, dass die SG in Überzahl keinen Treffer markieren konnte, statt dessen aber in eigener Unterzahl gleich vier Tore kassierte.
Beide Trainer veränderten in dieser entscheidenden Phase immer wieder ihre Formationen: So agierte Aldingen immer wieder mit zwei Kreisläufern, während Bettringen versuchte, durch eine Umstellung auf eine 5:1-Abwehr den Angriffswirbel der Gäste zu unterbinden und Torfrau Jennewein kurzfristig durch Andrea Schurr ersetzt wurde. Dennoch schmolz der Bettringer Vorsprung zusehends dahin und beim Stande von 22:20 befand sich Aldingen urplötzlich wieder in Schlagdistanz.
Und als die SG dann binnen 40 Sekunden das Leder zwei Mal nur an die Latte setzte, konterte Aldingen eiskalt und markierte sieben Minuten vor dem Ende den etwas überraschenden 23:23-Ausgleich. Trainerin Emele beantragte daraufhin eilends eine Auszeit, nahm nochmals zwei Auswechslungen vor und schwor ihre Mannschaft auf die letzten Minuten ein.
Diese Maßnahmen zeigten dann auch sofort Wirkung, denn Bettringen konnte daraufhin wieder mit 25:23 in Führung gehen. Und so blieb es der SG vorbehalten, unter dem Jubel ihrer Anhänger, die längst alle aufgestanden waren, noch zwei Tore einzuschieben, die letztlich den verdienten 28:23-Erfolg sicherten.
Am kommenden Sonntag tritt die SG nun zum alles entscheidenden Spiel in Remseck an. TVA-​Coach Horst Zeleweski zeigte sich bereits kurz nach dem Schlusspfiff recht optimistisch: „Unser Plan ist soweit aufgegangen, lediglich mit den letzten vier Minuten bin ich nicht zufrieden. Im ersten Abschnitt waren wir sechs Tore weg, haben dabei aber der sportlichen Härte Tribut gezollt. Zudem hat sich unsere Spielmacherin Daniela Ongaro am Sprunggelenk verletzt und konnte im zweiten Abschnitt nur noch offensiv eingesetzt werden. Hier haben wir bewiesen, dass wir auch zupacken können und haben damit den Gegner besser in den Griff bekommen.“
SGB-​Trainerin Diana Emele war die Anspannung hingegen noch länger ins Gesicht geschrieben.
„Wir wollten die Anspannung und Konzentration über die Halbzeitpause hinweg weiterhin so hoch wie möglich halten. Mir ist es noch nicht klar, weshalb wir den deutlichen Vorsprung hergeben beziehungsweise dann auch beginnen, die Marschroute nicht mehr einzuhalten. Dennoch ein großes Lob an die Mannschaft, die nach dem Ausgleich während der letzten Minuten nochmals alles gegeben hat. Und auch nochmals ein Dank an die Zuschauer, die uns zum Sieg getragen haben.“

SG Bettringen: Jennewein, Schurr –
Funk (4), Abele (2), St. Hetzel (4), Donner (6), Pfitzer (5/​3), Waibel, Krieg (3), Sigloch (2), D’Annunzio, M. Hetzel (2), Bonnet

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2873 Aufrufe
749 Wörter
4749 Tage 17 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4749 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/5/2/sg-bettringen-gewinnt-das-hinspiel-gegen-den-tv-aldingen-mit-2823/