Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Orgel braucht Überholung: Die Heilig-​Geist-​Kirche in Lindach wird renoviert; die Kirchenweihe jährt sich zum 40. Mal

Samstag, 02. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​LINDACH (heh). Der Kirchenbau war nötig geworden, nachdem in der Nachkriegszeit viele katholische Heimatvertriebene in Lindach eine neue Heimat gefunden hatten und die Teilkirchengemeinde durch weitere Zuzüge auf fast 1000 Mitglieder angewachsen war. An der Innenausstattung fehlte in der Anfangszeit noch vieles, was erst nach und nach angeschafft werden konnte. Vor allem aber fehlte eine richtige Pfeifenorgel zur festlichen Umrahmung der Gottesdienste. Man behalf sich zunächst mit einem alten Harmonium, später mit einem elektronischen Instrument. Schließlich wurde ein Orgelbaufonds gegründet, für den man mit vielfältigen Aktionen und Sammlungen das Geld für einen Orgelneubau zusammen bekam. Auf diese Weise konnte 16 Jahre später eine neue Orgel in Auftrag gegeben und zum Patrozinium an Pfingsten 1987 eingeweiht werden.
Nach so langer Zeit wurden dringliche Renovierungsarbeiten am Gebäude vorgenommen. An der Kirche sowie im angrenzenden Gemeindezentrum waren Risse im Mauerwerk entstanden, Türen und Fenster wurden ausgebessert und die schmutzig gewordenen Wände neu gestrichen. Nachdem der erste Teil der Kirchenrenovierung bereits abgeschlossen ist und die Kirche wieder in hellem Weiß erstrahlt, wird derzeit in die Heizung eine elektronische Steuerung eingebaut, die das Raumklima verbessert und eine für die Orgel schonendere Aufheizung des Kirchenraums ermöglicht. Im Herbst steht dann der zweite Teil der Kirchenrenovierung an. Die Orgel, erbaut von der Orgelbauwerkstätte Reinhart Tzschöckl aus Althütte-​Fautspach, ist mit ihren 16 Registern, zwei Manualen und einem Pedal ein stattliches Instrument, das bisher nur gelegentlich gestimmt und gewartet werden musste. Nach 25 Jahren benötigt die Orgel nun jedoch eine Überholung und Reinigung. In den Pfeifen setzen sich im Lauf der Zeit Staub– und Rußpartikel ab, die mit fortschreitender Verschmutzung das Stimmen unmöglich machen. Außerdem wurde durch Feuchtigkeit, die auf einen alten Wasserschaden am Kirchendach zurückzuführen ist, ein mikrobiologischer Prozess in Gang gebracht, der nicht nur die Pfeifen, sondern auch die innere Traktur der Orgel zu beeinträchtigen droht.
Die Kosten für die Kirchenrenovierung belaufen sich auf 35000 Euro, von denen 4000 durch Spenden zu erbringen sind. Die Arbeiten an der Orgel sind mit ca. 20000 Euro veranschlagt. Für diese Maßnahme gibt es von der Diözese keine Zuschüsse, sie muss von der Kirchengemeinde selbst finanziert werden. Um die insgesamt 24000 Euro Eigenleistung zusammen zu bringen, ist die Kirchengemeinde auf Spenden angewiesen. Sie wird daher in einem Rundschreiben an die Gemeindemitglieder um Spenden bitten.
Außerdem werden weitere Aktionen wie das „Herbstessen“, Konzerte, etc. in den Dienst der Benefizaktion gestellt werden. Rechtzeitig zum 40. Jahrestag der Kirchenweihe am 4. Dezember dieses Jahres sollte das Projekt dann abgeschlossen sein und die Orgel so schön und klar wie bei der Orgelweihe vor 25 Jahren erklingen.

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