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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Am Freitag wurde das neue Hauptquartier der a.l.s.o. seiner Bestimmung übergeben

„Wir sind teilweise noch nicht fertig – aber das wird noch“, erklärte Eberhard Duppel. Der Vorsitzende der Arbeitslosen-​Selbsthilfe-​Organisation a.l.s.o. begrüßte gestern viele Gäste zur Eröffnung des neuen Hauptquartiers der a.l.s.o. in der Goethestraße.

Sonntag, 17. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. Besonders hieß Duppel Landrat Klaus Pavel, den Ersten Bürgermeister Joachim Bläse, MdB Christian Lange und MdL Klaus Maier willkommen, ehe er auf die Geschichte des Umzugs einging. „Wir hätten vielleicht das 25-​jährige Bestehen nicht an einem Freitag, den 13. feiern sollen“, spielte er auf das kurz darauf einem Großbrand zum Opfer gefallene a.l.s.o.-Quartier in Hussenhofen an.
Nach der, dank der Stadt, gefundenen Ausweichmöglichkeit im Horten-​Gebäude, habe man sich jetzt auf das große Abenteuer des Umbaus eines großen Teils der früheren Möbelfabrik Schips eingelassen. Er sei zwar – wie fast alle solche Vorhaben – teurer geworden, als geplant. Dafür seien jetzt fast alle a.l.s.o.-Projekte von vier Standorten an einem zusammengeführt.
Ein Familienzentrum sei im Aufbau, fuhr Duppel fort. 2012 werde man Kleinkindbetreuung anbieten: „Wir werden dieses Haus mit Leben erfüllen“. Und die tollen Mitarbeiter hätten noch viele gute Ideen für Projekte. Leider würden gleichzeitig die finanziellen Zuweisungen geringer und die a.l.s.o. hoffe, dass Landrat Klaus Pavel die finanziellen Spielräume nutzen könne, die sich aus der Ernennung des Ostalbkreises zur Optionskommune ergäben, die selbst für die Abwicklung des Hartz-​IV-​Bereichs zuständig seien.
„Die a.l.s.o. ist mutig – aber wir schaffen das“, erklärte Landrat Klaus Pavel in seinem Grußwort und erntete dafür spontanen Beifall. Der Verein habe ein großes Rad gedreht, und das in einer kuriosen Phase: Während alles nach Fachkräften rufe und die Arbeitslosigkeit im Ostalbkreis auf 3,7 Prozent gesunken sei, würden die Mittel für Qualifikation immer weniger.
Pavel kritisierte, dass Qualifizierungsmaßnahmen bundesweit ausgeschrieben werden müssten als „großen Blödsinn“, wo doch der Kreis gute Partner wie die a.l.s.o. habe. „Wir wollen unsere Spielräume nicht nur nutzen, sondern ausbauen“, antwortete Pavel auf die Rede von Eberhard Duppel und forderte „ein großes Bündnis für Arbeit auf der Ostalb“.
Eigentlich habe man ab September gar kein Geld mehr für Maßnahmen, klagte der Landrat und appellierte an die „soziale Verantwortungsgesellschaft“. Man brauche einen echten, wettbewerbsneutralen zweiten Arbeitsmarkt.
„Hier entsteht etwas, das sehr große Ausstrahlung haben wird“, freute sich in seinem Grußwort der Erste Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Joachim Bläse. „Das Netzwerk funktioniert“, betonte der Sozialdezernent und lobte: „Wir wissen, was wir an der a.l.s.o. haben“.
Dass die a.l.s.o. nach der Zeit im Übergangsquartier Horten in der Stadt geblieben sei, bezeichnete Bläse als richtigen Schritt: „Der Ort ist super gewählt“. Auf die Kritik des Landrats an der Ausschreibepraxis von Qualifikationsmaßnahmen setzte Bläse noch eins drauf: Die Ausschreibungsphasen seien viel zu kurz: „Wir brauchen Nachhaltigkeit bei unseren Maßnahmen.“
Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Musik von Uwe Werner auf dem Saxofon, zu der Karren Foster tanzte.

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