Der 29-jährige Gmünder Simon Tischer wechselt zu Dinamo Krasnodar nach Russland
Nach einem „schwierigen“ Jahr freut sich Claudia Tischer auf das Abenteuer in Russland. Die Frau des Gmünder Volleyballprofis Simon Tischer reist mit ihrem Mann nach Krasnodar.
Mittwoch, 20. Juli 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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Für Claudia Tischer ist das Leben als Mutter von zwei Kindern, Tochter Emma ist drei Jahre und Sohn Freddy stolze sieben Monat alt, nicht immer leicht. „Wir sind seit zehn Jahren zusammen und seit 2008 verheiratet. Das letzte Jahr, als Simon in der Türkei spielte, war sehr schwierig für mich. Ich musste in Deutschland bleiben, da ich mit Freddy kein Risiko eingehen wollte“, so Claudia Tischer, die aber froh war, „dass zumindest die Internetverbindung super war und wir über Skype oft telefonieren konnten.“ In Griechenland wohnten Claudia und Simon direkt am Meer. „Es gab einen Spielplatz in der Nähe und die Sprachprobleme waren nicht sehr groß, da viele Griechen Englisch sprechen“, meint Claudia, die nun wieder Reiselust verspürt. „Ich habe mich im Internet intensiv über Russland informiert. Babynahrung, das Klima, Krankheiten oder Wohnung, alles Begriffe, die ich in den letzten Wochen öfters in Google eingab“, so Claudia Tischer. „Wichtig ist für mich, dass die Rahmenbedingungen für meine Familie passen. In Krasnodar haben wir eine Fünf-Zimmer-Wohnung und ein Auto. Das ist vertraglich gesichert. Außerdem helfen uns Spielern die Vereinsverantwortlichen sehr“, erklärt der 29-jährige Familienvater. Dennoch ist die Reise nach Russland ein Abenteuer, „da wir uns zum Beispiel die Wohnung nicht vorher ansehen können.“
Für die beiden Kinder Emma und Freddy sei die Reise nach Russland kein Problem. „Emma ist schon so oft geflogen, dass sie eine Expertin im Flugzeug ist. Außerdem suchen wir einen internationalen Kindergarten“, erklärt Simon Tischer. „Für Emma und Freddy ist es wichtig, dass sie ihren Papa sehen“, meint Claudia Tischer.
In Russland wird die Familie Tischer als Ausländer auf einige Schwierigkeiten treffen. „Den richtigen Supermarkt zu finden oder eine gute ärztliche Betreuung zu bekommen, ist nicht immer leicht“, meint Claudia. Und auch Simon sagt: „Ich weiß, wie man sich als Ausländer fühlt. Oft werde ich wegen der Sprachbarriere falsch verstanden, so dass es zu Missverständnissen kommt. Die Integration von Ausländern erlebe ich selbst mit.“ Erfreulich für Simon Tischer ist, dass er sein Hobby, das Volleyballspielen, im Ausland zum Beruf machen kann. „Ich möchte noch einige Jahre auf höchstem Niveau spielen“, sagt Simon, der sich wünscht, dass seine Familie glücklich und gesund bleibt.
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