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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

400 Facebook-​Nutzer beteiligten sich an der Verlosung: Statt fünf wurden schließlich zehn Hortenkacheln verlost

An einer Verlosung von Horten-​Kacheln im sozialen Netzwerk Facebook beteiligten sich so viele, dass die Zahl der verlosten Erinnerungsstücke auf zehn erhöht wurde. Nett sind auch die vielen Bemerkungen zum Horten, die dort mittlerweile zu finden sind.

Freitag, 15. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Volker Klei, der sich für die Stadtverwaltung unter anderem ums Internet kümmert – und damit eben auch um Facebook –, war ebenso überrascht von dieser Resonanz wie die Stadtbildarchitektin Irene Pauser, die Kachelverkauf und –verlosung gleichermaßen initiiert und damit ein feines Gespür für die Stadt und ihre Befindlichkeiten unter Beweis gestellt hat. Mittlerweile, so Pauser gestern im Gespräch mit der RZ, sind fast alle Kacheln verkauft. Sie hätte längst alle an den Mann oder die Frau bringen können, doch sie versucht nach Möglichkeit, diese Erinnerungsstücke im Gmünder Raum zu halten, denen zukommen zu lassen, die im Horten gearbeitet haben oder aus einem anderen Grund eine persönliche Beziehung zu Gmünds ehemaligem Vorzeigekaufhaus haben: „Das ist eine Herzblut-​Sache.“ Ein Wiener wollte tausend Kacheln, musste sich freilich mit 600 zufrieden geben. Andere haben bessere Chancen. Etwa die Frau, die sich beim ersten Stehblues ihres Lebens verliebt hat und sich danach das Lied, „Bright Eyes“, jeden Tag im Horten angehört hat, bis sie sich die Single kaufen konnte. Oder die Freundinnen, die donnerstags vor der Mittagschule im Horten essen durften und sich fühlten wie ganz große Damen.
Was aber macht man mit einem der von Stararchitekt Egon Eiermann entworfenen lackierten Aluguss-​Teile? Facebook-​Nutzer hatten da so einige Ideen und das eine oder andere Späßle. Vorschlag von Ro Si, so ihr Name im Netz: „Im Garten an ‘nen Baum hängen als Kunstwerk?“ Steffi wollte ein Einschulungsgeschenk für ihren Sohn, Simon sich eine Kachel als Kette um den Hals hängen. Tolga meinte, sie wolle ein Exemplar nach Istanbul mitnehmen, um der Verwandschaft dort „Gmünder Geschichte“ zeigen zu können. Claudia erklärte flapsig, sie würde ihrer Kachel einen Schrein bauen und die „heilige Kachel“ dann bei Ängsten und Sorgen befragen: „oooommm! Und alles wird gut“. Leoniie machte nicht viele Worte, sie will eine Kachel schlicht „zum Liebhaben :D“. Tobias meinte, seine Kachel werde „der erste Stein zu meiner Horten-​Nachbildung im Maßstab 1:1!“. Manuel braucht eine „zum Durchgucken und die Welt aus einem andern Blickwinkel sehen“. Tobias will eine „beleuchtete Wanddeko und als Erinnerung für meine Mutter, die 23 Jahre und 7 Monate dort gearbeitet hat, von der Eröffnung bis zur Schließung am 16. Dezember 2000“. Max hat richtig gebettelt: „Bitteeeeeeeee. Ich will diese Kachel, das is echt wichtig für mich. Hab sogar scho

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