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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Dorfladen-​Genossenschaft in Großdeinbach gegründet

Der Dorfladen in Großdeinbach ist auf einem guten Weg. Am Montagabend gründeten rund 100 Großdeinbacher im TSV-​Vereinsheim eine Genossenschaft, die die Einrichtung ab dem Herbst 2012 betreiben soll.

Dienstag, 26. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
GMÜND-​GROSSDEINBACH. Begrüßt wurden die angehenden Genossen von Wolfgang Kleinrath, dem Sprecher der Ortsgemeinschaft, der sich erfreut zeigte, dass so viele dem Aufruf gefolgt waren. Man habe es an diesem Abend mit einem formalen Akt zu tun, der bestimmte Vorgaben einhalten müsse, erklärte er.
Auf eine Umfrage zur Notwendigkeit eines Dorfladens hätten die Organisatoren immerhin 250 Antworten erhalten, von denen 77 Prozent uneingeschränkt positiv ausfielen. Der Dorfladen soll im Erdgeschoss des ehemaligen Schulhauses und späteren Bezirksamtes eingerichtet werden. Den Laden wolle man von der VGW pachten, die das Haus bis zum Herbst 2012 erwerben und sanieren werde.
Das Sortiment des Geschäfts werde die „Ladengruppe“ innerhalb der Genossenschaft bestimmen, der jetzt bereits 20 Menschen angehören und die weitere Mitstreiter gern aufnehme. In Anbetracht dessen, dass man noch über ein Jahr Zeit habe, könne man die Aufgaben in kleine Pakete aufteilen, warb Kleinrath um Engagierte.
Man habe berechnet, dass sich der Laden trage, wenn nur zehn Prozent des Geldes, das die Großdeinbacher für ihren täglichen Bedarf ausgeben, im Ort bleibe. Ein Jahresumsatz von 200 000 Euro sei ausreichend, zumal der Ortschaftsrat einen Mietzuschuss zugesagt habe. Das Gründungskapital von 30 000 bis 35 000 Euro werde man in die Ausstattung des Ladens und dessen Erstsortiment investieren. Gedacht sei an etwa 1200 Artikel.
Kleinrath machte deutlich, dass Mitglieder über ihren Genossenschaftsanteil (pro Stück 100 Euro) kein Haftungsrisiko trügen. Jeder einzelne Anteil sei wichtig, weil man diese Mitglieder auch als Kunden gewinnen wolle. Sollte es gut laufen, gebe es sogar eine Dividende. Ein vergleichbarer Dorfladen im Raum Schwäbisch Hall zahle fünf Prozent pro Jahr in Warengutscheinen.
Derzeit seien der Genossenschaft bereits 200 Anteile zugesagt. Das ergebe zunächst nur 20 000 Euro. Deshalb hoffe man auch, noch mindestens 100 weitere Mitglieder zu gewinnen. Dazu lägen Beitrittserklärungen bei der Raiffeisenbank, der Kreissparkasse und dem Bezirksamt aus – auch für jene, die bereits vorab ihre Bereitschaft erklärt hatten, Mitglied werden zu wollen.
Auf Anfrage bekräftigte Wolfgang Kleinrath, dass der Dorfladen keine Konkurrenz zur örtlichen Metzgerei mit frischem Fleisch und Wurst bilden werde.
Bei den Wahlen wurde Stadt– und Ortschaftsrat Elmar Hägele zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt, Ortsvorsteher Gerhard Maier zu seinem Stellvertreter und Jan Hensel zum Schriftsführer. Den Vorstand der Genossenschaft bilden Anton Beisswenger und als Stellvertreterin Andrea Mürdter.

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