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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Tausende votieren via Internet für Bud Spencer

Per Internet-​Abstimmung auf der Homepage der Stadtverwaltung und auch ganz konventionell auf dem alten Postwege (Briefkasten am Rathaus) können sich derzeit alle Bürger an der Abstimmung über die Namensgebung für den B-​29-​Tunnel beteiligen. Der Gemeinderat will auf der Grundlage des Bürgervotums dann einen Beschluss herbeiführen, an den sich das Regierungspräsidium binden möchte.

Mittwoch, 20. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Die bisherigen Favoriten wie „Salvatortunnel“, „Lindenfirsttunnel“ und „Einhorntunnel“ haben jetzt eine überraschende und jetzt schon ziemlich überwältigende Konkurrenz bekommen. Einem sogenannten Flashmob gleich, haben sich im sozialen Netzwerk Facebook innerhalb von wenigen Tagen fast schon 8000 Fans sowohl des Schauspielers Bud Spencer als auch des Gmünder Jahrhundertbauwerks zusammengefunden, welche Stadtverwaltung und Gemeinderat drängen, eine ungewöhnlichen und vielleicht umso markanteren Namen für den B-​29-​Tunnel zu wählen. Die überwiegend jungen Leute aus Schwäbisch Gmünd und ganz Deutschland fordern einhellig den „Bud-​Spencer-​Tunnel“ für Schwäbisch Gmünd.
Der Vorschlag, der aktuell in einem Facebook-​Aufruf praktisch im Sekundentakt weitere Befürworter findet, ist absolut kein Witz, sondern besitzt sogar einen durchaus ernsten lokalhistorischen Hintergrund: Bud Spencer (bürgerlicher Name Carlo Pedersoli) gehörte in den 50er-​Jahren der italienischen Wasserball-​Nationalmannschaft an. Anlässlich der Einweihung des Schießtalfreibads war Carlo Pedersoli zusammen mit seinem Team nicht nur sportlich zu Gast in Schwäbisch Gmünd, sondern der heißblütige Italiener (damals noch schlank und rank) sich seinerzeit auch unsterblich in eine hübsche Bäckerstochter der Stauferstadt verliebt haben. Leider oder zum Glück – je nach Sichtweise – blieb’s beim heftigen Techtelmechtel auf der Sonnenwiese im Schießtal und beim Eisschlecken in der „Venezia“ am unteren Marktplatz nahe der beehrten Bäckerei, sonst wäre Carlo Pedersoli womöglich als Pizzabäcker in Gmünd verblieben und hätte in Hollywood niemals seinen ebenso berühmten Filmpartner Terence Hill kennengelernt.
Wie nun die Frage nach der Namensgebung für den Gmünder Tunnel ausgehen wird, scheint plötzlich völlig offen.
Ein möglicherweise zehntausendfaches Veto der jungen Generation werden die gediegenen Stadtmütter und –väter im Rathaus von Schwäbisch Gmünd gewiss nicht so einfach ignorieren können. Es sei denn, sie beschließen in der nächsten Ratssitzung gleichfalls einen Flashmob für Salvator, Lindenfirst, Gamundia, Einhorn usw.

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