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Fest zu Ehren der Heiligen Anna

Auf eine lange Tradition blickt das St.-Anna-Fest in der Durlanger Teilgemeinde Tanau zurück. Jedes Jahr wird im Juli in der schön ausgestalteten und Überreste alter Fresken enthaltenen uralten Dorfkirche gefeiert, deren Inneres noch nicht ganz renoviert ist. Am Samstagmorgen fanden viele den Weg zu den zwei Gottesdiensten.

Montag, 25. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer


Von Dietrich Kossien
DURLANGEN-​TANAU. Vielen auswärtigen Wallfahrern war auch heuer der Weg nicht zu weit, um auf diese Weise der Heiligen Anna, der Mutter der Gottesmutter, zu gedenken, die vielen parkenden Pkw waren ein Zeichen dafür. Die beiden Gottesdienste in der viele Jahrhunderten alten, zwischen Durlangen und Spraitbach gelegenen Kirche hielt Pater Balaswamy Madanu aus Indien (der zurzeit als pastorale Vertretung in der Seelsorgeeinheit „Schwäbischer Wald“ ist). Der Kirchenchor aus Durlangen-​Zimmerbach umrahmte musikalisch das Fest, dass die Gemeinde mit dem Gesang des St.-Anna-Liedes eindrucksvoll begann.
Pater Balaswamy, der vor sieben Jahren schon einmal als Urlaubsvertretung in Deutschland war, freute sich — direkt aus Indien kommend — darüber, mit den Gläubigen das St.-Anna-Fest zu feiern. Er hob das Fest zum Gedenken an die Hl. Anna und ihrem Ehemann besonders deshalb hervor, weil heute so viele Beziehungen in die Brüche gehen würden. Deshalb gelte auch das Gebet auf dem St.-Anna-Fest den Eheleuten.
Nach der Lesung über König Salomons Bitte vor Gott und dem Evangelium über den „Schatz im Acker“ stellte der Pater die Frage danach, was im Leben glücklich mache. Da zählte er all die Dinge auf, die sich die Menschen wünschen und die ihnen Freude und Glück bereiten würden. Das aber wäre nicht von Dauer, auch wenn wir uns davon abhängig machen würden. Letztlich glücklich machen würden nur der Glaube an Gott und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Wer dies pflege, der habe den besten Schatz gefunden, den man finden könne.
Er hob die Hl. Anna hervor, die diesen Schatz gefunden hätte. In diesem Sinne habe sie auch Maria erzogen und sei deshalb Vorbild für alle. Heute sei es die Frage, was unser Schatz im Leben sei, was uns Sinn und Halt und die Werte geben würde, die uns Glück und Zufriedenheit bringen könnten. Diese Frage müsse man sich immer wieder stellen.
Die kleine St. Anna-​Kirche in Tanau, ist eine Filialkirche von Zimmerbach. Der einfache Bildaltar der Barockzeit zeigt Maria Heimsuchung. Am linken Seitenaltar findet man den Hl. Sebastian, und der rechte zeigt St. Vitus. Das Gnadenbild Anna Selbdritt stammt aus der Barockzeit. Das wertvolle, geschnitzte Vesperbild auf der rechten Seite stammt vermutlich aus der Zeit um 1420. Die Evangelisten und die Kirchenlehrer zeigen die Bilder der Kanzel, und an der Empore sind die zwölf Apostel abgebildet. Auch Reste des alten Chorgestühls sind noch erhalten.

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