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Brandschutzauflagen verursachen Mehrkosten bei Böbinger Schulrenovierung

Bei der Sanierung und Verschönerung des Flurs in der Böbinger Werkrealschule stellte sich heraus, dass aufgrund verschärfter Brandschutzauflagen Mehrkosten von rund 40.000 Euro entstehen. Der Gemeinderat bemüht sich, diese Kosten durch clevere Lösungen zu reduzieren.

Dienstag, 26. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 18 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN (gbr). So hatte sich der Böbinger Gemeinderat das nicht vorgestellt, als seinerzeit beschlossen wurde, den Flur im Gebäude der Werkrealschule zu sanieren und alles freundlicher und heller zu gestalten. Nachdem die Deckenverkleidung und die alte Dämmschicht entfernt worden war, stellte sich heraus, dass die Betonträger noch mit Holz verkleidet sind. Dies wiederum ist in einem Schulhaus-​Korridor aufgrund der heute viel strenger gewordenen Brandschutz-​Auflagen nicht mehr zulässig — genauso wenig wie nicht feuerhemmend verkleidete Elektrokabel und einfaches Fensterglas.
Solange nichts umgebaut wird, habe die vorhandene Bausubstanz Bestandsschutz, erläuterten Bürgermeister Jürgen Stempfle und Architekt Schmid. Weil nun aber schon etwas verändert wurde, müsse man notgedrungen die strengeren Auflagen erfüllen — auch wenn dies mit Mehrkosten in der Größenordnung von 40 000 Euro verbunden sei.
Architekt Schmid erläuterte gestern dem Gemeinderat im Rahmen einer Baustellenbesichtigung die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten sowie die damit jeweils verbundenen Kosten. Aufgrund der Preise für die zulässigen Materialien sei insbesondere das Umhüllen der elektrischen Leitungen sehr teuer. Ein weiteres Problem bestehe darin, dass die normgerechte Verkleidung der Decke mit einer entsprechenden Aufbauhöhe verbunden sei und dies dem Ansinnen des Gemeinderats entgegen wirke, die relativ niedrigen und dunklen Gänge optisch großzügiger erscheinen zu lassen.
Es wurde deshalb in mehreren Wortmeldungen unterstrichen, dass sich das Gremium nicht mit einem dicken Aufbau anfreunden könne. In der Diskussion wurde die Idee entwickelt, die Leitungen mit feuerfesten Platten in Form eines Kastens (wie ein überdimensionaler Kabelkanal) am Rand des Gangs abzuschirmen sowie die als so genannte „verlorene Schalung“ an den Betonträgern haftenden Holzteile zu entfernen und dann nur eine dünne Deckenverkleidung anzubringen. Mit der Schule solle abgestimmt werden, inwieweit durch ein Glaselement in der Wand zum Musiksaal mehr Tageslicht in der Flur gelangen kann.

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